6 Monate in der Provinz Shandong (China) - Tagebuch

24 Jul 2006 18:43 #4497 von kalleman
Das scheint aber spannend zu sein. Leute die einem Fremden zuwinken! Du scheinst wirklich in eine Ecke geraten zu sein, wo du als Fremder noch was 'Neues' bist. Die sind ja wahnsinnig freundlich!

Ganz einfach: gam bei - möglichst emotionslos ausgesprochen, alles in der gleichen tonhöhe heisst Prost. :P

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25 Jul 2006 12:40 #4502 von Marco
Ni hao Jan,

nun knüftel und tüftle mal fein weiter.
Das Chinesische ergibt schon einen Sinn, ganz gewiss!
Tja, würde es nicht nach Serbien gehen, wäre ich ganz bestimmt nach China gekommen. Eventuell sogar mit dem Zug, aber somit haben Karsten und ich ja andere Pläne - und die sind ja auch nicht ohne.
In den serbischen Bergdörfern werden auch wir bestaunt werden. Naja, mein serbokroatisch wird echt langsam. Mirjana huldigt mich mit Lob.
Na fein, dass es in China gut für dich läuft. Gern erinnere ich mich an den Herbst 2000 zurück. Mit Ragnar in dem Hotel zum Karaoke, das leckere Bier. Wir nannte sich das? Five stars? Oder so ähnlich??? :lol:

Machet jut,

Marco :D

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27 Jul 2006 16:16 #4524 von Mira
Hi Janosch!

Du scheinst ja nette Erfahrungen zu machen.

Wie ist es eigentlich mit dem Essen, das an der Straße und so verkauft wird. Muss man da besonders vorsichtig sein oder kann man mehr oder weniger alles uneingeschränkt genießen?

Komme ja gerade aus Thailand zurück und da wurde man ja die ganze Zeit gewarnt, besonders was Wasser, frisches Obst und rohes Gemüse angeht.

Das mit der Wassermelone hat mich nämlich an eine Methode von Wassermelonenverkäufer in Sambia erinnert: Da diese nach Gewicht verkauft werden, wird die Melone mit Hilfe einer Spritze mit Wasser "präperiert" , wobei das Wasser durchaus auch aus der Pfütze auf der Straße stammen kann.

Grüße,
Mira

Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!
Jean Paul

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31 Jul 2006 13:50 #4534 von janosch
Neues aus Weifang,

wieder ist eine Woche wie im Fluge vergangen und es wird Zeit mich mal zu melden.

Vielen Dank für das große Interesse an meinen Aufenthalt in China :)

Das mit den Gam bei ist ein guter Tipp. Werde Ihn gleich mal heute Abend ausprobieren. Das Bier fließt hier reichlich, zumal Tsingtao nicht allzuweit entfernt ist. War früher eine deutsche Kolonie und dementsprechend kommtvon dort das meistverkaufte und für meinen Geschmack beste Bier.

