DFB Pokal Viertelfinale: Weltpokalsiegerbesieger, Berlinfahrer und Europaträumer gesucht

R Updated 11 Februar 2014
Berliner Olympiastadion am Finaltag

In zwei bis drei Siegen nach Europa: Während für den FC Bayern München die kommende Champions-League-Saison schon locker gebucht ist und auch für Borussia Dortmund sowie Bayer 04 Leverkusen die europäischen Fußball-Metropolen auch in der nächsten Spielzeit garantiert zum Reise-Repertoire zählen, können Eintracht Frankfurt, die TSG Hoffenheim, der VfL Wolfsburg (obwohl gerade auf Platz sechs im Aufwind), der 1. FC Kaiserslautern sowie der Hamburger SV von Europapokalspielen in diesem Jahr vielleicht nur träumen. Der Traum kann aber – je nach Final-Konstellation (mit einem garantierten Champions-League-Teilnehmer) – schon mit nur zwei Siegen Wirklichkeit werden. Auf geht es für die letzten Acht im DFB Pokal. Gespielt wird um den Einzug ins Halbfinale und um rund zwei Millionen Euro Fernsehgelder sowie knapp die Hälfte der Zuschauer-Netto-Einnahmen.

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Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund (heute live in der ARD ab 20:45 Uhr):
Keine Frage, das Frankfurter Stadion (Commerzbank Arena) ist mit über 50.000 Zuschauern – darunter 6.000 Gästefans - ausverkauft. Beide Mannschaften sind derzeit im sportlichen Aufwind. Nach der derben Auswärtsniederlage beim FC Bayern (5:0) erspielte sich die von Armin Veh trainierte Frankfurter Eintracht am letzten Spieltag ein lockeres 3:0 gegen Eintracht Braunschweig. Dennoch, der Favorit in diesem Pokalspiel ist Borussia Dortmund: Mit zwei Bundesligasiegen im Rücken hat Trainer Jürgen Klopp den einzig möglichen nationalen Titel in dieser Saison (den anderen hat der FCB so gut wie sicher) fest im Visier auch wenn dem BVB 09 sechs Leistungsträger (Hummels, Subotic, Bender, Gündogan, Blaszczykowski, Reus) heute Abend fehlen. Die Partie steht unter der Leitung von DFB-Schiedsrichter Knut Kircher.

1899 Hoffenheim gegen den VfL Wolfsburg (Mittwoch, 12.02.2014 / 19 Uhr Rhein-Neckar-Arena)
Das Bundesligaduell im Viertelfinale des DFB Pokals ist nicht ausverkauft, dabei wäre der Einzug von Achtzehn99 ins Pokalhalbfinale der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Der VfL schaffte es 1995 ins Endspiel gegen Borussia Mönchengladbach (3:0 Sieg für die Fohlen). Favorit in diesem Spiel ist der VfL Wolfsburg der seine direkte Europapokalambitionen durch einen 3:0 Heimsieg gegen Mainz 05 untermauerte. Übrigens: In knapp zwei Wochen gibt es noch einmal diese Spielkonstellation.

Bayer 04 Leverkusen gegen den 1. FC Kaiserslautern (Mittwoch, 12.02.2014 / 19 Uhr BayArena)
Zwei Trophäen hat Bayer 04 im Regal stehen, die letzte – der DFB Pokalsieg 1993 – ist nun schon fast 21 Jahre her. Zwar sind auch in dieser Pokalsaison die BigPlayer mit von der Partie, aber vielleicht lässt sich die anvisierte Vizemeisterschaft auch mit einem Pokalsieg unterfüttern. Mit dem 1. FC Kaiserslautern hat die Werkself zwar einen Zweitligisten zu Gast, aber von einem leichten Los kann man nicht sprechen – immerhin sind die Pfälzer gut dabei im Aufstiegsrennen. Gute Erinnerungen haben die roten Teufel nicht an Leverkusen oder vielleicht doch? Am letzten Spieltag der Saison 1995/1996 kam es zum „Showdown“ der beiden Klubs. Mit dem hart erkämpften 1:1 Unentschieden (der Ausgleich fiel erst in der 82. Spielminute) blieb Bayer 04 in der Liga, während der FCK erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die zweite Liga abstieg. 1997 stiegen die Lauterer direkt wieder auf, um nur ein weiteres Jahr später als erster Aufsteiger überhaupt direkt die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen.
Übrigens: Die vergangenen vier Duelle zwischen Kaiserslautern und Leverkusen gewann allesamt die Werkself, jeweils in der Bundesliga. Der einzige FCK-Sieg in den letzten elf Pflichtspielduellen (drei Remis und sieben Niederlagen) war jedoch im Pokal. 2009/10 besiegte der FCK die Werkself in der 2. Runde mit 2:1. Dabei traf der heutige Leverkusener Sidney Sam noch für die roten Teufel.

Hamburger SV gegen den FC Bayern München (Mittwoch, 12. Februar / 20:45 Uhr live in der ARD)
Positiv anzumerken ist, dass der FC Bayern im Pokal diesmal auswärts antreten muss. Trotzdem ist der Triple-Sieger gegen den „Bundesliga-Dino“ haushoher Favorit. Der Hamburger SV, der möglicherweise kurz vor seinem ersten Bundesligaabstieg steht, träumt von der Chance sich für die letzten Spiele vor eigenem Publikum (ausverkauft) zu revanchieren, aber realistisch betrachtet wird es kaum Chancen gegen die übermächtigen Bayern geben. Und wenn doch, dann darf sich der HSV wie schon der Ortsrivale FC St. Pauli, der fast auf den Tag genau vor zwölf Jahren im Bundesligaspiel am 6. Februar 2002 überraschend als Tabellenletzter mit 2:1 gegen den FC Bayern München gewann, den Titel „Weltpokalsiegerbesieger“ auf die Fahnen schreiben.

Die Auslosung für das Halbfinale des DFB-Pokals der Männer und der Frauen (mit dabei SGS Essen, SC Freiburg, 1. FFC Frankfurt und SC Sand) findet im Anschluss an die Partie Hamburg gegen München statt. Das Männer-Halbfinale steigt am 15. und 16. April, das Frauen-Halbfinale am 12. und 13. April. Das Finale der Frauen findet am 17. Mai um 16:30 Uhr in Köln statt, dass der Männer am selben Tag um 20 Uhr in Berlin.

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