Für Rot-Weiß Oberhausen geht es in die vierte Saison Regionalliga West, nachdem man 2011 von der zweiten Bundesliga förmlich durchgereicht wurde. Nach Plätzen acht, drei und vier in den letzten drei Spielzeiten, soll nun die dritte Liga anvisiert werden und die ersten beiden Spiele (ein Punkt bei Viktoria Köln, Sieg in Ahlen), schienen die Ambitionen zu bestätigen. Dazu könnte, wenn der Rat der Stadt Oberhausen sich Mitte September wohlwollend für die Kleeblätter entscheidet, der Bau der Stehplatztribüne in der Emscherkurve Wirklichkeit werden und der Fanszene einen Schub geben. Dieser scheint nötiger denn je.
Schwarz-gelbe Party in der Kanalkurve: Aachen gewinnt locker in Oberhausen
Zum Top-Spiel gegen Alemannia Aachen kamen gerade einmal 3.792 Zuschauer ins Niederrheinstadion. Da haben mehr RWO-Fans (4.000) ihre Mannschaft beim Niederrheinpokal-Finale Im Mai in Essen unterstützt, zumal auch 1.500 Gäste aus der Kaiserstadt in der Kanalkurve kräftig und durchgehend ihr Team unterstützten. Für Alemannia Aachen ist es die dritte Regionalliga-Saison, nach dem Fast-Abstieg in der ersten, absolvierten die Schwarz-Gelben in der vergangenen Spielzeit eine fast mit Erfolg gekrönte Runde (ein Punkt Rückstand auf Borussia Mönchengladbach II). Diesmal will der Traditionsverein noch einmal richtig angreifen und machte dies in Oberhausen mehr als deutlich.
Mit dem sportlichen Schwung aus der vergangenen Saison überrannte die Alemannia die Oberhausener förmlich, frenetisch angefeuert von den Mitgereisten. Während die Partie zwischen den beiden Klubs in der vergangenen beiden Spielzeiten jeweils 0:0 Unentschieden endete, hätte es heute bereits in der sechsten Minute das erste Mal im RWO-Tor klingeln können. Aber Oberhausens Neuzugang zwischen den Pfosten Robin Udegbe (vom KFC Uerdingen gekommen) lenkte den Ball über die Latte. Knapp zehn Minuten später nickte dann Jannik Löhden zum 0:1 nach einer Ecke ein. Löhden, der Spieler des Spiels, durfte hinterher zu den Fans auf den Zaun. Zurecht, in der 30. Spielminute stand er wieder richtig und köpfte nach einer Flanke das 0:2. In der zweiten Hälfte versuchten die Oberhausener den Anschlusstreffer zu erzielen: vergebens. Ein Distanzschuss von Bastian Müller landete im RWO-Tor - 0:3. Das einzige Oberhausener Tor des Spiels wurde zwar für den vorher eingewechelten Raphael Steinmetz gewertet, aber ein Aachener Spieler lenkte ihn noch ins Tor. Oberhausen versuchte sich nun zu befreien. Eine Minute vor Abpfiff erzielte Aimen Demai den 1:4-Endstand für die Alemannen. Völlig verdient.
Schon in wenigen Tagen geht es weiter: Oberhausen spielt am Mittwoch bei der U23 des FC Schalke 04 und Aachen erwartet am Dienstag den FC Kray.
- Stadion Niederrhein