Tasmanische Jung-Teufel schlagen zu: Aufstiegsfeier nach 3:1-Sieg gegen VfB IMO Merseburg

Tasmania FotosWährend sich in den meisten Kneipen und Biergärten die Fußballinteressierten langsam gemütlich machten und sich auf die Viertelfinal-Partie Wales vs. Belgien freuten, stand im Werner-Seelenbinder-Sportpark in Berlin-Neukölln die Partie SV Tasmania Berlin vs. VfB IMO Merseburg an der Tagesordnung. Wahrlich, ein echtes Pflichtspiel! Und das Anfang Juli! Sommerpause? Da geht immer was! Kein Wunder, dass diese Partie im Vorfeld auf Facebook knapp über 100 Zusagen hatte. Die U19-Mannschaften aus Berlin-Neukölln und Merseburg kämpften um den Aufstieg in die NOFV-Regionalliga der A-Junioren. Nachdem das Hinspiel vor 150 Zuschauern 2:2 ausging, musste im Rückspiel eine der beiden Mannschaften gewinnen. Die Auswärtstorregel kam nicht zum Einsatz. Für Spannung war also gesorgt. Kein Ausruhen der Tasmanen auf ein 0:0. Ein Sieg musste her. Immerhin 222 zahlende Zuschauer fanden den Weg auf die Ränge. Insgesamt bildeten wohl rund 300 Zuschauer eine wahrlich angemessene Kulisse für ein Junioren-Spiel.

TASWährend der Stadionsprecher von einem Biertisch aus per Mikro die Aufstellungen aufsagte, versorgten sich zahlreiche Fußballfreunde mit einem Kaltgetränk. Höchst erfreulich waren die Preise. Das durstige Kind an der Seite konnte für einen schlappen Euro mit 0,33er Multivitaminsaft versorgt werden. Und auch die Preise für Wassereis und Bier wussten zu überzeugen. Ebenso erfreulich war das Geschehen auf dem Rasen. Ein Feuerwerk wurde versprochen - das Spiel konnte sich in der Tat sehen lassen. In der ersten Halbzeit hatten die Tasmanen die Sache gut im Griff und ließen hinten nichts anbrennen. Vorn gab Damian Tiedmann einen ersten saftigen Schuss ab, dieser wurde vom Merseburger Keeper Max Buschardt über die Latte gelenkt. Wenig später war es Tas-Spieler Askin Yildiz, der aus der Distanz ein Achtungszeichen setzte. Wieder wurde das Spielgerät vom IMO-Schlussmann über den Querbalken gelenkt.

TASIn den Zweikämpfen? Klare Vorteile für Tasmania! Zu jenem Zeitpunkt deutete nicht allzu viel drauf hin, dass die Merseburger etwas reißen könnten. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis das 1:0 des SV Tasmania fallen würde. Und wahrlich, in der 34. Minute machte Zihni Taner Hirik die hochverdiente Führung der Berliner klar. Im zweiten Versuch war der Ball zu Hirik gelangt, und dieser konnte diesen problemlos unterbringen. Kurz danach folgte sogleich die Chance zum 2:0, doch Askin Yildiz schaffte es nicht, allein vor dem IMO-Keeper den Ball vorbei ins Netz zu befördern. Nach zwei weiteren guten Möglichkeiten ging es schließlich mit der knappen 1:0-Führung in die Kabinen zum Pausentee.

IMOHatte man als neutraler Besucher die Merseburger bereits abgeschrieben? Pustekuchen! Der VfB IMO probierte es jetzt, spielte mutiger und flotter nach vorn. Nach einem Versuch von Kay Seidemann von schräg rechts folgte wenig später ein Freistoß, der direkt auf den Tasmania-Torwart gebracht wurde. Dann plötzlich Jubel auf der Heimseite. 2:0?! Nein, abseits! Es blieb spannend. Und es wurde ruppiger. Kenan Erovic, kurz zuvor für Danny Wagner eingewechselt, schoss über das Tasmania-Gehäuse. Kurze Zeit später wurde von rechts der Ball hereingebracht, Moritz Kothe stand bereit und köpfte den Ball über die Latte. Das hätte das 1:1 sein können, ja müssen. Eben dieser Moritz Kothe war es, der schließlich in der 81. Minute den Ausgleich für Merseburg erzielen konnte. Aus dem Getümmel heraus, dabei hart dran am gegnerischen Keeper, wurde der Ball eingenetzt.

JubelIm Bereich, wo ein paar Merseburger Zuschauer standen, wurden ein paar Flaschen Bier geköpft. Der Kasten stand gut sichtbar auf den Stufen - auch so kann Fußball sein. Es blieb beim 1:1 nach 90 Minuten - und da wie erwähnt die Auswärtstorregel nicht zum Tragen kam, musste eine Entscheidung her. Erst hieß es, es würde direkt das Elfmeterschießen folgen. Dann gab es doch Verlängerung. Vielleicht hatte das Schiedsrichtergespann die Lichtverhältnisse eingeschätzt und gesagt: Das bekommen wir noch hin! Gut so, denn die Verlängerung hatte es in sich. Der Merseburger Paul Knothe hätte das 2:1 für die Gäste machen können. Dann aber legten die Berliner wieder ein Schippchen drauf. Gleich im Gegenzug kamen sie zu einer guten Möglichkeiten, und hinter den Fahnen stimmten rund zehn Fans ein lautes „Ra, Ra, Tasmania!“ an. 

TasRichtig was los war, als in der 106. Minute schließlich Nicolas Marwin Trabandt das 2:1 für Tasmania erzielte. Es brachen alle Dämme, etliche Personen rannten wie wild auf den Rasen, und man hätte meinen können, bei der U19 gebe es noch die Golden Goal Regelung. Alles kein Problem, schnell war der Platz wieder frei, und es konnte weitergespielt werden. Als fünf Minuten vor Ende Zihni Taner Hirik den Treffer zum 3:1klarmachte, war der Drops gelutscht. Der Aufstieg in die Regionalliga war in trockenen Tüchern! Nachdem in der 117. Minute zum vierten Mal bei Tasmania ausgewechselt wurde, war es praktisch geschafft. Noch drei Minütchen und dann durfte der Rasen ein erneutes Mal geentert werden. Feierlichkeiten und Jubelorgien wie bei den Großen. Eine Uffta mit den Fans, wildes Tanzen - und dazu eine Runde Caprisonne. So kann´s laufen.

Fotos: Marco Bertram

> zur turus-Fotostrecke: SV Tasmania Berlin

Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
02 Juli 2016
Spielergebnis:
3:1
Zuschauerzahl:
222
Gästefans
50

Ligen

Inhalt über Liga
Verbandsliga

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3 Kommentare
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G
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Glückwunsch!! :-)
J
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G
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