Ostermontag – Zweiter Versuch für das Toto-Bayernpokal Viertelfinale SpVgg Oberfranken Bayreuth gegen den TSV 1860 aus München. Diesmal passt das Wetter. Knapp 20 Grad und strahlend blauer Himmel. 7.123 Zuschauer machten sich zum Abschluss des Osterwochenendes auf den Weg zum altehrwürdigen Hans-Walter-Wild-Stadion. So viele Zuschauer waren hier schon lang nicht mehr zu Gast, und das merkte man auch an der Verkehrssituation. Das Frühlingsfest in der Nähe des Parkplatzes (genutzt wurde der Hartplatz des FSV Bayreuth) verstärkte die angespannte Situation zusätzlich.
SpVgg Bayreuth vs. 1860 München: Löwen erleben ein gelb-schwarzes Hobsches Wunder
Sicherlich fast die Hälfte des Publikums sympathisierte mit den Gästen aus München. Der Gästeblock erstreckte sich über die ganze Hintertorseite. Beim „Steht auf, wenn ihr Löwen seid“ erhob sich zudem die Hälfte der Besucher auf der Haupttribüne und unterstützte klatschend die Löwen, die das Spiel mit einer besseren B-Elf bestritten. Ob der Gegner hier unterschätzt wurde? Schwer zu sagen. Bayreuth jedenfalls war heiß darauf die übermächtigen Löwen aus dem Pokal zu schießen.
Zum Spielbeginn waren die Anhänger der 60iger lautstark und die Fans der „Oldschdod“ starteten das Ganze mit einer ordentlichen Menge gelbem Rauch und Fähnchen auf der Gegengerade. So begann das Spiel und blieb in der ersten Hälfte ohne große Highlights auf dem Platz. Die Kurve der Blauen war stets bemüht und teilweise auch gut laut, jedoch war die Koordinierung des Supports auf der langgezogenen Kurve schwierig, sodass dieser häufig in einen Kanon überging.
Zur zweiten Halbzeit kam dann mit Patrick Hobsch, Sohn des ehemaligen Löwen- und Bundesligaspielers Bernd Hobsch, neuer Schwung in die Offensive der Bayreuther. Doch in der 57. Minute ging erst einmal der Favorit mit 0:1 in Führung. Doch die Heimmannschaft glaubte weiter an ihre Chance und wurde nur drei Minuten später mit einem klaren Elfmeter belohnt. Nach einem kurzen Dribbling wurde dem Stürmer der Bayreuther das Standbein im Fünfmeterraum weggezogen, der Schiri pfiff und es schlug die Zeit von Patrick Hobsch. Er verwandelte sicher und das Spiel war wieder offen.
Die „Oldschdoder“ wollten nun zumindest ins Elfmeterschießen. Einige 100prozentige Chancen blieben liegen, von 1860 kam wenig. Doch dann die 88. Minute! Einen ersten Schuss konnte der Münchner Torwart Bonmann noch abwehren, doch dann stand erneut Hobsch richtig und köpfte aus kurzer Distanz ein. Der Jubel kannte keine Grenzen. Die Münchner versuchten nun nochmal alles nach vorn zu werfen, blieben jedoch weiterhin glücklos. Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter schließlich ab. Die Mannschaft stürmte auf ihren Helden des Tages Patrick Hobsch zu und genoss den Sieg und den damit verbundenen Einzug ins Pokalhalbfinale. Dieses findet wieder in Bayreuth und erneut gegen den TSV 1860 statt. Diesmal aber gegen den TSV aus Rosenheim.
Bericht: Sachseninformer
Fotos: Sachseninformer