Die EU-Kommission hat 160 Millionen Euro zur Bekämpfung von Hungersnöten bereitgestellt. Die Nahrungsmittelhilfe kommt ca. 18,7 Millionen Menschen in Regionen wie Subsahara -Afrika, im Kaukasus oder im Nahen Osten zugute. Es ist die höchste Summe, die jemals von der EU-Kommission für Humanitäre Hilfe bereitgestellt wurde.
Sie soll vor allem den ärmsten Bevölkerungsgruppen zukommen, die von
Nahrungsmittelknappheit in Folge von Naturkatastrophen und
wirtschaftlichen sowie politischen Krisen betroffen sind. Im Laufe des
Jahres sollen noch weitere Hilfsgelder dieser Art bewilligt werden.
EU-Entwicklungskommissar Louis Michel erklärte: "In vielen der ärmsten
Länder der Welt sind die schwächsten Bevölkerungsgruppen in zunehmendem
Maße den Folgen von Naturkatastrophen, Konflikten und wirtschaftlichen
Zwängen ausgesetzt, und können dadurch rasch in eine prekäre
Ernährungssituation geraten. Die Europäische Unio spielt eine zentrale
Rolle bei der Bereitstellung von Nahrungsmitteln für diese Menschen und
der Wiederaufnahme der Nahrungsmittelerzeugung."
Nach einer detaillierten Studie wurde in 17 Ländern der Bedarf von
Nahrungsmittelhilfe ermittelt. Zu den vorrangig betroffenen Ländern
gehören unter anderem der Sudan, Somalia, Tansania und Kenia wie auch
Afghanistan, Sri Lanka, Kolumbien und die Palästinensischen Gebiete. Zu
Begünstigten sollen vor allem Flüchtlinge und Binnenvertriebene
gehören. Priorität haben stets Kinder und junge Mütter. Unterstützt
werden Projekte zur Bereitstellung von akut benötigter
Nahrungsmittelhilfe, zur Verbesserung des Ernährungszustandes und
Aktionen wie "Nahrungsmittel gegen Arbeit" zum Aufbau grundlegender
Strukturen in ländlichen Gemeinden und zur Wiederherstellung der
Existenzgrundlagen, etwa bei der Rückkehr in die Heimat. Durchgeführt
werden die meisten dieser Projekte vom UN-Welternährerprogramm.
Weitere Infos:
Food Aid