Aktionen gegen RasenBallsport Leipzig

24 Nov 2016 22:14 #33342 von Joachim
Joachim antwortete auf Aktionen gegen RasenBallsport Leipzig
Passend zum Heimspiel gegen RB Leipzig befasst sich die "Spottshow" der Supporterscrew Freiburg e.V. mit der
Entwicklung des Fussballs. Anhand des Beispiels "Limo Leipzig" werfen wir einen satirischen Blick in die Zukunft.

www.youtube.com/watch?v=ki5wpPCypAM
25 Nov 2016 10:38 #33351 von Marco
Die süße Stimme der blonden Lady säuselt was vom "Leipziger Allerlei", und im Hintergrund steht Bulli Bull mit Glotzaugen bereit, um anschließend "Konzerninternes" vorzutragen. Doch was geschieht parallel dazu auf den üppigen Rundungen der Moderatorin? Die Liebe zum Detail wurde auch hier ausgelebt. Hier der Bericht über die Freiburger "Spottshow" und den kleinen "Nippel-Skandal". ;-)

www.turus.net/sport/fussball/8816-spotts...ippel-spriessen.html
22 Dez 2016 01:41 #33533 von Twixx

Stellungnahme des Club Nr. 12 zum Bundesliga-Heimspiel des FC Bayern gegen die Werbemaßnahme RB Leipzig

Am kommenden Mittwoch bestreitet der FC Bayern sein letztes Bundesligaspiel vor der Winterpause und für viele Fans ist der Gegner an diesem Abend Anlass zum Ärger.

RasenBallsport Leipzig wird nicht erst seit der emotionalen Rede von Uli Hoeneß auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern von einem Großteil der Fußballfans "angefeindet".

Aber macht es tatsächlich Sinn, seinen Zorn an dem österreichischen Brausehersteller oder seinem fußballspielenden Werbeprojekt in Sachsen auszulassen?

Aus unserer Sicht trifft es die Falschen.

Wir alle leben in einer (mal mehr, mal weniger) sozialen Marktwirtschaft, und zumeist fahren wir im täglichen Leben ganz gut mit diesem System. Werbung und Marketing sind dabei wichtige Bestandteile. Insofern ist der Versuch von Red Bull, möglichst viel Aufmerksamkeit für seinen klebrigen Verkaufsschlager zu ergattern, vollkommen legitim und auch nicht unredlich.

Genauso aber haben Verbraucher und somit auch Fußballfans in unserem Land das Recht, der Werbeindustrie in gewissen Bereichen ihres Lebens einen Riegel vorzuschieben. So, wie jeder den Einwurf von Werbepost in den eigenen Briefkasten verweigern kann, dürfen auch die Freunde des Fußballsports für ihren Spielbetrieb Grenzen definieren, mit denen der Vereinnahmung durch die Werbung Einhalt geboten wird.

In der Theorie wurden auch von den Verbänden entsprechende Vorkehrungen getroffen. Im Jahr 1998 legte der DFB fest, dass im Falle einer Ausgliederung des Fußballbetriebs mindestens 50+1 der Stimmrechtsanteile an der entstehenden Gesellschaft beim Mutterverein verbleiben müssen. Ein externer Investor kann demnach keine Kontrolle über die Gesellschaft erlangen. Red Bull unterläuft diese Regelung, indem es den Verein kurzerhand selbst gegründet und gegen konzernfremde Teilhabe abgeschottet hat. Aufgrund verschiedener Zugangshürden ist es Personen außerhalb des Konzernumfelds de facto nicht möglich, dem „Verein“ als stimmberechtigtes Mitglied beizutreten, sodass der Organisation bis heute nur 17 stimmberechtigte Mitglieder angehören.

Die Satzungen des DFB, der DFL und des Sächsischen Fußballverbandes untersagen zudem ausdrücklich „Änderungen, Ergänzungen oder Neugebungen von Vereinsnamen und Vereinszeichen zum Zwecke der Werbung“. Im Laufe der Jahre mahnten Verbände auf verschiedenen Ebenen zwar die annähernde Deckungsgleichheit zwischen Konzern- und Vereinslogo an, letztlich reichten aber kosmetische Änderungen für die Lizenzerteilung.

Man kann davon ausgehen, dass die große Mehrheit der Fußballanhänger hinter diesen Regeln steht. Trotzdem schauen die Verbände tatenlos weg, wenn diese in einer Art und Weise ausgelegt werden, die kaum noch mit der eigentlichen Intention in Einklang zu bringen sind. Das Engagement des Getränkekonzerns zeigt die Ohnmacht der Verbände, ihre selbst aufgestellten Regeln wirksam durchzusetzen.

Absurderweise mehren sich nun Stimmen, die eine Abschaffung der 50+1-Regelung fordern. Eine Vorschrift abzuschaffen, weil ihre Durchsetzung Mühe bereitet oder vereinzelt dagegen verstoßen wird, erscheint aber ungefähr so sinnvoll wie das Streichen von Steuern, da man Probleme mit der Fahndung nach einzelnen schwarzen Schafen hat.

