Pokalfieber bei der BSG Wismut Gera

DN Updated 07 Oktober 2014
Pokalfieber bei der BSG Wismut Gera

BSG WismutAm kommenden Sonntag trifft die BSG Wismut Gera im Achtelfinale des Thüringer Fußballpokals auf den FC Rot-Weiß Erfurt. Das Spiel zwischen den beiden Thüringer Traditionsvereinen wird im Stadion der Freundschaft um 14 Uhr vom Nordhäuser Regionalliga-Schiedsrichter Marcel Unger angepfiffen.

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Erfurt in der Favoritenrolle
Klarer Favorit ist der Thüringer Drittligist aus der Landeshauptstadt. Den Rot-Weißen gelang mit 22 Punkten aus 13 Spielen der bisher beste Start in die 3. Liga. Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison beim Halleschen FC belegt der FC Rot-Weiß Erfurt derzeit den siebten Tabellenplatz und hat nur 2 Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Im Pokal lief für die Erfurter bisher alles nach Plan. Die Mannschaft von Trainer Walter Kogler qualifizierte sich durch Siege gegen Vertreter aus Thüringens zweithöchster Spielklasse. Sowohl Landesklassist SV Grün-Weiß Siemerode (0:6) als auch der FC Gebesee 1921 (1:12) hatten gegen den Vorjahresfinalisten keine Chance.

Wismut als Tabellenführer ins Pokalspiel
Auch die BSG Wismut Gera schaltete in den ersten beiden Pokalrunden zwei Landesklassisten aus. Nach dem Arbeitssieg beim SV Rositz (3:1) überzeugte die Grüttner-Elf beim 5:2 Erfolg gegen die SG Glücksbrunn Schweina. Am Sonntag gehen die Fußballer in orange-schwarz erstmals als klarer Außenseiter in ein Pokalspiel der aktuellen Saison. Doch die bisherige Saisonleistung dürfte der Mannschaft Selbstvertrauen geben. Nachdem im Sommer einige Stammspieler den Verein verließen, wurden zahlreiche junge Spieler in den Kader integriert. Vorstand und Trainer gingen mit dem Personalumbau ein großes Risiko ein, doch die Tabellenführung nach dem 8. Spieltag in der Thüringenliga dürfte ein Beleg für die Richtigkeit der Entscheidungen sein. Auch der Blick in die jüngere Pokalgeschichte sollte die BSG-Anhänger zuversichtlich stimmen. Im Pokal des Jahres 2010 zwangen die Ostthüringer den FC Carl-Zeiss Jena ins Elfmeterschießen und mussten sich dort knapp mit 4:5 geschlagen geben. Auch vor 12 Monaten zeigten die orange-schwarzen Kicker bei der 1:2 Niederlage im Pokal gegen die
Erfurter erneut, dass sie in "großen" Spielen Beachtliches leisten können.

Erfurt will Pokalsieg
ErfurtDie Situation bei den Fußballern aus der Landeshauptstadt ist eine andere. Insbesondere die Pokalsaison 2013/14 war alles andere als erfolgreich. Bereits in den Spielen gegen die Verbandsligisten aus Gera und Dachwig-Döllstädt traten die Rot-Weißen nicht souverän auf. Nahezu konsequent war dann die deutliche und schmerzliche 0:5 Niederlage gegen den FC Carl Zeiss Jena im Finale. Der letzte Pokalerfolg der Erfurter liegt in der Zwischenzeit fünf Jahre zurück, entsprechend groß sind die Erwartungen, dass der Pokal in der aktuellen wieder in die Landeshauptstadt geholt werden kann. Dabei scheint Trainer Walter Kogler in seiner zweiten Saison das richtige Team für die bevorstehenden Aufgaben sowie die vom Verein ausgerufene "Mission 2016" und den damit angepeilten Aufstieg in die 2. Bundesliga gefunden zu haben.

Die Neuzugänge Sebastian Tyrala (vorher SpVgg Greuther Fürth) und Christoph Menz (SG Dynamo Dresden) haben sich im Mittelfeld fest etabliert. Mit Okan Aydin (Eskişehirspor) haben die Erfurter seit Sommer nicht nur einen türkische Nationalspieler in ihren Reihen sondern auch einen hervorragenden Techniker und Spezialisten für Standards. Mit Simon Brandstetter und Carsten Kammlott zeichnen sich zwei Vorjahres-Neuzugänge für den erfolgreichen Offensivfußball des Thüringen Drittligisten verantwortlich. Zusätzlich wurde mit Haris Bukva noch einen offensiven Mittelfeldspieler für die linke Außenbahn im Sommer verpflichtet. Der 26-jährige kam vom kroatischen Meister HNK Hajduk Split und ist - zumindest in finanzieller Hinsicht - der wertvollste Spieler im Erfurter Kader.

