Bremer Sixdays-Sieg von Kalz / Rasmussen: Doublette kurz vor Schluss führte zur Entscheidung

AM Updated 15 Januar 2015
Bremer Sixdays-Sieg von Kalz / Rasmussen: Doublette kurz vor Schluss führte zur Entscheidung

ÖVB ArenaEs mag eine Genugtuung für den Berliner Marcel Kalz gewesen sein, die 51. Auflage der Bremer Sixdays an der Seite des starken Dänen Alex Rasmussen gewonnen zu haben. Die bittere Niederlage vor Jahresfrist an der Seite von Robert Bartko, als man mit dem letzten Spurt gegen die am Ende runden- und punktgleichen Leif Lampater/Wim Stroetinga unterlag, hatte der Berliner nicht vergessen und so war es ihm wichtig, in diesem Jahr den Spieß umzudrehen.

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turusDer Schlussabend begann mit dem endgültigen Aus für die in der Vornacht neutralisierten Lucas Liß und Marc Hester, so dass das interimistisch zusammengestellte Team Christian Grasmann/Tristan Marguet mit korrigiertem Rückstand von drei Runden (vorher sieben) das Finale in Angriff nahm. Für die Entscheidung um den Sieg aber kamen nur noch die sensationell führenden Morgan Kneisky/Jesper Mörköv, die rundengleichen Vorjahressieger Lampater/Stroetinga und die mit einer Verlustrunde folgenden Kalz/Rasmussen in Frage, wobei letzteren noch eine Bonusrunde aufgrund ihrer Punktzahl 297 winkte.

KneiskyDas Ausscheidungsfahren, die ohne Rundenverlust überstandene kleine Jagd und nicht zuletzt der nochmalige Sieg im 500 Meter Zeitfahren mit erneutem Bahnrekord von 27,375 Sekunden ließ Kalz/Rasmussen die 300-Punktegrenze locker überspringen, so dass sie vor der Finaljagd nach Punkten in Führung lagen. Zwischen Kneisky/Mörköv (Sieger im Dernyfinale) und Lampater/Stroetinga war der Punktabstand sehr gering, nachdem beide in der von den Spaniern David Muntaner/Albert Torres gewonnenen Mannschaftsausscheidung keine Rolle mehr gespielt hatten. 

KalzAls die letzten 50 Runden zu absolvieren waren und nach jeder zehnten Punkte (10-6-4-2) vergeben wurden, lagen Kalz/Rasmussen nach vorherigen Rundengewinnen ihrer schärfsten Rivalen nur auf Platz drei. Die ersten beiden Wertungen wurden zunächst von Stroetinga und dann von Jesper Mörköv gewonnen, so dass der Punktabstand zwischen beiden Mannschaften unverändert blieb. Offensichtlich waren sich Kalz/Rasmussen ob ihres überragenden Punktvorsprungs sicher, noch die fehlende Runde zu holen und so starteten sie ihren Ausreißversuch 28 Runden vor Schluss. Es war ein harter Kampf, als nach 14 Runden Kalz/Rasmussen das Ende des Feldes erreichten und somit die Führung übernahmen. Mit der dann folgenden Doublette, die sie vier Runden vor Schluss nicht nur zum Punktsieger machte, gewannen sie schließlich die Bremer Sixdays auch noch mit Rundenvorsprung.

kelly MarkusIn Bremen gab es in diesem Jahr Radsport pur zu bewundern, denn neben den Sprintern und Frauen fand der UIV-Cup an drei Tagen statt, während die Junioren U 19 erstmals mit einem Madison an zwei Tagen zum Einsatz kamen. Der Sprinterwettbewerb, bestehend aus Sprint, Rundenrekordfahren, Keirin und Teamsprint, fand an allen Tagen statt und wurde eine Beute des Tschechen Tomas Babek, der am Ende gegen Jan May aus Landau und Matt Rotherham aus Großbritannien siegreich war. Die Frauen mit 18 Starterinnen waren Samstag und Sonntag in drei Rennblöcken im Einsatz und hatten dabei Dernyrennen, Punktefahren, Ausscheidungsfahren und Scratchrennen zu absolvieren. Gesamtsiegerin wurde am Ende die Niederländerin Kelly Markus vor Alzbeta Pavlendova aus der Slowakei und der Dänin Julie Leth. Als beste deutsche Fahrerin landete die junge Lisa Klein auf einem guten vierten Rang.

Auch die Tagesabschnitte des UIV-Cups boten sehenswerten Sport mit den verdienten Siegern aus Dänemark Simon Bigum/Elias Helleskov Busk, die alle drei Tagesabschnitte siegreich gestalten konnten. Auf dem Podium landete die dänisch-tschechische Paarung Mathias Lindberg/Denis Rugovac auf Platz zwei vor der deutsch-schweizerischen Kombination Stefan Schneider/Pascal Dieterich.

Karlo BrüserDas erstmals an zwei Tagen ausgetragene Madison der Junioren bestritten auch zwei Paare aus Berlin. Das waren Karlo Brüser/Enrico Schmidt vom SC Berlin und Jeremy Lendowski/Christopher Schulz von den Zehlendorfer Eichhörnchen, die unter zwölf Teams am ersten Abend die Plätze 5 und 8 belegten, dabei aber drei bzw. vier Verlustrunden einstecken mussten. Leider konnten Brüser/Schmidt am zweiten Abend sturzbedingt das Rennen nicht beenden, während Lendowski/Schulz mit zwei Verlustrunden Tagesdritte wurden und im Endergebnis mit sechs Verlustrunden auf Platz 5 hinter den mit Rundenvorsprung siegenden Dänen Anders Mielke/Christian Nykvist landeten. 

Text: Bernd Mülle 

Fotos: Arne Mill

> zur turus-Fotostrecke: Sixdays Bremen 2015

Inhalt über die Radrennfahrer:
  • Alex Rasmussen
  • Marcel Kalz
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Rennbericht
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  • Bahnradsport

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