Vuelta a España 2014: John Degenkolb triumphiert in Cordoba

AM Updated 27 August 2014
Vuelta a España 2014: John Degenkolb triumphiert in Cordoba

VueltaDas Thermometer zeigte heute den ganzen Tag über 40 Grad Celsius an. Bereits beim Einschreiben in Mairena del Alcor stand die Luft. Doch die Temperaturen hielten auch in dem beschaulichen kleinen Städtchen, welches seinen Haupterwerb durch den Anbau und die Verarbeitung von Oliven erwirtschaftet, die Einwohner nicht davon ab, den Start der vier Vueltaetappe zu verfolgen. Wie schon in Algeciras auf der zwiten Etappe hat man es sich in diesem Jahr zu Eigen gemacht in den Startorten eine neutralisierte Runde durch den gesamten Ortskern zu drehen, was seitens der Organisatoren eine schöne Geste ist, denn das spanische radsportbegeisterte Publikum hat somit die Chance, die Rennfahrer nicht nur im Renntempo vorbeifliegen zu sehen, sondern bei gemächlichem Tempo zu begrüßen und auf den Tagesabschnitt zu schicken. Die Leute dankten es auch heute mit zahlreichem Erscheinen und tosendem Beifall. 

VueltaBei den extrem heißen Temperaturen, die dem einen oder anderen Rennfahrer mehr oder weniger liegen, ist natürlich auch der Einfallsreichtum der Betreuer gefragt. Und so wurde in den vergangenen zwei Tagen das gesamte Damenstrumpfhosenarsenal in Südspanien aufgekauft. Diese wurden zerschnitten, mit Eiswürfel gefüllt und zusammengeknotet. Während des Rennens mindestens genau so begehrt wie Wasserflaschen in den Nacken unters Trikot zum Abkühlen gesteckt.

An den letzten beiden Tagen hatte es doch ordentlich geknirscht im Getriebe des allzu sehr mit Siegen verwöhnten Giant Shimano Teams. Den morgendlichen Zweckoptimismus „Heute wollen wir es aber besser machen als gestern“ sah man auch am heutigen Tag recht kritisch. Denn die Organisatoren hatten es den Sprintern keinesfalls leicht gemacht. Auf den letzten Kilometern mussten sie natürlich noch zwei recht anspruchsvolle Berge einbauen. Den Alto de San Jerónimo mit 440 Höhenmetern (3. Kategorie) bei 110,4 Kilometern und den Alto del Catorce por Ciento (2. Kategorie) mit 595 Höhenmetern bei 138,7 Kilometern.

VueltaDas Team Giant Shimano um den Deutschen Sprinter John Degenkolb, der selbst ebenfalls keine Schwächen in den beiden Schlussanstiegen zeigte, gab sich am heutigen Tag keine Blöße. Selbst als auf den letzten Kilometern Adam Hansen vom Team Lotto Belisol und Manuel Quinzato vom Team BMC sich aus dem Feld lösen konnten, setzte Geburtstagskind Chad Haga alles daran, die beiden Ausreißer zurückzuholen. An der 200 Meter Marke auf Platz eins abgesetzt fuhr John Degenkolb einen sensationellen Sprint und entfaltete seinen Punch so souverän, dass die Platzierten Vicente Reynes vom Team IAM Cycling und Michael Matthews vom Team Orica GreenEdge keine Chance hatten.

Der Australier Michael Matthews konnte durch seine sehr gute Tagesplatzierung auch am heutigen Tag bei der Siegerehrung das rote Leader Trikot überstreifen. Der Spanier Luis Mas Bonet vom Team Caja Rural Seruros RGA bleibt im Bergklassement vorn. Valerio Conti aus dem italienischen Lampre Rennstall führt weiter in der Kombinationswertung. Amets Txurruka Caja Rural Seruros RGA sichert sich mit der vollen Punktzahl der ersten Berg- und Sprintwertung die Ehre des Aktivsten Fahrers. Beste Mannschaft des Tages ist das Niederländische Belkin Team.

Fotos: Arne Mill

> zur turus-Fotostrecke: 4. Etappe der Vuelta 2014

Inhalt über die Radrennfahrer:
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  • La Vuelta

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