SV Babelsberg 03: Zeit für eine neue Fankultur im Karl-Liebknecht-Stadion?

10 Aug 2013 00:47 #21135 von Vom Acker
Wenn ich im Netz vorher groß nen Macker mache und zu sonstewas aufrufe, na logo, kommt das rechte Zeug angerannt. Ist ein aufruf zu einer demo, kommen die Gegendemonstranten. ruft man die ratten aus den Löchern, kommen sie prompt. Nichts gegen Babelsberg, aber wer mit dem Feuer spielt. Habe Lok beim BAK gesehen. war alles friedlich, hat keinen gejuckt. Soll nicht den rechten Müll verteidigen, kann aber das Argument vollkommen nachvollziehen. Und manch ein Spruch auf der Tapete kann sich das Inferno auch klemmen.
Und ach ja, geht in Gorleben schottern, provoziert aber bitte nicht mit solch einem Ankündigungsmist die kommenden Gegner!!!!!!!

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10 Aug 2013 08:22 #21136 von Politik gehört ins Stadion
Ich finde es gut, es gibt keinen Politik-Freien-Raum und schon gar nicht in Fußballstadien! Und wir sollten mal drüber nachdenken, ob nicht die anderen Stadien eine andere Fankultur brauchen! Ich kann gerne auf den Sexismus, die Homophobie und den Alltagsrassismus in den anderen dt. Stadien verzichten! Und auch Toleranz hat ihre Grenzen und die hört ganz sicher bei Nazis auf...

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10 Aug 2013 09:53 #21137 von Nowawes
Danke für diesen Text, der vielen Alt-Nulldreiern aus der Seele spricht. Er beschreibt recht treffend, weshalb ein Besuch des "Karli" ein mittlerweile sehr zwiespältiges Vergnügen geworden ist, welches sich nicht wenige langjährige Anhänger des Clubs zunehmend klemmen. Schade drum!

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10 Aug 2013 11:22 #21138 von Redaktion turus.net
Vielen Dank für die vielen Kommentare, vielen Dank für Lob und Kritik - hier und in den Foren des Netzes. Wir von turus.net sind ein wenig anders als andere Medien und wollen dies auch sein. Wir haben einen anderen Blick auf die Geschehnisse auf dem Platz und daneben und unsere Berichte sind immer neutral. Für unsere neutralen Berichte werden wir gefeiert, aber auch gehasst. Unsere neutralen Berichte können dem Sinn der Fans entsprechen, aber auch mal unbequem für manche sein.

Wir sind im Fußball zu Hause und das seit über 30 Jahren und das Klubunabhängig. Wir sind Fans des Sports und Fans der Fankultur. Babelsberg 03 ist einer der Vereine auf denen wir in den vergangenen Jahren (Jahrzehnten) unseren Fokus gelegt haben und das nicht nur weil wir das Umfeld spannend finden. Wir kennen Babelsberg nicht erst seit gestern.

Und: Wir denken uns die Artikel und die Themen nicht aus, wie hier behauptet wird und auch am Samstag beim Pokalspiel waren wir zugegen und (Autor) Marco hat seine Einschätzungen in dem Artikel zum Spiel so wiedergegeben wie er es gesehen und mit seinen Erfahrungen empfunden hat.

Wir sind ein unabhängiges Magazin und wir folgen keiner "Stallorder" wie manch anderes Verlagsabhängiges Medium. Wir sind turus.net. Und wir bleiben auch bei Babelsberg 03 am Ball und verfolgen mit Spannung die Entwicklungen.

Neutrale Grüße aus der Ferne (Essen)

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10 Aug 2013 12:41 #21139 von Anonym
Turus wie gewohnt auf dem rechten Auge blind. Muss man nichts mehr drüber sagen.

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10 Aug 2013 12:56 #21140 von Rechts außen
@Anonym: Wieso ist der Artikel über die babelsberger Fanszene auf dem Rechten Auge blind? Gibt es etwa auch politisch rechtsgesinnte bei Babelsberg?

Aber ehrlich ein Kindergarten ist diese Fanszene. Frage mich warum turus sich das antut über diesen Verein überhaupt noch zu berichten. da ist doch überhaupt kein Potential. Da hat ist doch jeder Gästeblock voller als deren heimtribüne. Wie sing man so schön "Macht Euch doch nicht lächerlich".

Wir hören uns nochmal in 5 Jahren an dieser Stelle.

