BFC Dynamo machte sich bei Viktoria 1889 warm fürs Derby

MB Updated 24 August 2014
BFC Dynamo machte sich bei Viktoria 1889 warm fürs Derby

Der erste Sieg in der Regionalliga Nordost sollte her für den Aufsteiger aus Berlin-Hohenschönhausen und nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Auerbach und der überraschenden 0:3-Niederlage gegen die U23 von Hertha BSC stand die Mannschaft bereits ein wenig unter Druck. Ein Sieg – man würde mit ausgeglichener Bilanz einen hübschen Sprung nach oben machen. Eine Niederlage – man würde vorerst unten drin stecken. Mit dem Erwartungsdruck konnte die Mannschaft von Volkan Uluc allerdings problemlos gehen. Gegen Auerbach ging der Ball bei gefühlten 40 Möglichkeiten einfach nicht ins Tor. Und das 0:3 gegen Hertha BSC II? Ein Betriebsunfall. Mehr nicht. 

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VikRoutiniert und motiviert ging der BFC Dynamo am Freitagabend im Stadion Lichterfelde zu Werke. Auswärtsspiel beim FC Viktoria 1889 Berlin, gegen den zuletzt im Halbfinale des Berliner Pilsner Pokals im Elfmeterschießen verloren wurde. Fantechnisch gibt es zwischen den beiden Berliner Regionalligisten null Brisanz, doch auf sportlicher Ebene ist stets Pfeffer drin. Schließlich möchten beide Vereine hinter Hertha BSC und dem 1. FC Union Berlin die Nummer drei sein. Wie gesagt, sportlich. In Sachen Zuspruch ist dies der BFC Dynamo sowieso bereits. 1.470 Zuschauer hatten sich auf den Rängen eingefunden, über die Hälfte von ihnen drückte den Gästen die Daumen. Dass diese Partie als Sicherheitspartie deklariert wurde, war ein Witz. Wie oft hatte der BFC Dynamo bereits in der Oberliga in diesem Stadion gespielt? Unzählige Male, damals noch auswärts beim Lichterfelder FC. Probleme? Klare Fehlanzeige.

Warum auch?! Sowohl damals Lichterfelde als auch jetzt der FC Viktoria 1889 sorgen beim weinroten Anhang nur für ein müdes Lächeln. Auswärts beim FSV Zwickau, daheim gegen den 1. FC Magdeburg – in diesen Fällen darf gewiss von Brisanz gesprochen werden. Durchaus darf am Saisonende auch das Auswärtsspiel bei Budissa Bautzen dazugezählt werden. Der Grund? Bautzen ist Dynamo-Land. Und zwar schwarz-gelbes Dynamo-Land. Ein Auswärtsspiel im Stadion Lichterfelde darf indes gern als kleine Nummer bezeichnet werden. Sportlich wie gesagt überaus wichtig, fantechnisch null Brisanz.

BFCUnd so gab es erwartungsgemäß keine Probleme. Trotz aufgestellter Bauzäune, trotz Flutlichtatmosphäre im zweiten Spielabschnitt. Recht unaufgeregt ging es auch auf dem Rasen zur Sache, zumindest in der ersten Halbzeit. Der BFC nahm sogleich das Heft in die Hand und ging folgerichtig nach einer Viertelstunde mit 1:0 in Führung. Hübsch wurde der Ball über die linke Seite in den Strafraum gebracht, dort stand Tobias Scharlau und netzte ein. Nach zwei torlosen Partien wieder ein erzielter Treffer. In der Folgezeit legte der FC Viktoria 1889 einen Gang zu. Viktoria-Keeper Rickert war bereits auf Betriebstemperatur und stauchte seine Vorderleute zusammen. „Sieh zu, dass du an den Ball kommst! Meine Fresse!“

Kurz vor der Pause eine Unachtsamkeit der BFC-Abwehr. Kopfballvorlage in die Spitze und plötzlich stand Sebastian Huke allein vor dem Tor und schob den Ball am BFC-Keeper Flauder vorbei ins Netz. Die Gäste ließen sich jedoch nicht beirren und machten im zweiten Spielabschnitt ihr Spiel. Bei einsetzender Dämmerung und eingeschaltetem Flutlicht wurde die Stimmung auf den Rängen auch besser. Das Stadion zeigte sich nun von seiner hübschen Seite. Flutlicht schnupperte nach Regionalliga. Und das war gut so, denn der Besuch im Stadion Lichterfelde wird viele Fans an die drögen Oberligaausflüge zum Lichterfelder FC erinnert haben.

BFCDer BFC mit Zug zum gegnerischen Tor. In der 52. Minute wurde Christian Preiß geschickt, dieser fackelte nicht lange und schob Keeper den Rickert den Ball durch die Beine. 2:1 für den Aufsteiger. Großer Jubel bei den Fans und den Spielern. Preiß stellte sich vor dem Gästeblock auf und ließ sicher feiern. Nur fünf Minuten der nächste Knaller! Aus zweiter Reihe drosch Joshua Putze den Ball ins Viktoria-Gehäuse. Keine Chance für den Torwart. 3:1 für die Hohenschönhausener. In der folgenden halben Stunde zeigte sich Viktoria durchaus bemüht, doch der BFC Dynamo hatte alles im Griff. Außer dem Austausch von ein paar Nicklichkeiten passierte nichts weltbewegendes mehr. Der BFC Dynamo sackte den ersten Dreier der Saison ein und darf nun hoffnungsvoll auf den kommenden Freitag blicken. Derbytime im Jahn-Sportpark. Zu Gast ist der 1. FC Union Berlin II. Wenngleich die erste Mannschaft – wie sollte es auch anders sein – in der Alten Försterei gegen den 1. FC Nürnberg spielt, so wird das Spiel ganz gewiss eine hitzige Angelegenheit!

Fotos: Marco Bertram

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo

Artikel wurde veröffentlicht am
24 August 2014
Spielergebnis:
1:3
Zuschauerzahl:
1.470
Gästefans
800

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Regionalliga

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