Nun Ele,
Ich würde mich nicht von einer Reise abhalten lassen. Ich bin lange zwischen Mexico und Argentinien umhergereist und mir ist nichts passiert. Du kannst das Risiko recht gut einschränken, indem du dich vorbereitest und Risikogebiete vermeidest. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lonelyplanet sehr gut differenziert und deren Sicherheitshinweise ernst zu nehmen sind. Ich habe viele getroffen, die überfallen worden sind und ich nur den Kopf schütteln konnte - aus meiner Sicht waren sie gänzlich selber schuld, weil sie jegliche Vorsicht vermissen liessen (Nachts alleine am Strand sitzen, betrunken die Disco verlassen, mit der Fotokamera und der teuren Jacke rumlaufen, am Busbahnhof das Gepäch unbeaufsichtigt lassen, beim Bezahlen die grossen Scheine hervorzücken, etc). Natürlich, einige hatten einfach Pech. Dennoch hört man nur immer das Negative, die meisten kommen aus Südamerika zurück und hatten eine wundervolle Zeit. In Rio hätte es mich benahe erwischt, als ich nachts in eine dunkle Gasse hineinlief ohne mich umzusehen - selber schuld. Doch glaube ich, dass die Bereitschaft zur Gewalt zunimmt. Bleibt noch anzumerken: Raubüberfälle bilden nach wie vor die Ausnahme und nur wenigen Unglücklichen 'vorbehalten', am meisten leiden die backpackers unter Diebstahl, den sie oft meist erst später bemerken. Zudem kannst du darauf gehen, wenn jemand dich einfach so auf der Strasse, Busbahnhof anquatscht, dann ist meistens was faul. Und zu guter letzt: 99% der Südamerikaner überwältigen dich mit Wärme und Herzlichkeit und tun alles, um deinen Aufenthalt unvergesslich zu machen!
Kalleman
(Beitrag wurde aus dem alten Forum rekonstruiert)