SC Union 06 vs. 1. FC Union Berlin: Entspanntes Duell mit Flaschenbier und Innenraumbegehung

MB Updated 19 Januar 2015
SC Union 06 vs. 1. FC Union Berlin: Entspanntes Duell mit Flaschenbier und Innenraumbegehung

PoststadionRund 1.500 Zuschauer und ein beachtliches Medienaufgebot hatten sich am frühen Sonntagnachmittag im altehrwürdigen Poststadion in Berlin-Moabit eingefunden. Bei Sonnenschein und niedrigen Temperaturen liefen die Teams des Landesligisten SC Union 06 und des Zweitligisten 1. FC Union Berlin auf. Ein großer Moment, den die zahlreichen Fotografen bestmöglich einfangen wollten. Es war nicht nur irgendein Testspiel, bei dem beide Vereine rein zufällig ein „Union“ im Namen tragen. Vielmehr war es ein Freundschaftsspiel, bei dem zwei Vereine, die gemeinsame Wurzeln haben, gegenüber standen. Bereits 65 Jahre ist es her, als fast die gesamte Mannschaft von Union Oberschöneweide in den Westen ging. Im Westteil Berlins wurde der SC Union 06 gegründet. Bei „Union Ost“ ging es indes weiter, bekanntlich entstand aus diesem Verein im Jahre 1966 der 1. FC Union Berlin.

PoststadionAllerdings ging es nicht allein um ein „Wiedersehen“ der beiden Vereine. Dieses hätte man ja auch ganz gemütlich im warmen Halbjahr austragen können. Mit Fassbier, Würstchen und einer netten musikalischen Einlage. Vielmehr wurde das Ganze recht kurzfristig angesetzt. Das Motto der Partie: „Willkommen in Berlin!“ Alle waren eingeladen und mussten keinen Eintritt zahlen. Auch die Flüchtlinge in den Notunterkünften auf dem dortigen Gelände des Poststadions. Und in der Tat schaute manch ein Fußballfreund vorbei, der jenen zugerechnet werden konnte. Etwas zaghaft – wen wundert es – setzten sich diese etwas abseits auf die Haupttribüne.

UnionLogisch, dass es keine großartige Fußballatmosphäre gab, allerdings entpuppte sich das Ganze zu einem wahrlich entspannten Beisammensein. Das Ganze mündete darin, dass in der zweiten Halbzeit zahlreiche Zuschauer in den Innenraum gingen und auf der Gegenseite ein paar wärmende Sonnenstrahlen erhaschten. Anfangs achteten die Ordner noch darauf, dass niemand zu dicht ans Spielfeld ging. In den letzten 20 Minuten war auch das egal. Kinder spielten mit Eisbrocken aus einer Pfütze, Erwachsene hielten ein Pläuschchen und nahmen einen Schluck aus der mitgebrachten Bierflasche. Aber hey, ja, auch so kann Fußball funktionieren. Lässt man manches etwas lockerer angehen, kann der Fußballnachmittag weitaus angenehmer über die Bühne gehen. Nur eine Frage stellte sich der eine oder andere Fußballfreund: Wer würde wie haften, wenn es doch zu einem Unfall kommen würde? Ein straffer Schuss dem Bier trinkenden Sportsfreund im Innenraum mitten ins Gesicht?! Hm ja, ging ja alles gut.

UnionAuf dem Platz konnte der Siebtligist in der ersten Halbzeit (nicht zuletzt Dank des Keepers) erstaunlich gut mithalten. Und nicht nur das! Die mühsam erkämpfte Führung der Eisernen – wenn gleich es zuvor mehrere gute Möglichkeiten gab – nach 34 Minuten durch Sebastian Polter konnten die Gastgeber nur drei Minuten später egalisieren. Oha, Claudio Cassol konnte unten rechts zum 1:1 einschieben. Anerkennender Applaus von den Rängen. Kompletter Wechsel bei den Köpenickern nach 45 Minuten. Und nun wurde ernst gemacht! Nun hieß es Feuer frei! Im 2-Minuten-Takt landete anfangs des zweiten Spielabschnitts der Ball im Gehäuse des SC Union 06. Martin Kobylanski (48. Minute), Eroll Zejnullahu (49. Minute), Steven Skrzybski (50. Minute) und Michael Parensen (54. Minute) – schon hieß es 5:1 aus Sicht des Zweitligisten. Martin Kobylanski machte vom Elfmeterpunkt aus nach einer Stunde das 6:1, den letzten Treffer des Tages erzielte Bajram Nebihi fünf Minuten vor Abpfiff. Nach dem Spiel ging es fix in die Kabinen. Es gab keine Zeit zu verlieren, denn am morgigen Montag geht es ins Trainingslager nach Südspanien …

Fotos: Marco Bertram

> zur turus-Fotostrecke: Bilder vom Union-Duell im Poststadion

Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
19 Januar 2015
Spielergebnis:
1:7
Zuschauerzahl:
1.500

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Testspiel

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