Seeschlacht von Actium: Goldenes Zeitalter begann vor 2040 Jahren

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Vor 2040 Jahren, am 2. September 31 v. Chr. ereignete sich an der Westküste Griechenlands die Seeschlacht von Actium, die den weiteren Verlauf der antiken Geschichte entscheidend beeinflusste. Octavian, der spätere Kaiser Augustus, siegte in der Schlacht von Actium gegen seinen innenpolitischen Gegner Marcus Antonius und dessen Geliebte Kleopatra.

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Einen bildlichen Eindruck vom Schlachtgeschehen bei Actium gibt ein Marmorrelief aus dem Vatikan, das in der Halterner Ausstellung "Imperium" zu sehen ist. Es zeigt ein Kriegsschiff mit Soldaten und einem Wehrturm. Das Krokodil am Bug verweist auf den Feind aus Ägypten - Kleopatra. Vom Sieger Octavian wird in Haltern am See ein berühmtes Porträt aus den Kapitolinischen Museen in Rom präsentiert. Es stellt ihn als energischen Feldherrn dar und bringt das Charisma Octavians eindrucksvoll zum Ausdruck.

Ursprünglich waren Octavian und Antonius enge Verbündete. Gemeinsam bekämpften sie die Mörder Caesars, der 44 v. Chr. einer Verschwörung zum Opfer fiel. Während Antonius dem römischen Diktator als verlässlicher General diente, war Octavian als sein Großneffe auch verwandtschaftlich eng mit Caesar verbunden. Per Testament hatte ihn der Diktator sogar adoptiert und als seinen Haupterben eingesetzt. "Damit gehörte Octavian bereits im Alter von nur 18 Jahren zu den führenden Männern Roms", sagt Aßkamp.

Nach dem Sieg gegen die Caesarmörder teilten Octavian und Antonius das Römische Reich unter sich auf und besiegelten ihr Bündnis durch die Ehe zwischen Antonius und Octavia, der Schwester Octavians. Doch schon bald kam es zu ernsten Spannungen. Den endgültigen Bruch brachte die Beziehung zwischen Antonius und Kleopatra, der berühmten Königin von Ägypten. Die Liebschaft musste Octavians Schwester und die Ehre ihrer Familie zutiefst beleidigen. In seinem Testament legte Antonius angeblich sogar fest, dass Kleopatra und ihre Kinder große Teile des Imperium Romanum erben sollten.

Aus den Verbündeten wurden erbitterte Kontrahenten um die politische Macht. Offiziell erklärte Octavian Kleopatra - und damit einer fremden Macht - den Krieg. Doch der eigentliche Feind war Antonius. Bei Actium kam es am 2. September 31 v. Chr. zur entscheidenden Seeschlacht. Obwohl die schweren Kriegsschiffe des Antonius und der Kleopatra scheinbar überlegen waren, siegte die wendigere Flotte Octavians. Das Paar flüchtete ins ägyptische Alexandria, wo es später Selbstmord beging.

Octavian beendete die jahrzehntelangen Bürgerkriege und bescherte Rom eine kulturelle wie wirtschaftliche Blütezeit. Daher wurde ihm 27 v. Chr. der Ehrenname Augustus, "der Erhabene", verliehen. Weitreichende Ämter und Vollmachten zementierten seine Macht. Überall im Imperium wurden Ehrenschilde errichtet, deren Inschriften die Tugenden des Augustus rühmten: Tapferkeit, Milde, Gerechtigkeit und Ehrfurcht vor den Göttern.

Unter dem Deckmantel der Republik regierte der neue Herrscher fortan wie ein Monarch, auch wenn er sich selbst nur als Ersten unter Gleichen bezeichnete. "Den Grundstein legte Augustus durch seinen Sieg bei Actium, so dass der 2. September 31 v. Chr. untrennbar mit der Epochenwende zur Römischen Kaiserzeit verbunden ist", resümiert Aßkamp.

Ausstellung IMPERIUM (bis 11. Oktober 2009)
Seestadthalle
Lippspieker 25
45721 Haltern am See

LWL-Römermuseum
Weseler Straße 100
45721 Haltern am See

Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag: 9 bis 18 Uhr
Samstag: 10 bis 20 Uhr
Sonntag: 10 bis 18 Uhr

Eintrittspreise
Erwachsene: 9 Euro
Familien: 20 Euro
Schüler: 2 Euro
Ermäßigungsberechtigte: 6 Euro
Gruppen: 7 Euro pro Person (zzgl. Führungsgebühr)

www.imperium-konflikt-mythos.de

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