Nach eigenen Angaben ist RTL mit seiner Casting-Soap „Deutschland sucht den Superstar“ der Quotensieger des gestrigen Abends. Durchschnittlich 6,24 Millionen Zuschauer ab 3 Jahre sollen es gewesen sein die zum Wettsingen gezappt haben. Bei ProSiebens Erfolgsshow „Schlag den Raab“ waren es 5,71 Millionen. Kurios mutet es an, das ProSieben genau eine Stunde vor RTL seine Zahlen veröffentlichte: Spekulationen überlassen wir dem Leser. Einst steht fest, die Gewinner der Shows sind Hans Martin und Mehrzad Marashi. Während Erster Stefan Raab besiegte und zwei Millionen absahnte, sang letzterer neutral beobachtet am Besten und zog verdient in das Finale von DSDS ein.
Die Segel streichen musste Manuel Hoffmann. Keine Überraschung, sondern kalkulierbar. Denn die Zuschauer wollen doch ein Finale zwischen Mehrzad Marashi und Menowin Fröhlich sehen und auch für RTL ist dies aus Sicht der Quote die bessere Wahl. Juryliebling Menowin kommt objektiv gesehen gesanglich an Mehrzad nicht heran, kann aber durch sein Bad Boy Image punkten. Seine Fans tun es imm anscheinend gleich: Medienberichten zufolge sollen diese die Anhänger seines Kontrahenten verbal attackiert haben. Vielleicht ist an diesen Meldungen aber auch nichts dran und sind nur dazu da, das Gesangduell am kommenden Samstag (17. April, 20.15, Uhr) zu einem Hass-Duell hoch zu stilisieren. RTL würde sich freuen. Eine weitere gute Quote winkt.
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Ein Duell der ganzen anderen Art fand gestern Abend auf ProSieben statt: Ein Duell zweier Kampfnaturen, wie es der Sender in einer Pressemeldung verlautbart. Der Unfallchirurg Hans Martin aus Stolpe auf Usedom besiegte Stefan Raab in dessen europaweit vermarkteten Erfolgsshow und gewann zwei Millionen Euro. Nach 4,5 Stunden Zweikampf um 0.40 Uhr und nach 14 Spielen schlägt Hans Martin einen gehandicapten Raab. Denn zwei Stunden und sieben Spiele früher am Abend verletzt sich der Entertainer: Beim Mountainbikefahren stürzen Stefan Raab und Hans Martin fast zeitgleich vom Rad. Während der Herausforderer schnell wieder auf die Beine kommt, muss Raab ärztlich behandelt werden. Mit bösen Schrammen im Gesicht steigt er wieder aufs Rad und stürzt erneut. Die Diagnose: Gehirnerschütterung. Stefan Raab kämpft trotzdem weiter. Nur beim zehnten Spiel, Hochsprung, muss er passen: Der Arzt rät ab, Raab beugt sich widerwillig. Die „Schlag den Raab“-Regeln besagen: Hans Martin bekommt die Punkte für das nicht absolvierte Spiel. Der Neu-Millionär ist sich sicher, dass er auch einen unverletzten Raab geschlagen hätte.
Übrigens: Das RTL-Schlachtschiff duelliert sich am kommenden Samstag gegen „Die große Geburtstagsshow 60 Jahre ARD“, „Hidalgo – 3000 Meilen zum Ruhm“ und „Little Man“. Keine Gegner für den Kölner Sender und es scheint fast so das die anderen Sendeanstalten gerade zum DSDS-Finale vor diesem kapitulieren.