Mit den Essen hab ich bisher noch keinerlei größere Schwierigkeiten. Einige Gemüsesorten und Gewürze sagen mir zwar nicht zu, aber im großen und ganzen ist alles lecker. Man muss sich halt nur daran gewöhnen, das es kein Filet gibt. Das bedeutet, das so Fisch oder das Fleisch im ganzen oder kleingehackt serviert wird. So kann es vorkommen, das man auf den Teller vor sich ein Hühnchenkopf all inclusive und Beine hat. Bei Knochen geht es immer noch, wogegen die Puhlerei bei Fischen schon ein wenig nervig ist. Alternativ besteht die Möglichkeit Fleisch- oder andere Spieße sich zu bestellen, wo es nichts zu puhlen gibt. Da die Fleischspieße meistens gut gewürzt werden, schmecken sie mir vorzüglich. Bisher mied ich es Trinkwasser oder ungewaschendes Obst zu mir zu nehmen. Ausserdem esse ich jeden Abend 10 Erdnüsse, was nach Aussage mehrerer Chinesen gut für den Magen bzw. der Verdauung ist. Da Wassermelonenauch hier angebaut werden, denke ich das es Manipulationen ala Sambia hier nicht gibt, wovon ich mich bei der sonntägien Radtourüberzeugen konnte. Der Preis war mit umgerechnet 10 Cent recht günstig. Der erste Stopp fand in einen Dorf statt, welches für den jahrhunderte alten Drachenbau bekannt ist. Dort gab es auch viele alte Häuser, die sehr schön aussahen, aber auch zum Teil renovierungsdürftig sind. Weiter ging es abseits der Hauptstraßen Richtung Nordosten. Dabei wurden mehrere Dörfer passiert. Diesmal gab es nicht so eine große Begeisterung in der Bevölkerung für unseren Ausflug, wie bei den in der Woche zuvor. Freundlich gegrüßt wurde mehrmals, aber das Erstaunen über unser Erscheinen war nicht gegeben. Dafür gab es schönere Natur zu sehen. Anstelle von Steinbrüchen gab es abwechslungsreiche Anbauflächen für Getreibe und Gemüse zu sehen. Auch auf einigen Alleen wurde geradelt. Man hatte aber den Eindruck, das die Bäume erst vor paar Jahren gepflanzt wurden. Ich vermute mal, das vorher das Land ziemlich abgeholzt wurde, um es landwirtschaftlich nutzbar zu machen.
Was vieleicht noch ganz interessant ist im Zusammenhang mit Radfahren ist die Tatsache, das alle Fahrräder in China kein Licht haben dürfen. Grund ist, das sich Autofahrer durch die vielen Lichter der Räder geblendet fühlten und es verboten wurde. Genauso interessant ist die Sitzposition der Chinesen beim Radfahren. Der Sattel ist meist auf der tiefsten Einstellmöglichkeit eingestellt.

Mit den Internet klappt es reibungslos und ich fand bisher noch keine Seite, die nicht zu öffnen ging. Ob meine Aktivitäten im Netz überwacht werden, kann ich nicht sagen.

Bis die Tage mal wieder.

Janosch

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06 Aug 2006 10:13 #4557 von Marco
Hallo Jan,

das mit der niedrigen Sitzposition und den ausgeschalteten Lampen an den Fahrrädern blieb am meisten hängen... :wink:
Mal schauen, ob es diese Regelung auch in Serbien gibt. :lol:
Tja, was soll ich sagen, es ist schon ein wenig mulmig. Genau in einem Monat sind Karsten und ich bereits in Serbien, in einer Region die Vojvodina heisst und in der vornehmig Ungarn wohnen.
Mal schauen, wie alles wird...
Dir auf jeden Fall alles Gute und viel Spass in China -

man hört sich sich,

es grüsst Marco :D

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07 Aug 2006 15:28 #4579 von janosch
Nihao,

dann wird es also bei Euch Marco und Karsten bald ernst. Wie weit sind die Vorbereitungen beireits? Steht die Anreise oder gibt es noch Probleme mit den Radtransport?