In Gera muss Trainer Walter Kogler weiterhin auf Kapitän Andre Laurito verzichten. Der 30-jährige Innenverteidiger verletzt sich im Ligaspiel gegen den FC Hansa Rostock schwer. Damit dürfte Carsten Kammlott im Stadion der Freundschaft als Kapitän der Erfurt auflaufen. Der 24-jährige Thüringer kehrte in der letzten Winterpause von Zweitligist RB Leipzig zurück an den Steigerwald und wurde von der Mannschaft als Lauritos Stellvertreter gewählt.

Rückblick
GeraAuf den Tag genau vor 12 Monaten kreuzten sich die Wege der Traditionsvereine ebenfalls im Achtelfinale des Thüringer Verbandspokals. Die Mannschaft von Trainer Rene Grüttner bot den 1500 Zuschauern ein beherztes Spiel, zeigte keinerlei Respekt vor den Profis und hielt die Begegnung bis zum Abpfiff offen. Am Ende gewann der Drittligist mit 2:1 und qualifizierte sich für die nächste Runde. Auch 2010 trafen beide Teams im Pokal aufeinander. Damals gewannen die Erfurter mit 4:0 das Viertelfinale im Stadion der Freundschaft. Mit Ronny Steinbach und Andre Jahn stehen aller Voraussicht nach zwei Akteure auch am kommenden Sonnabend auf dem Platz, die bei beiden Spielen für die BSG aufliefen.

Konsequente Fantrennung - BSG-Fans in der "Derbykurve"
In Anlehnung an die positiven Erfahrungen der Polizei aus früheren Pokalspielen gegen den FC Rot-Weiß Erfurt, den FC Carl-Zeiss Jena und aus dem Derby gegen den ehemaligen Geraer Stadtrivalen werden die Fans überverschiedene Eingänge in das Stadion der Freundschaft geleitet. Den Gästen aus der Thüringer Landeshauptstadt ist der zentrale Eingang vom Hofwiesenbad vorbehalten. Die Geraer Zuschauer und Fans der BSG Wismut Gera kommen über den Elsterdamm ins Stadion. Die Tore und Kassenhäuschen werden um 12.30 Uhr geöffnet. Der Eingang für die Mannschaften und VIP-Gäste befindet sich ebenfalls auf der Rückseite des Stadiongebäudes. Der Zugang bzw. die Zufahrt erfolgt über den Elsterdamm.

Zum Parken wird der große Buga-Parkplatz empfohlen. Der große Parkplatz steht durch das in diesem Jahr später stattfindende Herbstvolksfest zur Verfügung, allerdings sind die Kapazitäten beschränkt, so dass den Gästen aus der Landeshauptstadt die Anreise mit dem Zug empfohlen wird. Auch den Zuschauern und Fans aus Gera wird empfohlen, für die Anreise den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

Versorgung & Kartenvorverkauf
Auch die Versorgung ist sichergestellt. Um die Gäste wird sich das engagierte Team der Gastronomin Grit Harthaus kümmern. Die Fans der BSG auf der gegenüberliegenden Seite werden vom vereinseigenen Rost und Getränkestand versorgt. Die ortsansässigen Zuschauer sollten nach Möglichkeit den Kartenvorverkauf nutzen. So können lange Warteschlangen an den Kassenhäuschen vermieden werden. Ein Platz auf der überdachten Tribüne kostet 8,50 Euro, ein Sitzplatz auf der Gegengerade 7,50 Euro und ein Stehplatz in den beiden Fankurven 6,50 Euro. Im Vorverkauf sind alle Karten 1 Euro günstiger. Für Kinder und Jugendliche bis 13 Jahre sind Karten für die Sitzplätze auf der Gegengerade und die Stehplätze für 2,50 Euro verfügbar.

Fotos: Danny N.

> zur turus-Fotostrecke: BSG Wismut Gera

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Artikel wurde veröffentlicht am
07 Oktober 2014

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