Gerade die Erfahrungen bei einem benachbarten Münchner Turnverein zeigen: Statt 50+1 zu beerdigen, wäre es im Sinne einer gesunden Entwicklung des Fußballs viel mehr angebracht, die 50+1-Regel zu verteidigen, Verstöße zu ahnden, Schlupflöcher zu schließen und Ausnahmeregelungen zurückzunehmen.

Naturgemäß wirken auf den Profifußball zahlreiche Interessen und Einflüsse von außen ein. Diese marktwirtschaftlichen Kräfte gilt es zu dosieren, in geordnete Bahnen zu lenken und an entscheidenden Stellen zum langfristigen Wohl der Sache einzuschränken, so wie dies in anderen gesellschaftlichen Bereichen durchaus selbstverständlich ist. Winken Verbände und Funktionäre externe wirtschaftliche Interessen einfach durch - sei es aus Berechnung oder aus Ohnmacht - so verlieren sie über kurz oder lang ihre Existenzberechtigung.

Als Rechtfertigung für das beschriebene Durchwinken des Leipziger Werbeprojekts von Seiten der Verbände wird häufig argumentiert (zuletzt auch von Mitgliedern unserer Vereinsführung), dass es der Gründung von RasenBall zu verdanken ist, dass die Fußballfans in der Region Sachsen wieder hochklassigen Fußball zu sehen bekommen. Dabei wird vergessen, dass jedem Aufsteiger auch ein Absteiger gegenübersteht. Das bedeutet: Mit jedem Retortenverein wie RasenBall, Hoffenheim, Ingolstadt, Wolfsburg und mit Abstrichen auch Leverkusen in der Bundesliga geht in einer anderen Region in Deutschland ein Bundesligastandort verloren.

Für die nicht unerheblichen Fangemeinden in der Pfalz, in Franken oder Mecklenburg-Vorpommern sinken so die Chancen, ihre Traditionsvereine wieder in der 1. Liga zu sehen, immer weiter.

Und was die Fußballfreunde in Sachsen betrifft:
Wäre Red Bull tatsächlich am Fußball in der Region interessiert, hätte man mit einem gut dotierten Sponsorenvertrag z.B. bei Dynamo Dresden, einem Traditionsverein Flügel verleihen können, sodass auch die Dresdner mit hoher Wahrscheinlichkeit inzwischen im Fußballoberhaus angekommen wären. Aber diese Option stand wohl nie zur Debatte, da es Red Bull nicht primär um Fußball, sondern um die volle Kontrolle über eine Werbemaßnahme geht.

Die Verantwortung für die Entwicklung der Bundesliga, die bei vielen Fußballfreunden Ärger hervorruft, ist aber nicht im österreichischen Fuschl am See, in Leipzig oder bei den Anhängern von RasenBall zu suchen. Die Verantwortlichen sitzen in den Verbandszentralen in Frankfurt.


www.clubnr12.org/news/72-pressemitteilun...nr-12-vom-20-12-2016
26 Dez 2016 17:45 #33544 von Twixx
02 Feb 2017 19:49 #33664 von Twixx


Hallo BVB-Fans,

am kommenden Samstag steht das erste Heimspiel der Rückrunde an. Nach 2014 kommt Red Bull Leipzig erneut nach Dortmund, und zwar nicht als Drittligist in die Rote Erde, sondern diesmal in der Bundesliga ins Westfalenstadion. Während die Ultragruppen und Fanclubs der SÜDTRIBÜNE DORTMUND im Hinspiel nicht nach Leipzig gefahren sind und stattdessen bei den Amateuren für den Volkssport Fußball und gegen Red Bull demonstriert haben, ist die Ausgangslage nun natürlich eine andere. Es ist unser Heimspiel, also müssen wir an diesem Tag in aller Deutlichkeit zeigen, dass wir das Konstrukt „RasenBallsport“ und die Art von Fußball, die RB verkörpert, voll und ganz ablehnen!

Uns ist klar, dass Fußball mehr und mehr zu einem Geschäft mit immer perverseren Auswüchsen verkommt und diese Entwicklung durch Red Bull Leipzig nur in letzter Konsequenz fortgeführt wird. Aber gerade weil wir diese Auswüchse immer wieder kritisieren – sei es gegen Hoffenheim oder vor allem auch beim BVB selbst – müssen wir gegen RB erst recht klare Kante zeigen! Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass ein 2009 von einem internationalen Dosen-Konzern erschaffener und mit Millionen aufgeputschter Retortenclub mit Unterstützung rückgratloser Verbände in wenigen Jahren durch alle Spielklassen marschiert und nun in der Bundesliga spielt!

