Von der Kreispolizeibehörde Mettmann wurde das Spiel zwischen der Ratinger Spielvereinigung Germania 04/19 und Rot-Weiss Essen als "Problemspiel" klassifiziert und so erhielten im Vorfeld der Partie einige RWE-Fans Betretungsverbote des Stadtgebiets rund um das Ratinger Stadion. Zudem fuhr die Polizei NRW teure Geschütze (Reiterstaffel, Hundertschaften) auf, um die vermuteten "Probleme" in den Griff zu bekommen. Ob das im Sinne des NRW-Innenministers Ralf Jäger war, der ja gerade weniger Polizeieinsätze bei Fußballspielen durchsetzt? Wohl kaum, denn "Probleme" gab es am heutigen Tag in Ratingen nicht (warum auch) und so wurde die Staatsmacht fürs Rumstehen und grimmig gucken entlohnt.
Niederrheinpokal: Essen müht sich beim "Problemspiel" in Ratingen
Die einzigen, die wirkliche Probleme hatten, waren die Spieler von Rot-Weiss Essen, vor allem in der ersten Hälfte des Spiels. Ratingen ging nach einem Torwartfehler durch Lukas Fedler in der 19. Spielminute nicht unverdient in Führung und hatte in der Folge mehrere Möglichkeiten diese auszubauen. RWE versuchte sich in überfallartigen Angriffen, aber erst eine Standardsituation (Richard Weber per Kopf) brachte den glücklichen 1:1 Ausgleich zum Pausentee. RWE-Trainer Marc Fascher wechselte zur Pause zweifach (Daniel Grebe und Tim Hermes für Kai Nakowitsch und Lucas Arenz) und das Spiel wurde gleich besser. Rot-Weiss Essen spielte nun klar besser und in der 69. Spielminute erzielte Marwin Studtrucker das erlösende 2:1 für die mitgereisten 600 Fans. In der Folge musste RWE noch ein wenig zittern, denn Ratingen gab sich nie auf. In der Nachspielzeit erzielte dann aber der gerade eingewechselte Marcel Platzek den 3:1 Endstand.
Wer der kommende Gegner im Viertelfinale von Rot-Weiss Essen am 22. November 2014 wird, entscheidet sich später, erstmal stehen morgen noch weitere Partien an. Ebenfalls in der nächsten Runde ist der letztjährige Halbfinalgegner von RWE, der MSV Duisburg, der in der heimischen Arena den SV Hönnepel-Niedermörmter vor 10.000 Zuschauern besiegte. Weiter ist auch der FC Kray, der beim Wuppertaler SV erst in der Verlängerung mit 1:0 gewann. Morgen spielen dann noch der 1. FC Bocholt gegen die Sportfreunde Baumberg, SSVg Velbert gegen KFC Uerdingen 05, Rot-Weiß Oberhausen gegen DJK Teutonia St.Tönis, TV Kalkum-Wittlaer gegen 1. FC M'gladbach und am Mittwoch ETB SW Essen gegen TV Jahn Dinslaken Hiesfeld.