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Ausschreitungen und Gewalt beim Fussball, Übergriffe, Polizeigewalt
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- Bahnstrecke Köln - Mönchengladbach fast eine Stunde gesperrt
Die Polizei hat am vergangenen Samstagabend (29. April) in Pulheim-Stommeln (Rhein-Erft-Kreis) eine mutmaßlich geplante Schlägerei von Fußballfans verhindert. Dabei stellte die Polizei umfangreiches Beweismaterial sicher. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Gegen 22.45 Uhr meldete sich ein Anwohner (42) über den Notruf der Polizei und berichtete über eine größere Menschenansammlung am Bahnhof Stommeln. Die sofort entsendeten Streifenwagenbesatzungen trafen am dortigen P+R-Parkplatz auf eine Gruppe von etwa 200 Personen, die mit Pkw angereist und teilweise mit Schutzbekleidung und Vermummungsgegenständen ausgestattet waren. Da sich die Gruppe unter fortwährenden Beleidigungen äußerst aggressiv gegenüber den einschreitenden Beamten verhielt, wurde der Einsatz von Pfefferspray und des Einsatzmehrzweckstocks angedroht und Unterstützungskräfte angefordert. Daraufhin wurden weitere Streifenwagen, ein Zug Bereitschaftspolizei, Diensthunde und ein Polizeihubschrauber zur Unterstützung entsendet.
Nach dem Eintreffen dieser Kräfte zersplitterten sich Teile der angetroffenen Gruppe über den Bahndamm und in Richtung der Ortschaft Stommeln, andere besetzten ihre Fahrzeuge. Als einer der Männer mit seinem Pkw auf einen Polizeibeamten zufuhr, betätigte der Fahrer mehrfach laut aufheulend das Gaspedal. Dahinter befindliche Fahrzeuge näherten sich der durch die Einsatzkräfte gesperrten Ausfahrt des Parkplatzes mit quietschenden Reifen. Erst nach Vorhalt der Dienstwaffe hielten die Pkw an.
Da sich die Verdächtigen auch auf den dortigen Gleisen aufhielten, musste die Bahnstrecke Köln - Mönchengladbach für fast eine Stunde gesperrt werden.
Vor Ort wurden schließlich die Personalien von über 50 Personen im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren festgestellt, die größtenteils aus dem Umfeld der Ultra-Szene der Vereine 1. FC Köln und Borussia Dortmund stammen. Bei den Kontrollen wurden Vermummungsgegenstände, einheitlich weiße T-Shirts, Schutzbekleidung, Sturmhauben, Halstücher, Mundschutz, Handschuhe, diverse Bandagen und eine Anfahrtsskizze sichergestellt.
Ermittlungen ergaben, dass die Angetroffenen offensichtlich das Eintreffen eines Zuges mit Fußballfans von Borussia Mönchengladbach erwarteten, die auf dem Rückweg vom Spiel in Mainz waren.
Mehrere der kontrollierten jungen Männer sind bezüglich fußballbezogener Straftaten polizeibekannt. Nach erfolgter Identitätsfeststellung wurde ihnen ein Platzverweis erteilt. Ein Strafverfahren wegen versuchter Nötigung und Beleidigung wurde eingeleitet. Die Ermittlungen wurden im Auftrag der Staatsanwaltschaft von der Polizei Köln übernommen.
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