Trotz Bahnstreik ins Stadion: Kreativität & Spontanität sind gefragt

R Updated 10 November 2014
Trotz Bahnstreik ins Stadion: Kreativität & Spontanität ist gefragt

Gerade einmal drei Wochen sind seit dem letzten Streikwochenende vergangen und schon wieder müssen die Fußball-Fans spontan umplanen, da alle Anreisewege per Bahn durch den geplanten vier Tage dauernden Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) blockiert werden. Schon am Wochenende des 18. Oktober war viel Kreativität gefragt. So reisten die Fans des KFC Uerdingen mit dem Boot (obwohl die Tour schon vor Streikbekanntgabe gebucht wurde) zum Auswärtsspiel nach Oberhausen und die Fans von Borussia Mönchengladbach traten trotzdem mit 6.000 Männern (und Frauen) in Hannover an.

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Die Fans der Borussia vom Niederrhein dürfen dann auch gleich nochmal ihr Organisationstalent in Sachen Auswärtsanreise am kommenden Sonntag beweisen, denn dann geht es zur anderen Borussia ins Ruhrgebiet. 80.729 Zuschauer, darunter gut und gerne 8.000 Gästefans werden zur Partie Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach erwartet: eine Belastungsprobe für die Bundestraße 1 und die A40. Die Streik-Odyssee beginnt aber schon am heutigen Freitag, wenn 40.000 Fans ins Berliner Olympiastadion zur Partie von Hertha BSC und Hannover 96 pilgern (und keine S-Bahn fährt). Hier soll die U-Bahn mit erhöhter Taktzahl fahren. Die Gästefans müssen auf Busse und Autos umplanen. Das haben die Anhänger des Hamburger SV, die nach Wolfsburg reisen längst: Nur 55 der 3.000 erwarteten Fans hatten sich für den geplanten Entlastungszug angemeldet. Der größte Teil hat seine Anreise selbst organisiert. Große Sorgen haben dagegen die Frankfurter - die Eintracht erwartet den FC Bayern München und aufgrund des Streiks an die 1.000 Busse, für die es aber nicht genügend Stellplätze gebe.

In der zweiten Liga sieht man das ganze entspannter. Der größte Teil der Fans reist über die Straße an. In der dritten Liga können dagegen rund 200 zugreisende Fans des Rot-Weiß Erfurt ihren Klub in Duisburg wahrscheinlich nicht unterstützen. In der vierten Liga sind auch die Fans des 1. FC Magdeburg gut auf die Partie beim BFC Dynamo vorbereitet. Sie reisen mit Bussen und Autos in den Jahn-Sportpark. Da haben es die Fans von Rot-Weiss Essen ein wenig schwerer: Der Sonderzug nach Krefeld (zum Spiel beim KFC Uerdingen) wurde abgesagt und für eine Schiffstour über Kanal und Rhein ist es zu spät. Spontane Mitfahrgelegenheiten (Aktion "Blind Date") und einige schnell organisierte Busse vom Essener Hauptbahnhof sind die Lösung. Alternativ präsentiert die Essener Fan-Förder-Abteilung (FFA) aber auch eine zwei Stunden dauernde ÖPNV-Variante mit Bus und U-Bahn. Gerechnet wird trotz des Streiks mit 2.000 RWE-Fans in der Grotenburg.

Interessant dürfte auch das Oberliga-Derby (Baden-Württemberg) zwischen dem SSV Ulm und SSV Reutlingen 05 werden, denn die Reutlinger Ultras hatten zur gemeinsamen Anreise mit der Bahn aufgerufen. Inzwischen ist hier klar, das ein Zug fährt - Treffpunkt am Reutlinger Hauptbahnhof ist um 9:00 Uhr am Samstag.

Artikel wurde veröffentlicht am
07 November 2014

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