OSC Lille vs. Nimes Olympique: Underdogs machten es den Doggen schwer

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Vierte Runde im Coupe de France. Showdown im Grand Stade Lille Métropole zwischen dem Olympique Sport Club Lille Métropole (Französischer Meister 2011) und Nimes Olympique. Das Stadion der Klassifikation „Elite“ wurde am 17. August 2012 eröffnet und liegt in Villeneive d'Ascq, das zur Metropolregion Lille gehört. Die Arena ist ein All-Seater, ganz in grau gehalten, bietet auf drei Rängen 50.168 Zuschauern Platz (hiervon entfällt der zweite Rang mit 5 Prozent Zuschauerkapazität voll auf Logenplätze) und hat ähnlich der Arena des FC Schalke 04 ein verschließbares Dach.

LilleVierte Runde im Coupe de France. Showdown im Grand Stade Lille Métropole zwischen dem Olympique Sport Club Lille Métropole (Französischer Meister 2011) und Nimes Olympique. Das Stadion der Klassifikation „Elite“ wurde am 17. August 2012 eröffnet und liegt in Villeneive d'Ascq, das zur Metropolregion Lille gehört. Die Arena ist ein All-Seater, ganz in grau gehalten, bietet auf drei Rängen 50.168 Zuschauern Platz (hiervon entfällt der zweite Rang mit 5 Prozent Zuschauerkapazität voll auf Logenplätze) und hat ähnlich der Arena des FC Schalke 04 ein verschließbares Dach.

LilleZu diesem Neubau gibt es lange und komplizierte Geschichte: Gegen Ende der 90er Jahre sollte in Lille ein Nachfolgestadion für das bisherige Stade Grimonprez-Jooris gebaut werden. Dies scheiterte jedoch an entsprechenden Grundstücksfragen in Lille selbst. Im April 2006 wählte man den Standort Borne de l'espoir im Stadtteil Hôtel de Ville von Villeneuve-d'Ascq aus. Zuerst trug das Bauprojekt den Namen Stade Borne de l'espoir. Nach den Planungen und Vorarbeiten unterzeichneten schließlich die Bürgermeister Gérard Caudron (Villeneuve-d'Ascq) und Mark Godfrey (Lezennes) am 17. Dezember 2009 die Baugenehmigung für die neue Arena. Genutzt wird das Grand Stade Lille Métropole derzeit vom OSC Lille und von den lokalen Rugby-Teams. 2016 wird diese moderne Arena eine der Spielstätten der Fußball-Europameisterschaft sein.

LilleAm vergangenen Samstag hatte es der OSC Lille (derzeit Rang acht der Ligue 1) mit dem  Zweitligisten Nimes Olympique aus dem Department Gard bei Avignon und Montpellier zu tun. Rund 10.000 Zuschauer hatten sich zu dieser Partie auf den unteren Rängen eingefunden. Der Heimblock der OSC-Fans befindet sich hinter einem Tor, rund 1.500 standen dort und versuchten ab und an ein wenig Stimmung zu verbreiten. Allerdings gab es keinerlei eigene Gesänge, vielmehr wurde immer wieder versucht zum Beispiel durch ein „Aux Armes“ das gesamte Stadion mit einzubringen. Aus Nimes hatten zirka 50 Mann die 950 Kilometer nach Nordfrankreich zurückgelegt. Von diesen 50 Gästen wäre es etwa 30, allesamt mit Sicherheit unter 25 Jahren, die zumeist oberkörperfrei ihre Mannschaft mit Fahnen, Trommel, Schal- und Armeinsatz und einem Megaphon unterstützten. Auch hier gab es keine permanente Unterstützung, aber auf Grund der weiten Anreise und der geringen Anzahl an Mitfahrern war es ein durchaus akzeptabler Auftritt. 

NimesAuf dem Rasen zeigte Lille von Beginn an, Herr im Hause und klarer Favorit ist. Bereits in der siebten Minute konnte Payet die Doggen („les Dogues“ seit 2012 wieder mit einem neuen Vereinsemblem) in Führung bringen. Kurz vor der Pause konnte Balmont auf 2:0 erhöhen. Als Roux in der 52. Spielminute zum 3:0 einlochte, schien die Partie entschieden. Der Zweitligist gab sich jedoch nicht auf, kämpfte und konnte den 1:3-Anschlusstreffer erzielen. Das Schiedsrichtergespann entschied jedoch auf Abseits. Eine klare Fehlentscheidung, da der Angreifer ganz klar auf gleicher Höhe war. In der 61. Minute dann schließlich doch noch das 1:3, an dem der Schiri nichts zu beanstanden hatte. 

Fortan war Nimes die klar bessere und spielbestimmende Mannschaft. In der 70. Minute konnte Koné gar auf 2:3 verkürzen. Keine Frage, die Gäste blieben weiterhin mächtig am Drücker. In der Endphase fand allerdings Lille zurück ins Spiel und konnte das Heft wieder in die Hand nehmen. Ärgerlich für Nimes: Der marokkanische Spieler Haddou sah die Rote Karte für ein Allerweltsfoul. Gelb hätte es in diesem Fall auch getan. Der Gastgeber brachte die knappe Führung über die Zeit und konnte sich über den Einzug in die nächste Runde freuen. Die klar benachteiligten Südfranzosen mussten dagegen mit leeren Händen die lange Heimreise antreten.

Fotos: Christopher Wode

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