3. Etappe Vuelta: Spektakulärer Start auf einem Flugzeugträger in Cádiz

AM Updated 26 August 2014
3. Etappe Vuelta: Spektakulärer Start auf einem Flugzeugträger in Cádiz

CadizFür den Start der 3. Etappe ließen sich die Veranstalter etwas ganz besonderes einfallen. Der spanische Flugzeugträger Juan Carlos I. wurde extra nach Cádiz verlegt. Auf dem Oberdeck, wo sonst nur Düsenjets starten und landen fand die Teampräsentation für den dritten Tagesabschnitt der diesjährigen Spanienrundfahrt statt. Ein Zeremoniell von dem die meisten Fahrer sichtlich beeindruckt waren. Während der gesamten Rundfahrt wurden und werden bestimmt nicht so viele Selfies von Rennfahrern gemacht, wie an diesem Tag. Wann hat man als Profiradsportler schon einmal Gelegenheit, in einem Düsenjet Platz zu nehmen oder auf der Hydraulikrampe, wo sonst nur Eurofighter Platz nehmen auf die Start und Landebahn eines Flugzeugträgers gebeemt zu werden.

SpanienIn Deutschland wäre solch ein Auftakt mit Sicherheit ein absolutes „No Go“ gewesen, ganz abgesehen davon, dass in heimischen Gefilden keine Landesrundfahrt, geschweige denn über drei Wochen existiert. Für die Organisatoren der Vuelta war dies in erster Linie ein Zeichen an die lange Geschichte der Spanischen Armada. Eine Huldigung an die Seefahrer des späten 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts sowie deren Leistung, sich auf 30 Meter langen Holzsegelschiffen aufzumachen, um unbekannte Ozeane zu bereisen. Zudem signalisierte man die Solidarität zum spanischen Königshaus. Im Umkehrschluss ließ sich feststellen, dass das gesamte Land hinter der Spanienrundfahrt und dem Radsport steht und das in guten wie in schlechten Zeiten.

Auch für die Besatzung der Juan Carlos I. war dies kein alltägliches Manöver, die Profirennfahrer und unzähligen VIP, Sponsoren und Vertreter der Presse zu empfangen. Es hat wieder einmal gezeigt, dass eine Vision, eine Idee sich umsetzen und realisieren lässt, wenn man nur will, auch wenn sie noch so abwegig erscheint. Ganz egal was man nun von diesem Etappenauftakt im speziellen hält, wenn man maßgeblich durch pazifistische Einflüsse geprägt wurde.

Das Team Giant Shimano um John Degenkolb hatte sich viel vorgenommen und wollte es auf dem Dritten Tagesabschnitt unbedingt besser machen wie am Vortag. Doch das Rennen über 192,6 Kilometer mit 4 Anstiegen der Dritten Kategorie und der ansteigenden Zielgeraden war für den Deutschen Sprinter am Ende doch zu schwer.

VueltaDer Ire Daniel Martin vom Team Garmin Sharp scheint in dieser Saison bei solchen Etappenankünften regelrecht vom Pech verfolgt zu sein. Entweder er stürzt oder er wird Zweiter, so musste sich Martin auch am heutigen Tag bei 40°C in der sengenden Hitze dem Australier Michael Matthews vom Team Orica GreenEdge geschlagen geben. Platz drei ging an den spanischen Katusha Fahrer Joaquin Rodriguez.

Eine, aus deutscher Sicht sehr erfreuliche Leistung lieferte Paul Martens vom Team Belkin mit Rang 5 ab. Matthews übernahm mit seinem Sieg auch das rote Führungstrikot und wandelt damit in seinen eigenen Fußstapfen des diesjährigen Giroauftaktes in Belfast. Der Spanier Luis Mas Bonet vom Team Caja Rural holte sich in der Ausreißergruppe des Tages an zwei der vier Bergwertungen die maximale Punktzahl und übernahm damit das Berg- und das weiße Trikot in der Kombinationswertung. Beste Mannschaft des Tages wurde das Team Cannondale.

Fotos: Arne Mill

> zur turus-Fotostrecke: 3. Etappe Vuelta 2014

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