× Reiseberichte, Erfahrungen für Reisen nach Lateinamerika, insbesondere Brasilien. Karneval in Rio, Regenwald und Amazonas – der grüne Kontinent steht Euch offen, was interessiert Dich am meisten?

Favelas in Brasilien (Rio, Sao Paulo, Manaus...)

17 Nov 2005 12:34 #1751 von Marco
Ola,

hm, und wie sieht es in Gavea aus?
Also wir fuhren halt von Copacabana aus durch einen Tunnel...
Aber die Erinnerungen dunkeln etwas ab, es war halt 1996...

Wir Zeit, dass ich mal ein bisschen auffrische, ich möchte 2006 unbedingt nach Rio!! :D

Até logo, Marco :D

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18 Nov 2005 08:50 #1776 von kalleman
Als ich mich ins Shoppingdistrikt begab, (Barra do Tijuca oder so ähnlich) fuhr der Bus zuerst durch Gavea und dann alles der Küste entlang dem Favela Rocinha. Zu meiner Überraschung gibt es sogar Wegweiser: Rocinha rechts ab. Das muss riesig sein. Bereits etwas ein paar hundert Meter hinter der Copacabana beginnt es. Wenn man rundherum fährt kommt zuerst Ipanema, dann Leblon und Gavea dann der Tunnel und wenn man da wieder draussen ist, steht ein Wegweiser Rocinha und wenn man dann den Hügel hochschaut, so stellt man fest, dass es gleich oberhalb der Strasse beginnt. Favelas sind ja so eine Sache. Es gibt bessere und schlechtere. In manchen Häusern lebt sich gar nicht mal so schlecht: fliessend Wasser, Strom, Kanalisation und manchmal gar ein Fernseher und in einem anderen Quartier haben sie nichtmal feste Wände.

Marco, als ich deine Schilderung über das Favela in Manaus las, kam mir wieder alles in den Sinn. Genauso war es. Ich habe auch mal eine Doku über genau dieses Favela gesehen. Die Menschen sind sauer auf die Regierung, weil die nichts tut, aber es ist ziemlich friedlich. Im Gegensatz zu Rio soll es hier keine Gangs geben und keine Überfälle. Zumindest nach Aussage der Bewohner. Aber die Leute am Amazonas sind ja auch viel weniger, wie soll ich sagen, sie haben nicht so einen Hang zur Gewalt, sanfter, gutmütiger. Sie sind zwar mausarm, aber der Fluss gibt ihnen wenigstens zu essen - sofern er Wasser hat.

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18 Nov 2005 11:29 #1779 von Thommy O.
Nun, die Favelas sind in Rio so gefaehrlich, weil sich die Mitteschicht dort ihre Drogen kauft! Dadurch kommt viel Geld zu wenigen und dazu noch gefaehrlichen Typen... die sind meist 20, sterben spaetestens mit 25, was sie auch wissen, und somit nicht viel zu verlieren haben.

Ich kenne viele die in Favelas leben, alle unsere Angestellt im Fiocruz, Tischler, Putzleute, Sicherheitsleute, kommen aus Favelas. Normale Menschen.

Auch gibt es in Rio in 98 % der Wohnungen Strom und Wasser, natuerlich Fehrnsehere globo, der unentwegt laeuft... dumm halten der Menschen :-( (

Das hoert sich etwas gefrustet von mir an, ist es aber auch.

Wie kann sich jemand ueber die hiesige Gewalt beschweren, wenn er am Abend einen Joint oder ein Extasy zu sich nimmt!

In Rio @ <a class="postlink" href="www.thommyo.com/RioBlog/">www.thommyo.com/RioBlog/

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25 Nov 2005 12:02 #1854 von Marco

kalleman schrieb: Als ich mich ins Shoppingdistrikt begab, (Barra do Tijuca oder so ähnlich) fuhr der Bus zuerst durch Gavea und dann alles der Küste entlang dem Favela Rocinha. Zu meiner Überraschung gibt es sogar Wegweiser: Rocinha rechts ab. Das muss riesig sein. Bereits etwas ein paar hundert Meter hinter der Copacabana beginnt es. Wenn man rundherum fährt kommt zuerst Ipanema, dann Leblon und Gavea dann der Tunnel und wenn man da wieder draussen ist, steht ein Wegweiser Rocinha und wenn man dann den Hügel hochschaut, so stellt man fest, dass es gleich oberhalb der Strasse beginnt. Favelas sind ja so eine Sache. Es gibt bessere und schlechtere. In manchen Häusern lebt sich gar nicht mal so schlecht: fliessend Wasser, Strom, Kanalisation und manchmal gar ein Fernseher und in einem anderen Quartier haben sie nichtmal feste Wände.

Marco, als ich deine Schilderung über das Favela in Manaus las, kam mir wieder alles in den Sinn. Genauso war es. Ich habe auch mal eine Doku über genau dieses Favela gesehen. Die Menschen sind sauer auf die Regierung, weil die nichts tut, aber es ist ziemlich friedlich. Im Gegensatz zu Rio soll es hier keine Gangs geben und keine Überfälle. Zumindest nach Aussage der Bewohner. Aber die Leute am Amazonas sind ja auch viel weniger, wie soll ich sagen, sie haben nicht so einen Hang zur Gewalt, sanfter, gutmütiger. Sie sind zwar mausarm, aber der Fluss gibt ihnen wenigstens zu essen - sofern er Wasser hat.


He Kalleman,

that´s it! Wow, jetzt dämmert es auch mir in Sachen Rio...
Meine Güte, neun Jahre ist das her. Leider habe ich keinen Stadtplan von Rio zur Hand. Schade.
Aber deine Beschreibung passt exakt - Copacabana, Ipanema, Gavea, Rocinha. Tss, letzter Name war uns damals noch nicht so geläufig... :wink:
Manaus: ja, dort war eine ganz andere Atmosphäre in der Favela. Naja, irgendwie so wie woanders in den Urwalddörfern am Amazonas. In dem Dorf Anori am Solimoes staunten wir auch, denn dort wohnten die Leute teiweise auch in einfachsten Verhältnissen. Überall ringsherum Wasser.
Naja, das schlimme an den Favelas in Manaus war, dass es sich hierbei um Abwasser handelte - das war schon übel!

Marco

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25 Nov 2005 12:51 #1858 von Thommy O.
Thommy O. antwortete auf google earth
hi Leute,

habt Ihr nicht googel earth? Da kann man wohl vieles viel zu genau erkennen!

Gruss
Thomas

In Rio @ <a class="postlink" href="www.thommyo.com/RioBlog/">www.thommyo.com/RioBlog/

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25 Nov 2005 13:43 #1859 von kalleman
Poooh! Dieses Google earth ist echt der Hammer!

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27 Jun 2006 13:19 #4215 von Julia

Marco schrieb: Hier noch zwei Bilder von den Favelas in Manaus. Angefertigt wurden diese Bilder von Kathrin Beutin und mir.




kann man dort etwa unbesorgt spazieren gehen und fotografieren?
oder wie kann man das verstehen?
gibt es unterschiede zwischen den favelas in rio, salvador und manaus?
wie heißen eigentlich die armensiedlungen in buenos aires oder santiago de chile oder caracas?

julia :roll:

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