Wer schaltet endlich Bela Rethy ab?

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altEr ist für das ZDF der Mann für die großen Spiele, aber keiner weiß warum. Schon am vergangenen Sonntag verdarb er den Fußballfans beim 4:0 Sieg der Deutschen gegen Australien die WM-Stimmung mit einer unterirdischen Kommentatoren-Leistung. Dass dies noch unterirdischer geht, zeigte Bela Rethy am gestrigen Abend bei der Partie Brasilien gegen Nordkorea. 90 Minuten gequirlter Unsinn ohne jeglich fachliche Kompetenz. Der einzig Kompetente im ZDF, man mag denken über ihn was man will, ist Oliver Kahn, der Katrin Müller-Hohenstein in der Halbzeitpause und in den Vorberichten locker unter den Tisch moderierte.

Apropos Vorberichte: Das ZDF war redlich bemüht, bereits vor dem Spiel die Mannschaft von Nordkorea ins schlechte Licht zu rücken. Da wurden in einem Mini-Bericht ein paar Bilder aus dem Mannschaftsbus und von der Pressekonferenz gezeigt und damit bewiesen, dass die Spieler unter der Fuchtel des politischen Systems des asiatischen Landes stehen. Eine größere Inkompetenz hat die Fernsehwelt lange nicht gesehen, die dadurch noch gesteigert wurde, das der gleiche Bericht im "heute journal" noch einmal gezeigt wurde.

Eingerahmt wurde dieser journalistische Fauxpax von einem Spielmoderator, der sich an die Leidensgrenzen der Fans kommentierte. Da war von "einkasernierten" Nordkoreanern die Rede, als ob die Spieler in einer Kaserne lebten und nicht in einem Hotel. Da gab er Infos aus zweiter Hand wieder: "Alle die, die Nordkoreaner gesehen haben, sagen ...". Da redete er zum Ende des Spiels über "den Star der Nobodies", dabei ist er selber einer. Unsinnig auch der Kommentar nach dem 1:0 von Brasilien und der Hoffnung auf einen koreanischen Sturmlauf: "Ob die Koreaner nun 3:0 oder 4:0 verlieren, ist egal". Wie soll so etwas egal sein, wo in einer Gruppenphase nicht nur die Punkte wichtig sein könnten, sondern auch das Torverhältnis?

Aber auch die Brasilianer bekamen ihr so genanntes Fett weg. So bemerkte Bela Rethy, dass der Nachfolger von Ronaldo gefühlte 20 Kilo leichter sei und dass die Brasilianer auch ihren Klose hätten (in Anspielung auf vergebene Chancen), dies sich aber bei den Deutschen geändert habe. Dass bei einer Weltmeisterschaft die besten 32 Mannschaften spielen und deshalb nicht jedes Team mit 4:0 abgefrühstückt wird, hat Herrn Rethy wahrscheinlich noch niemand gesagt. So lässt er sich dazu hinreißen das Team vom Zuckerhut als "Weltmeister im Nichtstun" zu titulieren. Gewiss, von Brasilien hätte man mehr erwartet, aber die Mannschaft unter dem Motto "Abteilung Beine hoch" zu betiteln, grenzt schon an Diffamierung. Eine Krönung war sicherlich auch der Satz "dem sind die Finger kalt geworden vor lauter nichts tun" über den brasilianischen Torwart. Die fußballerische Fachkenntniss des unsäglichen Reporters beschränkt sich dann auf Sätze wie "erst diagonal, dann vertikal, dann Tor - so einfach kann Fußball sein". Die meiste Zeit des Spiels schweigt er, bevor er sich wieder aus seinem großen Topf voll gequirlten Schwachsinn bedient.

Niveauvolle Fußballmoderation war gestern. Nun werden die Fernsehgebühren für einen Mann wie Bela Rethy verschwendet. Leider müssen die Fans sich noch einige Wochen mit ihm quälen. Schon am kommenden Freitag, wenn Deutschland gegen Serbien spielt, kann der gute Mann sein unsägliches Fachwissen wieder in die Welt posaunen. Aber es kommt noch schlimmer: Der Mann moderiert auch das Finale der Fußball-WM. Um es mit Rethys-Worten zu sagen: Vuvustopf für alle.alt

> Bela Rethy bewerten: zur Bela Rethy Sportreporter Bewertung

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