Aufarbeitung des Stalinistischen Terrors in der UdSSR und in Osteuropa

altEs handelt sich um ein ganz dunkles Kapitel der Sowjetunion, das bei weitem noch nicht genügend aufgearbeitet wurde. Nicht im heutigen Russland und auch nicht in Deutschland und in den osteuropäischen Staaten. Neue Forschungen zu den Tätern, zu den Opfern und zu den Folgen sollen nun weiter Aufschluss geben. Vor 75 Jahren startete in der sowjetischen Hauptstadt Moskau der erste große Schauprozess gegen Mitglieder der bolschewistischen Führung. Dieser inszenierte Schauprozess gilt allgemein als Auftakt zum „Großen Terror“ zwischen 1937 und 1939, dem Hunderttausende Sowjetbürger zum Opfer fielen.

altDie Bundesstiftung Aufarbeitung in Berlin befasst sich dieses Jahr verstärkt mit diesem Thema und startet im April die Vortragsreihe „Stalinistischer Terror in der Sowjetunion und in Osteuropa“. Den Auftakt bildet am Dienstag, den 05. April 2011 eine Podiumsdiskussion mit Dr. Jörg Baberowski (Humboldt Universität zu Berlin), Dr. Norman Naimark (Stanford University) und Karl Schlögel. Moderiert wird die Diskussion von Markus Wehner von der FAZ.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion wird zugleich das „Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2011“ vorgestellt, das im Auftrag der Bundesstiftung Aufarbeitung herausgegeben wurde. Bereits 1993 wurde das Jahrbuch von Hermann Weber als internationales Forum zur Erforschung des Kommunismus als europäisches und globales Phänomen gegründet.

altBis Mitte Juli 2011 folgen acht weitere Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstraße 5, 10117 Berlin. Sämtliche Veranstaltungen beginnen um 18 Uhr, der Eintritt ist frei, und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am 20. April spricht David Shearer (University of Delaware) über Stalins Massenrepressionen. Eine Woche darauf folgt ein englischsprachiger Vortrag, der von Alfred Rieber aus Budapest gehalten wird. Dieser Vortrag  mit dem Titel „Super-centralization and Improvisation. Stalin at War“ findet im Raum 5009 des Instituts für Geisteswissenschaften statt. Der Eingang zum Gebäude befindet sich in der Kronenstraße 5, also nur ein paar Hausnummern von der Bundesstiftung entfernt.
Weitere Veranstaltungen zum Thema Stalinistischer Terror folgen am 04. Mai, 25. Mai, 07. Juni, 22. Juni, 06. Juli und 13. Juli 2011. Weitere Infos sind auf folgenden Webseiten einsehbar:

> www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

> oeg.geschichte.hu-berlin.de

Fotos: Ostberlin 50er Jahre, (Bildagentur frontalvision.com / Fotoarchiv ddr-fotos.de)

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