Ostduell im DFB-Pokal: Energie Cottbus siegt erneut beim 1. FC Magdeburg

FL Updated 06 August 2013
1. FC Magdeburg

1. FCMDurch den Gewinn des Landespokals in Sachsen-Anhalt gegen Germania Halberstadt konnte der DDR-Rekordpokalsieger 1.FC Magdeburg nach vier Jahren Abstinenz endlich wieder am DFB-Pokal teilnehmen. Gegner in der ersten Runde vor 12.044 Zuschauern war der FC Energie Cottbus. In der Elbmetropole hoffte man alte Pokaltriumpfe im DFB-Pokal anknüpfen zu können, wie der Einzug ins Viertelfinale nach Siegen gegen den 1.FC Köln, den FC Bayern und den Karlsruher SC in der Saison 2000/01. 

Die Lausitzer, welche schon zwei Pflichtspiele in dieser Saison absolviert hatten, wollten nach zwei erfolglosen Auftritten im DFB-Pokal in den letzten beiden Jahre endlich wieder die erste Hürde meistern. Die Rollen in diesem Ostduell waren also klar verteilt: Viertligist Magdeburg als David gegen den Zweitligisten Energie Cottbus als Goliath. Für Brisanz sorgte die Tatsache, dass die Lausitzer jenes Team waren, welches den Magdeburgern bei ihrem letzten Pokalauftritt 2009 eine 1:3-Niederlage zugefügt hatte.

Block UWie üblich in Magdeburg wurden die Zugfahrer unter den Gästefans vom Bahnhof Herrenkrug zur MDCC Arena geleitet. Aber auch viele individuell Anreisende fanden den Weg zur Arena. Am Ende waren es gut 2.000 Fans, die das Team von Rudi Bommer unterstützten. Ein Großteil der aktiven Magdeburger Fanszene marschierte bei strahlendem Sonnenschein geschlossen zum Stadion. Pünktlich um 15.30 Uhr sollte es dann losgehen, zum Einlauf der Mannschaften präsentierte der Block U der Magdeburger eine sehenswerte Choreographie. Zu sehen gab es eine große Eintrittskarte von einem FDGB-Pokal-Finale, eingerahmt von blauen Fähnchen.

Die Eintrittskarte für das Finale gegen Karl-Marx-Stadt im Stadion der Weltjugend sollte ein kleiner Hinweis für die Cottbuser sein, wer denn noch mal bitte schön der Rekord-Pokalsieger der DDR ist. Dazu gab es ein Banner mit dem Text „An alte Tage denken und neue Ziele sehen“, welcher auch in der Vereins-Hymne vorkommt. Unterstützt von Fans des polnischen Vereins Hutnik Kraków, legte der Block U mit vereinzelten Pausen einen akzeptablen Auftritt hin. Auch die Gästefans konnten überzeugen, auch wenn es im Gästebereich einige Lücken zu sehen gab.

Energie CottbusAuf dem Rasen Energie mit mehr Ballbesitz, ohne dabei aber gefährlich zu werden. Die Magdeburger fanden über den Kampf ins Spiel, jedoch waren auch hier Chancen Mangelware. Torlos ging es in die Pause. Mit Beginn der zweiten Hälfte zeigten die Gästefans ein bisschen Pyrotechnik, die teilweise auf den Rasen geworfen wurde und dort abbrannte. Neben einem Pfeifkonzert quittierten die Heimfans die Aktion der Cottbusser mit dem „Zigeuner-Lied“. Leider wurden auch zwei Böller gezündet, die im benachbarten Pufferblock der Gegentribüne detonierten. Dies brachte die sportliche Fraktion der Magdeburger Anhängerschaft im angrenzenden Block auf den Plan. Wild wurde nun in Richtung Gästeblock gestikuliert. Wirklich etwas passiert ist am Ende nicht.

HutnikNach einer kurzen Unterbrechung sollte es dann auf dem Rasen weitergehen, wo beide Teams dicht vor dem Führungstreffer standen. Doch zu unkonzentriert wurden die Chancen vergeben. Einige zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen und harte Zweikämpfe sorgten für eine hitzige Partie. Der Höhepunkt dann in der 83. Minute. Was geschehen war? Der 1. FCM mit einem gefährlichen Konter, welcher zu Unrecht wegen Abseitsposition abgepfiffen wurde. Während des Reklamierens starteten die Cottbuser den Gegenangriff, den Neuzugang Jendrisek erfolgreich vollenden konnte. Jubel im Gästeblock, Trauer und vor allen Dingen Ärger über die Fehlentscheidung auf der Heimseite. Die letzten Minuten spielten die Gäste clever runter und konnten am Ende glücklich das Spiel für sich entscheiden.

Für den 1. FC Magdeburg geht es nun im Regionalliga-Alltag weiter. Hierbei wird zum ersten Saisonspiel am kommenden Samstag Germania Halberstadt zu Gast sein. Energie Cottbus muss am dritten Spieltag der 2. Bundesliga am Sonntag beim SV Sandhausen antreten. Auf wen der FC Energie in der zweiten Runde des DFB-Pokals trifft, wird am 10. August ausgelost.

Fotos: Frank Langkabel

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Magdeburg

> zur turus-Fotostrecke: FC Energie Cottbus

Artikel wurde veröffentlicht am
06 August 2013
Spielergebnis:
0:1
Zuschauerzahl:
12.044
Gästefans
2000

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