MSV Duisburg gegen Fortuna: Viel Energie und Feuer im Derby, das Düsseldorf gewinnt

KH Updated 11 März 2018
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Als der Schlußpfiff ertönte und der Spitzenreiter der 2. Bundesliga Fortuna Düsseldorf drei Punkte zum Aufstieg (der Abstand zum Relegationsplatz beträgt nun neun Punkte) im Sack hatte, ertönte von der Heimseite ein gellendes Pfeifkonzert. Dieses war mitnichten in Richtung der eigenen Mannschaft, sondern vielmehr in Richtung des Schiedsrichters Sascha Stegemann gerichtet, der für viele nicht ganz fair gepfiffen hat. Auch aus objektiver Sicht kann man dem bei einigen Situationen zustimmen, besonders aber bei der Elfmeter-Situation in der 57. Spielminute. Hier wurde der Duisburger Kevin Wolze im Strafraum ganz klar gelegt (was man auch quer über den Platz sehen konnte), aber der Elfer-Pfiff blieb aus.



Hatte Schiedsrichter Stegemann vielleicht doch noch zu sehr die Schmeicheleien der Düsseldorf Fans vor Spielbeginn in den Ohren? Nein wahrscheinlich nicht, ein Schiri sollte ja neutral sein und agieren, aber gefreut hat er sich schon als er beim Warmmachen vor dem proppevollen Gästeblock bei seinen Dehnübungen angefeuert wurde. Er bedankte sich bei den Fans mit einem Daumen nach oben, die wiederum (gut 5.000 waren mitgereist) ihre Mannschaft mit einem Feuerwerk einheizen wollten. Trotz verschärfter enger Einlasskontrolle (in Polizei-Deutsch: Vereinzelungsanlage) räucherten sie mir reichlich Pyro den warmen Märznachmittag ein, leider gehörten aber auch geworfene Böller aufs Spielfeld und Raketen in Richtung Gegengerade wo übrigens nicht nur Duisburger sondern auch Fortuna Fans saßen zur Pyroshow.



Die Duisburger Fans auf der Heimseite glänzten mal wieder mit einer imposanten Choreo über die ganze Nordtribüne diesmal im oberen Bereich mit blau-weißen Fahnen die den Schriftzug "MSV" in die Ränge malte und im unteren Bereich das Stadtwappen mit dem Doppeladler (öfters Teil einer Zebras Choreo). Spielerisch tat sich in der ersten Hälfte kaum was, Duisburg mit einer 5:0 Niederlage im Gepäck aus Kiel vergangene Woche agierte verhalten und auch der Spitzenreiter aus der Landeshauptstadt spielte vorsichtig. Das Spiel trottete einem 0:0 zur Pause entgegen, als Rouwen Hennings sich mit einem Kunstschuß (oder Sonntagsschuß) zum 1:0 für die Düsseldorfer zum Pausentee in Szene setzte.



In der zweiten Hälfte ging es dann richtig zur Sache und das auf dem Spielfeld und auf den Rängen. Entweder haben auf der Gegengerade ein paar "ältere" Fans zuviel "getankt" oder zuviel für den "falschen" Klub gejubelt, jedenfalls gab es zum Ende des Spiels zahlreiche blutige Auseinandersetzungen mit Fäusten. Auch eine Düsseldorf Fahne wechselte zum Schluss die Seiten. Viel Energie drin indem als "Straßenbahnderby" (die Linie U79 fährt seit 1899 zwischen den Metropolen) titulierten Spiel vor ausverkauftem Haus an der Wedau. Auch wenn in Düsseldorf vor allem Spiele gegen den 1. FC Köln und auch Rot Weiss Essen als Derbys gelten, jedenfalls wenn man das mitgebrachte Liedgut richtig interpretiert.



Duisburg drängte in der zweiten Spielhälfte stark auf den Ausgleich und hätte ihn in der besagten 57. Spielminute auch verdient gehabt. Am Ende fingen sich die Zebras aber einen Konter und es stand 2:0 für die Gäste. Der fast postwendene Anschlusstreffer durch Taschy brachte das Stadion zum Kochen, aber der eingewechselte Kingsley Onuegbu vermochte es nicht die zwei Chancen die sich ihm in den Schlusssekunden boten, zum Ausgleich zu nutzen. So feierten die Gäste und deren Rückkehr in die erste Liga nach fünf Jahren Abstinzenz ist sehr nah.



Den Duisburgern fehlen in einer großartigen Saison nach dem Wiederaufstieg noch drei Punkte zu den magischen 40 Punkte (mit denen man eventuell nicht absteigt) auch wenn man in den letzten Wochen leicht am Relegationsplatz ins Oberhaus geschnuppert hatte. In der kommenden Woche reisen die Zebras nach Braunschweig, Düsseldorf empfängt Bielefeld.

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Stadionname:
  • SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA
Artikel wurde veröffentlicht am
11 März 2018
Spielergebnis:
1:2
Zuschauerzahl:
28.000
Gästefans
5000

Ligen

Inhalt über Liga
2. Bundesliga

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