Borussia Dortmund und fast alle anderen großen Fußballvereine wurden einzig deshalb gegründet, weil Menschen sich für Fußball begeistert haben. Und es ist ein Merkmal von Traditionsvereinen, dass sich diese Begeisterung allen Veränderungen zum Trotz von Generation zu Generation weitergegeben wurde und sich bis heute erhalten hat. Bei Red Bull ist der Sport hingegen nur Mittel zum Zweck. Der Konzern instrumentalisiert den Fußball (genau wie viele andere Sportarten) für seine rein kommerziellen Interessen. Dass man auch Fortuna Düsseldorf, 1860 München und den FC St. Pauli als mögliches deutsches Red Bull-Team im Visier hatte, zeigt, wie Dietrich Mateschitz und seine Marketing-Experten hierzulande schlichtweg auf der Suche nach dem gewinnträchtigsten Standort waren. Mit Leipzig haben sie so einen Standort letztlich gefunden, um ihrer Marke mithilfe des Fußballs größtmögliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Dieses Verständnis von Fußball widerspricht jedoch all dem, weshalb wir alle uns irgendwann einmal diesem Spiel verschrieben haben.
Dass Werte wie Traditionsbewusstsein, Treue und Zusammenhalt im Kalkül der Red Bull-Strategen nur hohle Phrasen sind, ist schon seit 2005 offensichtlich. Damals schickte sich der Dosen-Konzern an, bei Austria Salzburg einzusteigen – und löschte von einem auf den anderen Tag den Namen, das Wappen, die Vereinsfarben und die mehr als 70-jährige Geschichte des Vereins einfach aus. Seitdem jedoch der sportliche Erfolg in Leipzig Einzug erhalten hat, ist das Engagement von Red Bull in Salzburg stark zurückgegangen. Salzburg ist nur noch eine Filiale, die als Ausbildungsstätte für die deutsche Vertretung herhalten muss. National zwar erfolgreich, international aber immer wieder in der Qualifikation zur Champions League kläglich gescheitert, hat man sich nun auf Leipzig als zentrales Werbevehikel festgelegt.

Aber auch in Leipzig machen die Verantwortlichen keinen Hehl daraus, dass sie von einem Vereinsleben und mündigen Fans nichts wissen wollen. Nicht nur, dass man bei seinen Entscheidungen lieber unter sich bleibt (weiterhin hat RB nur 17 stimmberechtigte Mitglieder), auch mit gegenläufigen Meinungen und den zahlreichen Protestaktionen vieler Fanszenen hat man ein Problem, wie Äußerungen der Funktionäre ein ums andere Mal gezeigt haben. Da behauptete Sportdirektor Ralf Rangnick, der nach Anstellungen unter anderem in Gelsenkirchen und Hoffenheim nun offenbar seine Bestimmung gefunden hat, „völlig wahnsinnige“ Karlsruher Fans hätten bei einer Protestkundgebung das Mannschaftshotel gestürmt, was maßlos übertrieben war, wie sogar die Polizei bestätigte. Geschäftsführer Oliver Mintzlaff forderte nach der friedlichen Sitzblockade Kölner Ultras vor dem Red Bull-Mannschaftsbus glatt, „solche angeblichen Fans müssten ein für alle Mal ausgeschlossen werden“. Und Trainer Ralph Hasenhüttl maßte sich an, unseren vermeintlichen Boykott im Hinspiel als „Rohrkrepierer“ zu bezeichnen. Dabei hat er wohl übersehen, dass niemand dazu aufgerufen hat, dem Spiel fernzubleiben, sondern schlichtweg eine alternative Veranstaltung angeboten wurde, bei der dann auch fast 7000 Menschen zugegen waren.

Diese Beispiele demonstrieren, wie man bei Red Bull versucht, legitime Kritik zu diskreditieren und herunterzuspielen. Nichts soll das aalglatte Image ramponieren. In der Öffentlichkeit stellt man sich gerne als familienfreundlicher Verein dar, beschäftigt aber gleichzeitig am Gästeblock einen zwielichtigen Ordnungsdienst, der gegenüber Gästefans vor allem mit rechten Provokationen und Gewalttätigkeiten auffällt. Widersprüche wie diese werden in den Medien aber nur selten thematisiert. Bestimmt spielt hier auch eine Rolle, dass die Pressestelle von RB Leipzig dem Vernehmen nach auf kritischen Journalismus mit Drohungen gegenüber der ganzen Redaktion reagiert. Auch hier steht man in Leipzig an der Spitze einer Entwicklung im Fußball, dass Kritik von Medien mundtot gemacht werden soll.

Wir lassen uns unsere Stimme und unseren Protest aber ganz sicher nicht nehmen! Red Bull Leipzig ist der deutlichste Beweis dafür, dass sich der Fußball in die falsche Richtung bewegt – weg von den Fans, weg vom sportlichen Wettbewerb, hin zum Geld. Zeigen wir Mateschitz und seinem charakterlosen Gefolge am Samstag im Westfalenstadion also, dass wir dabei nicht tatenlos zusehen! Zeigen wir, dass Tradition, Treue und eine unabhängige Fankultur so wertvoll sind, dass sie sich auch mit noch so vielen Millionen nicht aufwiegen lassen!

Zeigen wir Geschlossenheit: Gegen Red Bull und für den Fußball, den wir lieben!


suedtribuene-dortmund.de/heimspiel-gegen-leipzig/
07 Feb 2017 13:01 #33686 von Marco