Verheißungsvoller Auftakt der 64. Tour de Berlin: Prolog geht an das Farmteam von BMC Racing

BM Updated 16 Mai 2016
Verheißungsvoller Auftakt der 64. Tour de Berlin: Prolog geht an das Farmteam von BMC Racing

BerlinMit einer Schweigeminute für den nach einer Herzattacke vor einigen Tagen verstorbenen Niederländer Gijs Verdick, der mit dem Cyclingteam Jo Piels unter der Startnummer 45 bei dieser Tour starten sollte, begann die diesjährige Tour de Berlin eher nachdenklich, bevor der Prolog in Form eines Teamzeitfahrens nach kurzen Eröffnungsworten des Präsidenten des Berliner Radsport Verband e.V. , Ralf Zehr, mit der Mannschaft des Landesverbandes Berlin gestartet wurde. Die Berliner setzten mit 7:54,92 Minuten für die 6,3 km eine Richtzeit, die noch etliche Male unterboten werden sollte.

 

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LKTDas mit großem Sachverstand der Moderatoren Robert Bengsch und Eurosportfachmann Ulrich Jansch begleitete Rennen verlief recht spannend und bei herrlichem Wetter –der Wettergott zeigte sich den Berliner Radsportfans gegenüber entgegen den Vorankündigungen gnädig- wurden Zeiten erzielt, die eine enorme Leistungsdichte ergaben. Eine erste Topzeit von 7:24,99 Minuten fuhr überraschend das Team RaceClean aus Kanada, das in Deutschland erstmals bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt der Klasse U 23 am Start war und dort durch Alexander Cowan einen beachtlichen 6. Platz herausfuhr. Mit seinen Teamgefährten Sean Mackinnon, Adam Jamieson und Edward Walsh erreichte er zu viert das Ziel und mit ihrer als zwölftes Team vorgelegten Zeit landeten sie letztlich auf einen sehr guten vierten Platz.

Aber schon das aus 14. Startposition ins Rennen gegangene BMC Development Team konnte die Zeit der Kanadier mit 7:23,75 Minuten knapp unterbieten. An dieser Zeit bissen sich die nachfolgenden Teams die Zähne aus und das, obwohl ein so starker Zeitfahrer wie der Junioren-Weltmeister im Einzelzeitfahren und der Einerverfolgung Leo Appelt und der Niederländer Bram Welten entgegen den Voranmeldungen kurzfristig ausfielen. Doch die für sie nachnominierten Pavel Sivakov aus Russland und Pascal Eenkhoorn aus den Niederlanden waren mehr als nur Ersatz. 

KEDBerlins Eliteteam KED-Stevens mit Lucas Carstensen, Malte Jürß, Moritz Malcharek, Luca Niederlag, Sebastian Schmiedel und Erik Schubert ließ unmittelbar nach dem BMC Team die Uhren bei 7:40,91 Minuten stehen, was im Endergebnis nur zum 15. Platz unter den 22 Teams reichte. Ihre Landsleute aus dem Team des Berliner Landesverbandes, das mit Jeremy Lendowski, Hannes Augustin, Christopher Schulz, Tobias Magdeburg und Justin Rudolph nur fünf Fahrer am Start hatte, da Max Sommerfeld kurzfristig ausfiel, landeten am Ende auf Platz 18. 

turusEs waren aber danach noch sieben Teams, die die Möglichkeit besaßen, das Endergebnis entsprechend zu beeinflussen. Zunächst war es das tschechische Team Klein Constantia mit dem Berliner Zeitfahrspezialisten Maximilian Schachmann und dem schon als Junioren-Weltmeister glänzenden Jonas Bokeloh, das mit dem Sieger des Carpathian Couriers Race Hamish Schreurs aus Neuseeland ein ganz heißes Eisen für den Gesamtsieg im Feuer hat. Sie fuhren mit 7:24,50 Minuten die am Ende zweitschnellste Zeit und brachten dabei alle sechs Fahrer ins Ziel. Weder das stark eingeschätzte Team LKT Brandenburg, noch die starken Niederländer von SEG Racing oder auch die Nationalmannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) konnten die Spitzenzeiten unterbieten, lediglich das dänische Team Trefor mit dem U 23-Weltmeister im Einzelzeitfahren Mads Würtz Schmidt schaffte es noch als Drittplatzierte mit einer Zeit von 7:24,85 Minuten auf das Podium, obwohl sie nur zu viert ins Ziel kamen und der Weltmeister sogar zurückgefallen war.  

BMCEmotional wurde es dann noch einmal bei der Siegerehrung, als aus der siegenden Mannschaft der Niederländer Bas Tietema das Wort ergriff und mit Tränen in den Augen an seinen Landsmann, Freund und Trainingspartner Gijs Verdick erinnerte, der am heutigen Tag zu Grabe getragen wurde. Eine Geste, die eine besondere Erwähnung verdient hat!

Das Gelbe Trikot des Spitzenreiters auf der morgigen 1. Etappe Rund um den Schäferberg, die schon um 8.00 Uhr gestartet wird und über 121,6 km führt, trägt der Belgier Nathan van Hooydonck, der als Erster seines Teams beim Mannschaftszeitfahren über den Zielstrich fuhr.

Text: Bernd Mülle

Fotos: Arne Mill

> zur turus-Fotostrecke: Tour de Berlin 2016

 

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Inhalt der Neuigkeit:
Rennbericht
Radrennen-Art:
  • Straßenrennen
Name des Radrennens
  • Tour de Berlin

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