Wotschke & Pirius in Rotterdam einsame Spitze: Berliner fahren das U23-Feld in Grund und Boden

AM Updated 08 Januar 2015
Wotschke & Pirius in Rotterdam einsame Spitze: Berliner fahren das U23-Feld in Grund und Boden

PiriusIm Vorjahr war es für die beiden Berliner nach Gent der zweite Sieg in einem Rennen um den UIV-Cup, den sie mit vier Runden Vorsprung überlegen vor ihren Landsleuten Pascal Ackermann/Stefan Schneider herausfuhren. Darum spekulierten sie auch auf einen Vertrag für das Hauptrennen des diesjährigen Rotterdamer Sechstagerennens, den ihnen die Veranstalter aber aus nicht ganz erklärlichen Gründen vorenthielten. So blieb nur erneut ein Platz im UIV-Cup übrig und dieses wurmte die Berliner mächtig, die sich vornahmen, das Feld wiederum eindeutig in die Schranken zu weisen.

AhoyDas gelang den Berlinern in einer Weise, die die nicht gerade schwachen Gegner mehr als demoralisierte. Schon am ersten Abend überzeugten die Berliner in der 30 Minuten Jagd mit einem Sieg nach Punkten vor den starken Dänen Simon Bigum/Elias Helleskov Busk, die gemeinsam dem übrigen Feld bis zu 10 Runden abnahmen. Das anschließende Team-Punktefahren wurde ebenfalls eine Beute der Berliner, die mit 40 Punkten am Ende des ersten Abschnitts in Führung lagen.

Ahoy RotterdamIn der zweiten Nacht hatten die Fahrer ein ungewöhnliches Programm zu absolvieren, das aus einer 30- und einer 25-minütigen Jagd, einem Team-Punkterennen und dem Supersprint nicht weniger als vier Wettbewerbe auswies. Wotschke/Pirius dominierten erneut in großer Form und mussten sich lediglich den Dänen Bigum/Busk im Supersprint beugen. Sie vergrößerten ihre Führungsposition in der Gesamtwertung mit zwei Runden Vorsprung auf die Dänen trotz eines Sturzes von Pirius in der kleinen Jagd, als Wotschke die letzten zwei Minuten allein durchfahren musste. Bereits die Drittplatzierten Stefan Schneider aus Deutschland und der Schweizer Pascal Dieterich lagen schon zu diesem Zeitpunkt fünf Runden im Rückstand. 

WotschkeDer Sonntag bot mit einem Team-Punkterennen nur ein schmales Programm, das von den Berlinern erneut gewonnen wurde. In der vierten Nacht bis hin zum Schlusstag wechselten sich Jagden, Team-Punkterennen, Supersprint und zwei Scratchrennen ab, die allesamt von den haushoch überlegenen Sebastian Wotschke und Hans Pirius siegreich gestaltet werden konnten. Eine so große Dominanz hat es bei einem UIV-Cup-Rennen kaum gegeben und damit unterstrichen sie eindeutig, dass sie unbedingt –bei welchem Sechstagerenen auch immer- in das Hauptrennen gehören. Ihr Vorsprung vor den zweitplatzierten Dänen betrug am Ende sechs Runden und auch das Punktepolster von 308 zu 191 Punkten war mehr als aussagekräftig. 

Insofern ist es schade, dass Wotschke/Pirius auch in Bremen nur im UIV-Cup am Start sind und dort höchstwahrscheinlich wieder souverän agieren werden. In Berlin beim 104. Sechstagerennen können sie dann aber im Hauptrennen antreten und ihre Leistungsstärke unter Beweis stellen. Das Zeug zu einem guten Platz im Mittelfeld haben die beiden allemal. 

LampaterBeim Sechstagerennen von Rotterdam haben die Maloja Pushbikers Leif Lampater und Nico Heßlich den fünften Platz belegt. Zum ersten Mal bildeten die beiden Bahnspezialisten ein Team bei einem Sechstagerennen und konnten vor allem mit einem Bahnrekord über 200 Meter beeindrucken. 

In der Gesamtwertung konnte das Team der Maloja Pushbikers dieses Mal nicht um die Podestplatzierungen mitfahren, bei den vielen kleineren Wettbewerben, vor allem beim Rundenrekordfahren, konnten Lampater und Heßlich aber zeigen, dass sie auf der Bahn zu den schnellsten gehören. „In den ersten Tagen haben wir noch ein bisschen an unserer Abstimmung arbeiten müssen“, erklärt Heßlich die Position in der Gesamtwertung, die in den folgenden Tagen nicht mehr zu korrigieren war. Wie schnell Lampater und Heßlich sind, zeigten sie bei der „fliegenden Runde“: 72 km/h im Schnitt, 77 km/h maximal über 200 Meter. Schneller ist in Rotterdam noch niemand gefahren.

Heßlich„Bahnrekorde sind immer eine große Sache. Super, dass es in Rotterdam geklappt, das habe ich auch der exzellenten Vorbereitung von Leif zu verdanken“, freute sich Heßlich über seine schnellste Runde. Das Sechstagerennen wurde von Iljo Keisse (Belgien) und Niki Terpstra (Niederlande) gewonnen.

Für die Maloja Pushbikers geht es bereits heute beim Sechstagerennen in Bremen weiter. Nico Heßlich bildet zusammen mit dem Niederländer Nick Stöpler ein Team, Marcel Kalz mit Alex Rasmussen (Dänemark), Christian Grasmann mit Marc Hester (Dänemark) und Leif Lampater geht als Titelverteidiger mit Wim Stroetinga an den Start. 

Text: Bernd Mülle / Maloja Pushbikers 

Fotos: Arne Mill, Marc van Hecke

> zur turus-Fotostrecke: Zesdaagse van Rotterdam 2015

Inhalt der Neuigkeit:
Rennbericht
Radrennen-Art:
  • Bahnradsport
Name des Radrennens
  • Zesdaagse van Rotterdam

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