Einst als Fußball-Fan-Initiative "Pro 15:30" gegründet, kehrt das Bündnis "ProFans" zu seiner Grundthematik zurück. Zwar fordern die Fanvertreter nicht eine Spiel- und Ligenübergreifende Anstoßzeit von 15:30 Uhr wie noch vor 14 Jahren, aber auch den inzwischen auf vier Tage ausgeweiteten Spieltag in den ersten drei Ligen ist "ProFans" ein Dorn im Auge. Vor allem die Anstoßzeiten für weitreisende Auswärtsfans prangert das Bündnis an und will dies mit Aktionen begleiten.
Fangerechte Anstoßzeiten? Nicht mit der DFL? ProFans macht mobil
Vier Spieltage = Vier Topspiele = 12 verschiedene Anstoßzeiten, so vermarktet die Deutsche Fußball Liga (DFL) die ersten beiden Ligen mit Blick mehr auf das Geschäft, als auf die Fans. So kommt es zu der Konstellation, das beispielsweise Fans des FC St. Pauli an einem Freitagabend (Anpfiff 18:30 Uhr) mehr als 600km bis nach Aalen fahren müssen ähnlich wie die Anhänger von Borussia Dortmund, die zwar zwei Stunden mehr Zeit für die Strecke zum FC Augsburg haben, aber wahrscheinlich auch nicht wissen warum die DFL ihnen das antut.
Fanunfreundlichen Terminierungen gehörten in den vergangenen Spielzeiten zur Standard-Bürde eines jeden Allesfahrer. "ProFans" reklamiert, das mit Vertretern der DFL über die Anstoßzeiten zwar gesprochen, aber seitens des Ligaverbandes aus den Versprechungen nichts wurde. „Wir treten auf der Stelle. Die Verbände haben uns Verständnis beim Thema Anstoßzeiten entgegengebracht. Verändert hat sich die Situation für uns Fans allerdings nur zum Negativen“, sagt ProFans-Sprecherin Sandra Schwedler. ProFans fordert die DFL und alle Beteiligten – die für die Terminierung verantwortlich sind – auf, die Spieltagszerstückelung schrittweise wieder rückgängig zu machen.
Das Bündnis will mit bundesweiten Aktionen auf den Missstand aufmerksam machen. Ziel sei es eine 300 Kilometer Regel durchzusetzen: Demnach sollen nur zwei Vereine am Freitag, Sonntag oder Montag gegeneinander spielen, deren Spielorte nicht mehr als 300 Kilometer auseinander liegen.
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