Meine letzte Woche verlief nicht so spektakulär. Plagte mich in der Woche erst mit einer leichten Erkältung und danach mit Magenproblemen rum. Zum Glück ist alles wieder soweit in Ordnung, das normal gewesen und Unternehmungen durchgeführt werden können. Letzten Sonntag gab es ein neues Kapitel, eine innerchinesische Bahnfahrt. Alleine der Ticketverkauf ist schon spannend genug. In einer Baracke (Haus kann man die Konstruktion nicht mehr nennen) gab es bei schummrigen Licht mehrere kleine Lucken in den Tickets verkauft wurden. Es waren nur zwei geöffnet, so das sich lange Schlangen davor bildeten. Als auch noch eine wegen der anstehenden Pause schloss brach das Chaos aus. Jeder wollte sich in der anderen vordrängeln. Zum Glück öffnete bald eine andere Lucke. Im ganzen Gebäude gab es keine Ausschilderung in latainischen Buchstaben. Klevererweise informierte ich mich vorher im Internet wenn der Zug nach Jinan fahren sollte. Leider machte ich die Rechnung ohne der chinesischen Bahn. Wie ich später erfuhr, werden alle Nase lang Abfahrzeiten und Zugnummern geändert, so das die Zeiten selbst auf der offiziellen Internetseite selten stimmen. Dank der chinesischen Begleitung verlief der Ticketverkauf, nach längerer Diskussion erfolgreich. Am nächsten Tag traf man sich vor den Bahnhof um die Reise anzutreten. Zuerst ging es erstmal zum Sicherheitscheck, wo ads Gepäck durchleuchtet wurde. Danach war man in einer Abfertigungshalle. Das Aussehen erinnerte ein wenig an den nationalen Flughafen von Moskau. In gewissen Abständen wurden Durchsagen getätigt und Leute strömten zu den Ausgängen. Der Zugang zu den Gleisen ist nur mit gültigen Ticket nach deren Kontrolle möglich. Ich war überrascht über den Zustand des Zuges. Die Waggons waren sauber und innen gut ausgestattet. Es gab mehrere Monitore, auf denen Tom& Cherry gezeigt wurde. Die zweistündige Fahrt verging wie im Fluge. Da das Tempo des Zuges unter 100km/h lag, konnte man in Ruhe die Gegend aus den Fenster betrachten. Es bestand die Möglichkeit sich am Imbisswagen zu stärken, der regelmäßig vorbeikam. Angekommen in Jinan, der Provinzhauptstadt von Shangdong gab es ein heftiges Gewitter. Nachdem sich ein kurzer Überblick über die Lage der Sehenswürdigkeiten gemacht wurde, ging es zu einen Park an einen See inmitten der Stadt. In den sehr gepflegten Park konnte man Tempelanlagen, Teehäuser, Teiche mit Lotusblumenund vieles mehr besichtigen. Anschließend wurde zum Gelben Fluss gefahren, der sich nördlich der Stadt befindet. Die Größe und die Farbe (eher braun als gelbund sehr verschlammt) waren beeindruckend. Nach einen kurzen Snack ging es wieder zurück nach Weifang. Für das nächste Wochenende ist ein Abstecher nach Shanghai geplant.

Einkaufen ist auch eine spannende Sache in China. In den Bekleidungshäusern gibt es häufig deutlich mehr Verkäuferinnen wie Kunden. Muss ich erst daran gewöhnen, das ich auf Schrittund Tritt verfolgt werde. Sobald ich nur einen Kleidungsstück nähere stehen direkt zwei bis drei Verkäuferinnen zur Verfügung, die einen auf chinesisch beraten wollen. Die Kommunikation geht häufig nur mit Händen und Füßen. Hat man sich für etwas entschieden, bekommt man drei Zettel, die man sich an anderer Stelle abstempeln lässt. Mit den abgestempelten Zettel geht man weiter zu einer Zentralkasse, an der man bezahlt. Nun geht es zurück, mit den übriggebliebenden zwei Zetteln, die nochmal gekennzeichnet wurden, und man bekommt seine Ware ausgehändigt. Da es nicht allzuviel Nichtasiaten in Weifang gibt, ist für reichlich gekichere bei den meist jungen Verkäuferinnen gesorgt. Für den Einkauf ist hier deutlich mehr Zeit einzuplanen, als zu Hause.

In diesen Sinne
Zaijian Janosch

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07 Aug 2006 15:44 #4580 von Marco
Hallo Janosch,

fein von Dir zu hören!
Ja, bei uns wird es ernst. In der Tat gibt es eine Menge zu klären, doch dazu mehr an anderer Stelle... :wink:
Na, Mensch, China meldet sich mit Janoschs Stimme zu Wort! Fein, fein... :D

Marco :wink:

PS: Melde dich doch mal oben beim Tipp-Spiel an.
Dort sind wir alle am Start... Inklusive Thommy!

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