Löwen-Invasion in Nürnberg: Der TSV 1860 München lässt zwei Punkte liegen

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R Updated 26 Februar 2018
Löwen-Invasion in Nürnberg: Der TSV 1860 München lässt zwei Punkte liegen

Der TSV 1860 München zu Gast auf dem Dorf – so zumindest fühlt es sich für die meisten Löwen-Fans den größten Teil der Regionalligasaison an. Aber es gibt Ausnahmen, so zum Beispiel in der Hinrunde, als beim Spiel der 60er in Augsburg beide Seiten dazu aufriefen, den jeweilig Anderen in der Menge der Supporter zu überbieten.

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Oder eben am Samstag, als sich etwa 13.000 Löwen aufmachten, die Frankenmetropole Nürnberg zu erobern. Im Gegensatz zu Augsburg, rief die Nürnberger Fanszene nicht dazu auf, sich den Münchenern entgegenzustellen, sodass von vorn herein klar war, dass es im Stadion eher blau als rot zu sehen gibt. Die Münchner trafen sich, wie mit den Ordnungsbeamten vorab besprochen, auf der Großen Straße in Nürnberg, um von dort aus mehr oder weniger geschlossen den kurzen Weg in Richtung Gästeblock anzutreten. So traf sich ein ordentlicher Mob und bewegte sich eine gute Stunde vor Spielbeginn zum Max-Morlock-Stadion. Begleitet von nur wenigen Ordnungshütern gab es einige Fangesänge, die Arme gingen geschlossen gen Himmel und auch etwas Rauch wurde gezündet.

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Dann ging es weiter zu den Einlasskontrollen. Obwohl von vornherein klar war, in welcher großen Zahl die 1860iger nach Nürnberg kommen, dauerte das Prozedere doch länger als gedacht, sodass sich der Anstoß um etwa 20 Minuten verzögerte.

Glubb

Auf der Heimseite war ein gut gefüllter Block zu sehen, aus dem jedoch keine organisierte Stimmung zu vernehmen war. In der Gästekurve, die sowohl im Unter- als auch im Oberrang gut gefüllt war, trugen die Anhänger blaue Ponchos, um die „blaue Wand“ zu zeigen, die auf dem über die gesamte Kurve aufgespannten Spruchband „Egal ob Liga 1, 2, 3 oder 4 – die blaue Wand steht hinter dir“ genannt wird.

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Die Stimmung zu Beginn noch ganz gut, für die Anzahl der Gäste jedoch nicht überragend, nahm trotz der frühen Führung stetig ab. Im Stehplatzblock wurde zwar 90 Minuten gesungen, dies aber ohne richtige Emotionen und Leidenschaft zu zeigen. Anscheinend hinterlassen die vielen Spiele auf den Dörfern doch Spuren. Ein auf den Platz geworfener Tennisball war hier schon als ein kleines Highlight anzusehen.

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Auf dem Platz gingen die Löwen früh in Führung und waren auch im weiteren Spielverlauf überlegen. So folgte auch nach 27 Minuten das 0:2 durch den ehemaligen Bundesligaspieler Sascha Mölders. Doch die Nürnberger U21 schoss noch vor der Halbzeitpause das 1:2 und brauchte somit neue Hoffnung für den zweiten Durchgang. Dieser begann sehr ausgeglichen mit vereinzelten Torchancen auf beiden Seiten. Doch der entscheidende Moment kam in Minute 68. Felix Weber, mit einer gelben Karte vorbelastet, befand sich zur Behandlung außerhalb des Spielfeldes.

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Er deutete dann wohl eine Aussage des 4. Offiziellen falsch und wollte auf den Platz sprinten, dies bemerkte der Schiedsrichter und unterbrach das Spiel. Dieser befragte den 4. Schiedsrichter und zog daraufhin die Ampelkarte. Die Münchner Bank sprang auf, es kam zu einer Rudelbildung auf dem Spielfeld. Keiner konnte fassen, dass er für dieses kurze unerlaubte Betreten des Spielfeldes wirklich die Gelb-Rote Karte kassiert.

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Die Löwen waren nun völlig bedient und beschränkten sich nun in Unterzahl auf das Verteidigen der knappen Führung. Nürnberg war am Drücker und in Minute 75 kam was kommen musste, Fuchs traf zum Ausgleich. In der Folge gab es noch einige Chancen der Franken auf den entscheidenden Treffer, diese blieben jedoch ungenutzt. An der Seitenlinie tobte der ehemalige Nationalspieler und jetzige Trainer der 60er Daniel Bierofka und unterstrich auch in der abschließenden Pressekonferenz noch einmal die sehr unglückliche Aktion des Schiedsrichtergespannes als spielentscheidend.

Bericht: Sachseninformer

Fotos: Claude Rapp (cr-fotos.de), Sachseninformer

> zur turus-Fotostrecke: TSV 1860 München

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Nürnberg

Artikel wurde veröffentlicht am
25 Februar 2018
Spielergebnis:
2:2
Zuschauerzahl:
17.689
Gästefans
13000

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Regionalliga

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