Nachdem der Oberligist 1. FC Neubrandenburg am 02. April 2014 den F.C. Hansa Rostock bereits im Halbfinale des Lübzer Pils Cups mit 2:1 schlagen konnte und anschließend im Landespokalfinale den Sievershägener SV mit 4:0 in die Knie zwang, war der 1. FCN für den DFB-Pokal qualifiziert. In der ersten Runde traf der derzeit Zweitplatzierte der NOFV-Oberliga Nord am Sonntagnachmittag auf den Karlsruher SC. Zu dieser Partie kamen 3.500 Zuschauer ins im südlichen Teil von Neubrandenburg gelegenen Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion.
1. FC Neubrandenburg vs. Karlsruher SC: Gäste drehen Spiel Dank zweier Elfmeter
Unter ihnen waren etwa 350 Gäste, welche von etlichen Freunden von Hertha BSC unterstützt wurden. Die Gästefans standen erst kurz vor Anpfiff geschlossen im mit Bauzäunen improvisierten Gästeblock. Pünktlich zum Spielbeginn war der Zaun dann vollständig beflaggt und der Support konnte starten. Trotz der deutlichen Favoritenrolle war die Lautstärke sowie Mitmachquote auf Seiten der Gäste sehr hoch. Auf der Heimseite versammelten sich dagegen einige Leute hinter der 1.FCN–Fahne.
Der Karlsruher SC wollte von Beginn an keine Zweifel am Zweitrundeneinzug aufkommen lassen und nahm das Geschehen in die Hand. Allerdings geschah dies sehr uninspiriert und so plätscherte das Spiel ereignislos vor sich hin. Trotz allem wurde das Team aus Karlsruhe von ihren Fans lautstark unterstützt. Direkt nach der Pause folgte auf dem Platz eine Überraschung. Nach einem Schuss von Daniel Nawotke aus der Drehung prallt der Ball vom Pfosten ab und Christoph Fischer staubt den Ball ab. So führte der klare Außenseiter nach 48 Minuten mit 1:0.
Die Gäste wurden nun von den mitgereisten Fans noch fanatischer und vor allem lautstärker unterstützt. Mit diesem Rückenwind folgte die Antwort auch prompt. Es wurde nun ernst gemacht. Der Karlsruher SC drehte das Spiel binnen 16 Minuten. So erzielte Gaetan Krebs in der 51. Minute per Volley das 1:1. Mit zwei Elfmetern in der 55. und 67. Minute durch Mauersberger sowie Micanski erhöhte der Zweitligist auf 3:1. Die Tore wurden vom Gästemob gebührend gefeiert und die Bauzäune wurden von den Fans mehr oder weniger vollständig abgerissen.
Das Spiel war so gut wie entschieden, doch die Neubrandenburger gaben nicht auf und kämpften weiter. Zu zwei guten Möglichkeiten kam Mannschaftskapitän Daniel Nawotke, doch KSC-Keeper Dirk Orlishausen war bei den beiden Flachschüssen auf dem Posten. Die Aufholjagd brachte nichts Zählbares und so siegten die Karlsruher nicht sonderlich überzeugend gegen den tapferen Oberligisten. Für den 1. FC Neubrandenburg bleiben trotz allem der Erfolg sich für den DFB-Pokal qualifiziert zu haben und die zusätzlichen Einnahmen, die in die Kasse des Vereins gespült wurden. Bereits am kommenden Freitag geht es für die Neubrandenburger im Ligaalltag weiter. Auf dem Programm steht das Auswärtsspiel bei Pommern Greifswald. Der Karlsruher SC tritt indes am kommenden Samstag bei Fortuna Düsseldorf an.
Fotos: Glenn Dawson