Kuchen und Schneeregen: Tausende demonstrieren gegen Flugrouten

MB Updated

Demo FlugroutenDer Start der Demonstration gegen die geplanten Flugrouten und die Nachtflüge am neuen Airport Berlin-Schönefeld war für 14 Uhr angesetzt worden. Gegen 13:15 Uhr sah es am S-Bahnhof Friedrichstraße nach einem echten Desaster aus. Niemand war vor Ort, abgesehen vom prall gefüllten Kuchenstand „Lichtenrader Demo-Stärkung“. Polizei war ebenfalls anwesend, zudem ein Abschleppfahrzeug, das ein falsch geparktes Auto entfernte. Von 8.000 Teilnehmern war im Vorfeld zu lesen. Das erschien in jenem Moment sehr vage. Einerseits war das Wetter mies, andererseits fand gerade die gut besuchte Abschlusskundgebung der Wir-haben-es-satt-Demo statt.

Demo BerlinKurz vor 14 Uhr wurde man jedoch eines besseren belehrt. Zwar wurden es keine 8.000, doch eine recht ordentliche Zahl an Aktivisten hatte sich bei dem Schneeregen eingefunden. Demonstrationserprobt rollten die meist älteren Teilnehmer ihre Transparente aus und verteilten die Schilder und Umhängetafeln. Der Kampf gegen die geplanten Flugrouten, die geplanten Nachtflüge und den neuen Großflughafen als solches währt schließlich bereits lange. Zahlreiche Kundgebungen und Protestaktionen wurden im Laufe der Zeit über die Bühne gebracht. Allein auf dem Marktplatz in Berlin-Friedrichshagen wird am kommenden Montag bereits die 30. Montagsdemo ausgetragen!

gegen die FlugroutenDie Sache mit dem „ProblemBER“ bewegt tausende Menschen. Gemeinsam gegen Fluglärm. Hierbei wird sich mit den betroffenen Bürgern in Leipzig, Köln-Bonn, München und Frankfurt am Main verbündet. Es ist spürbar: Wut und Frust werden größer. Allerdings machen sich auch Müdigkeit und Resignation breit. Kein Wunder bei einem Kampf, der bereits so viele Monate andauert. Zu sehen waren heute wieder all die bekannten Schilder: „Keine Flugrouten über den Müggelsee!“, „Zeuthen gegen Fluglärm!“, „Fluglärm macht krank!“, „Wer schütz die Bevölkerung?“, „Rangsdorf für Nachtflugverbot!“, „Müggelsee ist überall!“, „IG Fluglärmfreie Havelseen“, „BBI stop!“, „Neuplanung jetzt!“ und „Wir sind das Volk! Flugterror mit uns nicht! Sperenberg statt Schönefeld! Kein Drehkreuz! Nachtflugverbot!“

Bewaffnet mit Regenschirmen ging es die Friedrichstraße entlang, über die Straße Unter den Linden hinweg zum Gendarmenmarkt, wo eine kleine Bühne aufgebaut war. Immens kraftvoll war die Demo gewiss nicht, dafür waren die Witterungsverhältnisse einfach zu schlecht, doch Dank der Route und der recht ansprechenden Teilnehmerzahl konnte das Thema ProblemBER ins Herzen der Stadt getragen werden. In der Tat, zahlreiche Passanten blieben neugierig stehen und beobachteten das Ganze. Grund hierfür war vor allen Dingen die markante Stimme aus dem Sprecherwagen. Diese war heute ganz gewiss die halbe Miete...

> zur turus-Fotostrecke: Proteste gegen den BBI / BER Schönefeld

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