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Iron Curtain Trail: Radtour durch Deutschland

16 Okt 2005 12:27 #1313 von Marco
Hi Kalleman,

wenn du die Überbleibsel der einstigen Grenze meinst - ja, es gibt viele Gedenkstätten, Grenzmuseen und Freianlagen. Da kommt schon einiges zusammen...
Nostalgie kommt auch auf, wenn man durch einige Dörfer der Provinz fährt. Die Zeit scheint dort stehen geblieben zu sein - egal, ob in West oder Ost...

Marco :D

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16 Okt 2005 12:35 #1314 von Marco
Start zum 2. großen Abschnitt

Am 6. Oktober ging es mit der Bahn nach Marienborn, das tief im Nebel versunken lag. Der Hochnebel hielt sich fast den ganzen Tag, und es war empfindlich kühl.
Zuerst ging es nach Hötensleben, anschließend probierten wir, auf dem Kolonnenweg in Richtung Jerxheim zu fahren. Nach 5 Kilometern gaben wir diesen Plan auf, es ist eine Tortur für Mensch & Material! Die Gefahr, sich die Reifen zu zerstören, ist einfach zu groß...
Über die Ortschaft "Hessen", in der der gesamte Straßenbereich aufgerissen war, ging es zum Mattierzoll.
Weiter ging es nach Hornburg, wo wir den Leuten vom Heimatmuseum einen Besuch abstatteten. Man bereitet dort Feierlichkeiten zum 1000jährigen Geburtstag von Papst Clemens II vor, der einst in Hornburg das Licht der Welt erblickte...
Über Abbenrode und Stapelburg ging es nach Ilsenburg zu Fuße des Harzes...

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16 Okt 2005 12:41 #1315 von Marco
Von Ilsenburg aus arbeiteten wir uns im Morgennebel das Ilsetal hinauf. Ziel war der Brocken von der Nordflanke aus. Über die Ilsefälle und die Herrmannsklippen wollte ich unbedingt den Brocken erklimmen. dies war allerdings nicht so gut machbar, und ich entschied mich für die Route über die Plessenburg und Drei Annen Hohe nach Tanne und Sorge.
Dort besichtigten wir die einstigen Grenzanalagen und den Ring der Erinnerung.
Das Wetter war bestens, und die Landschaft entschädigte für jegliche Mühen. Der Harz wurde zu einem wirklichen Highlight!!

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16 Okt 2005 12:45 #1316 von Marco
Hinauf auf den Brocken!!

Die Brockentour von Sorge aus nahm ich am nächsten Tag allein in Angriff. Über Elend und Schierke arbeitete ich mich anschließend die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Straße den Gipfel hinauf.
Die Steigung hielt sich in Grenzen, und zu 90% konnte ich fahren und nicht schieben. Klar, Vorteil war, dass das Gepäck in Sorge/Tanne blieb.
Mit reichlich Wasser, Traubenzucker und Powersnack war der Brocken auch schon bald geschafft. In der Tat, er war leichter zu bewältigen als gedacht.
Die wirklichen "Brocken" kamen später!!
Auf dem Gipfel des harzer Brockens tummelten sich die Massen, die mit der Brockenbahn und den Kutschen hinauffuhren. Die Sonne schien - und das im Oktober!!

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16 Okt 2005 12:49 #1317 von Marco
Von Sorge aus ging es zum Grenzlandmuseum Tettenborn, das stets am Sonntag Vormittag geöffnet ist.
Über Silkerode und Duderstadt (wirklich einen Besuch wert!!!) radelten wir nach Teistungen im Eichsfeld zum dortigen Grenzmuseum, bevor wir bei Einbruch der Dämmerung in Kirchgandern bei Arenshausen Unterschlupf in einer Pension suchten...

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16 Okt 2005 12:59 #1318 von Marco
Auf dem Programm an diesem Tag: Grenzmuseum Schifflersgrund, Bad Sooden-Allendorf, die Werra und Wanfried...
Die Gassen und Fachwerkhäuser von Allendorf waren nett anzusehen und luden zu einem Päuschen ein.
Entlang der Werra - sehr einfach zu radeln - ging es nach Eschwege und Wanfried.
Wie bei der Wanderung im Sommer 2003 zeigte sich Eschwege von einer schlimmen Seite: Der Verkehr in dieser Stadt ist die Hölle. Unglaublich, was sich dort durch die Stadt schiebt. Die Bundesstraßen 27, 249 und 452 treffen dort in der Innenstadt zusammen - übel!!
Wanfried ist dagegen ruhig und verschlafen. Der dortige Nachteil: Kein Gasthaus öffnete dort vor 17 Uhr. Es blieb uns nur der Einkauf beim dortigen Edeka-Markt...
Über Weißenborn, Gerstungen, Dippach und Heringen ging es bis nach Philippsthal an der Werra, wo wir bereits von Privatleuten erwartet wurden. Im Dunkeln erreichten wir erst das Haus in Weidenhain an der Brücke der Einheit. Das Ehepaar Clute-Simon - nur zwei Häuser vom einst geteilten Haus Hoßfeld entfernt - empfing uns mit leckerem Essen und reichlich Getränken. Zu Gast war auch die ehemalige Besitzerin der Druckerei Hoßfeld, mit der wir nett ins Gespräch kamen.
Vielen Dank an dieser Stelle auch an das Ehepaar Clute-Simon!!

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16 Okt 2005 13:10 #1319 von Marco
Point Alpha in Sicht...

Ein wenig erschöpft von der langen Etappe am Tag zuvor ging es auf dem Ulster-Tal-Radweg zum Point Alpha bei Geisa und Rasdorf.
Dort verabschiedete sich Silvio von mir und fuhr mit der Bahn nach Berlin zurück. Den schwierigen und kräftezehrenden Abschnitt durch die Rhön und den Naturpark Frankenwald nahm ich allein in Angriff.
Silvio war bis dato ein guter Begleiter, doch um bei dem guten Wetter auch weiterhin gut voranzukommen, entschieden wir uns dazu, dass ich alleine weiterfahre.
Und in der Tat sollten es noch knackige Etappen werden...
Durch den Rockenstuhl fuhr ich nach Tann und weiter in Richtung Fladungen.
Der Anstieg durch den düsteren Wald von Oberwied über Rhönhaus nach Frankenheim hatte es in sich - keine Frage. Dafür ging es von Frankenheim über Leubach nach Fladungen nur bergab...
Ein Stück weiter machte ich Zwischenstopp in Bayerns nördlichstem Gasthaus "Zur Weimarschmiede".
Nette Gespräche und gutes Essen gaben wieder Kraft für den nächsten Tag...
2003 waren Karsten und ich bereits einmal dort zu Gast und erfuhren beste Gastfreundschaft, und auch dieses Mal war es wieder ein schöner Aufenthalt!

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