Gegenangriff zum Angriff von einem Grizzly-Bär im Yosemite P

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YOSEMITE NATIONAL PARK

[size=150:2l5vt685]Gegenangriff zum Angriff von einem Grizzly-Bär[/size]

(Von Travelnator)

Der Bär, der Bär, verdammter Mist, er greift doch
tatsächlich mich an. Das gibts doch nicht. Wieso denn mich?
Warum gerade hier? Wieso ausgerechnet jetzt? Kann er nicht
auch später vorbeikommen, wenn ich dann nicht mehr da bin?

Oder nachts, damit ich vor lauter Dunkelheit bei fehlendem
Mondschein nichts sehe, wenn ich überfallen und aufgefressen
werde? Verdammt. Nein, irgendwie ist es doch gut, dass es
hell ist. Ansonsten würde ich dem Bär noch direkt in den
Rachen laufen. So direkt aufs silberne Tablett serviert.
Dafür dann noch meine Ohren mit umgehängten roten
Zwillingskirschen versehen, meine trockene Nase mit grünem
saftigen Schnittlauch gestopft, mein fleischiger Körper mit
einem Schuss Biersosse gefüllt und für den hungrigen Bären
eine Serviette aus weisser indischer Edelseide. So aber
jetzt ohne all dem Luxus, müsste ich doch unappetitlich
sein. Und doch scheint der Bär ausgerechnet an mir Gefallen
zu haben und ein Fanposter "Ich will ein Kind von Dir"
fehlt. Offensichtlich denkt der Bär, er habe sich schon nach
Robinson-Muster vorgestellt: "Ich Freitag, ähm, ich Ursus
arctos horribilis. Verstehst Du mich? Nein? Also gut. Ich
Grizzly, Du Schweinebraten".

Irgendwelche Verhandlungen mit dem Bären zwecklos. "Hör mal,
Du magst ja wegen den mathematischen Grössenverhältnissen
Recht haben. Ich, 1,88 Meter gross. Du 2,80, vielleicht auch
3 Meter gross. Ich 100 Kilo leicht, Du 400 Kilo schwer. Ich
1,5 Zimmerappartment mit 50qm, Du Grossgrundbesitzer mit
hunderten von Quadratkilometer. Ich 24.391 dunkelblonde
Haare mit hellblonden Stränchen. Du Abermillionen davon voll
von einem Busch. Aber das, was Du hier abziehst, ist nicht
fair." Dem Bären scheint das egal zu sein. David gegen
Goliath oder was? Er kam, sieht und wird fressen? Gedanken,
die in Millisekunden durch den Kopf gehen. Gedanken, die
eigentlich keine Zeit beanspruchen dürfen, da jede Sekunde
zählt und jede Unachtsamkeit zum Gefressenwerden führen
könnte. Wie nur konnte das passieren? Und überhaupt die
Frage: Wo verdammt nochmal bleiben die anderen? Nie braucht
man sie, aber wenn man sie nur einmal braucht, sind sie
nicht da. Vielleicht ist es auch gut so, um eine Tragödie zu
vermeiden, die gleich vier Menschen das Leben kostet.

Yosemite National Park. Nach einer langen Reise geht es zu
Viert mit dem Camper zum Yosemite National Park in
Kalifornien. Er liegt etwa 200 km östlich von San Francisco
und erstreckt sich über eine Fläche von 3.079
Quadratkilometern an den westlichen Hängen der Sierra
Nevada. 3.079 Quadratkilometer Yosemite National Park, um
sich das einmal vorzustellen, eine Fläche so gross wie
viermal Berlin. Berge, Wälder, Landschaft, Wasserfälle.
Überall Natur pur. Seit vielen tausend Jahren nicht berührt
und so in der Natur erhalten gelassen wie es schon immer
war.

[Fortsetzung folgt]

[size=75:j43ayi1d]So anstrengend zu schreiben....[/size]

Guten Abend Travelnator,

schöne Geschichte, wo bleibt die eigentliche Story?
Ich hoffe, das Bärchen lebt noch! :twisted:

Janosch

Ja, mache ich auf jeden Fall. Ich brauche da noch mein dramaturgisches Flair für meine Schreibe. Das soll ruhig schon so rüberkommen, wie es wirklich war. Sonst klingt das alles harmlos und langweilig. Nicht dass die Forumsmitglieder hier bei Dir im Forum einschlafen. )

Und der Janosch schreibt schon von einem "Bärchen". :cry:

Gruss
TM

Hallo Travelnator

...es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Auch ich bin gespannt wie es in Deinen Bericht über den Grizzly-Bär weitergeht.

Janosch