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10 Aug 2013 13:02 #21141 von Icke1
@Rocho Verde

also ich wüsste nicht was an 4000-5000 Babelsbergfans im KarLi gegen Dresden schlecht wäre. Man sollte bedenken, wo Nulldrei sportlich stand und welche Querelen es damals schon gab, die nichts mit der Fanszene zu tun hatten. Über die Gründe für solche Zuschauerzahlen wird auch im ach so linken Vereinsforum seit Jahren gestritten. Diese Zuschauerzahlen sind ja nichts neues, können also gar nicht auf die Fanszene geschoben werden. Außer im 2.Liga Jahr hatten wir nie einen Zuschauerschnitt von 4000 und selbst damals gab es einzelne Spiele mit weniger als 2500 Leuten. Danach ging es steil abwärts in die Oberliga (damals 4.Liga) mit nem Zuschauerschnitt schon vor 7-9 Jahren von unter 2000. Wären gelegentliche Spiele gegen Union nicht dabei gewesen, wäre das in jedem Spieljahr so gewesen. In diesen sportlich schweren Zeiten haben vor allem weiterhin die Ultras und linken Oldschoolfans zu dem Verein gestanden und einen Großteil der Fans im Stadion ausgemacht. Damals hat das komischerweise noch niemanden gestört, weder die Zusammensetzung der Fans noch die geringe Zuschauerzahl als solche.
Ich finde es daher völlig abwegig, wie Turus argumentiert. Die Fakten sprechen eindeutig gegen seine Argumente. Und falls es tatsächlich Leute geben sollte, die wegen antifaschistischen Fans nicht ins Stadion kommen, dann sollten die sich mal gewaltig hinterfragen. Und Turus sollte sich fragen, ob wir nicht in den letzten Jahren ein neues gesellschaftliches Phänomen bekommen haben. Aus meiner Sicht ist der Rechtsradikalismus nicht stärker geworden, aber der Rechtspopulismus hat nen gewaltigen Schub bekommen. Und viele Leute können unter diesem Deckmantel ihre Abneigung gegen alles Linke ausleben, in dem sie von "Politik hat im Stadion nichts verloren" labern, wenn es mal zu Vorkommnissen kam, die bei Nulldrei extrem selten sind.

Im Übrigen frag ich mich von was immer alle Kritiker der linken Ultras reden. Es ist ja nicht so als käme sowas wie Samstag im KarLi ständig vor. In dieser Form hab ich das letztmalig vor 7-8 Jahren bei Spielen gegen Union oder den BFC erlebt, und selbst die Fans dieser Vereine waren nicht annähernd so unverschämt in ihren Sorechchören wie die Lokisten am Samstag.
Pyroaktionen finden in den letzten 2-3 Jahren vielleicht noch 1-2 mal pro Jahr statt. Da ist Nulldrei durchaus ein Vorbild, auch wenn die eine Aktion im Ostblock vor 2 Jahren gegen Bielefeld natürlich durch die starke Rauchentwicklung mies war, genau wie man das eine BomberHarris-Plakat damals kritisieren kann, wobei man selbst das im richtigen Zusammenhang verstehen konnte. Aber ich seh ein, dass das manche Fans nicht verstehen konnten und das zurecht kritisierten. Und genau diese Kritik gab es damals übrigens zuhauf auch von den linken Fans im Forum. Bei der Rauchaktion als auch BomberHarrisAktion gab es sehr harte Kritik und Auseinandersetzungen in der Ultraszene und das kam ja auch bei der richtigen Adresse im Ostblock an, die solche Rauchbomben nicht mehr zünden und auch keine extremen Plakate mehr zeigen.
Und ansonsten? Liebig24 zu thematisieren, ist absolut nachvollziehbar und richtig. Und alle anderen antirasssitischen Plakate genauso, die in den meisten Fällen eine Solidarisierung mit verfolgten Antifaschisten in anderen Ländern darstellen. Die meisten Plakate der letzten Zeit haben sich auf Osteuropa bezogen, wo Antifaschisten nunmal stark verfolgt werden bishin zur Ermordung durch Rassisten. Ich finde, das muss man thematisieren.
Wenn das dir oder anderen zu viel ist, dann müsst ihr euch selbst mal hinterfragen bzw. die aktuelle gesellschaftliche Lage. Und im Zweifelsfall guckt halt nicht hin! Es ist ja nicht so als ginge man euch damit auf die Nerven, also wollte euch agitieren. Es auch nicht so als ginge es um kommunistische oder gar stalinistische Propaganda. Also was gibts eigentlich an der Form der linken Meinungsäußerungen auszusetzen? Ich persönlich seh mich eh als Demokrat links von der Mitte. ich bin für individuelle Freiheit und Demokratie, aber eben entschieden gegen Rassismus und Faschismus. Und genauso schätze ich auch die Nordkurve im allgemeinen ein. Das sollte doch eigentlich die liberale Mitte genauso sehen.

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