Zum Fast-Weltuntergang: ECC Preussen schlägt FASS Berlin den Boden aus!

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Preussen JuniorsWieder einmal wurde das Derby im Wellblechpalast in Berlin-Hohenschönhausen eine überaus kuriose Angelegenheit. „Schwarz-rot-weiße Westberliner Scheiße!“, hallte es auch am Freitagabend durch den altehrwürdigen Welli. In Anbetracht der Tatsache, dass der Freie Akademische Sportverein Siegmundshof Berlin ganz klar Westberliner Wurzeln und zudem die Vereinsfarben Schwarz-Rot-Weiß hat, ein klassisches Eigentor. Allein die Kooperation mit dem EHC Eisbären Berlin lässt FASS Berlin irgendwie ein wenig nach Ostberlin schnuppern. So sehen es zumindest zahlreiche Eishockeyfreunde, die sich zum Derby gegen den verhassten Rivalen ECC Preussen Berlin eingefunden hatten.

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Preussen JuniorsWieder einmal wurde das Derby im Wellblechpalast in Berlin-Hohenschönhausen eine überaus kuriose Angelegenheit. „Schwarz-rot-weiße Westberliner Scheiße!“, hallte es auch am Freitagabend durch den altehrwürdigen Welli. In Anbetracht der Tatsache, dass der Freie Akademische Sportverein Siegmundshof Berlin ganz klar Westberliner Wurzeln und zudem die Vereinsfarben Schwarz-Rot-Weiß hat, ein klassisches Eigentor. Allein die Kooperation mit dem EHC Eisbären Berlin lässt FASS Berlin irgendwie ein wenig nach Ostberlin schnuppern. So sehen es zumindest zahlreiche Eishockeyfreunde, die sich zum Derby gegen den verhassten Rivalen ECC Preussen Berlin eingefunden hatten.

1.033 Zuschauer ließen es sich nicht nehmen, dem dritten Berliner Derby der laufenden Oberliga-Saison beizuwohnen. FASS Berlin wurde einst am 17. Dezember 1962 ins Leben gerufen und besitzt bereits seit 1972 eine Eishockeyabteilung. Anlässlich des 50. Geburtstages der Akademiker – von manchen einfach nur als „kleine Eisbären“ bezeichnet – hatten die Preussen vom Glockenturm glatt ein "nettes Geschenk" dabei. Auf Grund der derzeitigen sportlichen Situation völlig überraschend konnten die Preussen in einem vor allen in der Schlussphase überaus spannenden Duell mit 4:3 die Oberhand behalten.

Tod und HassZu Beginn der Partie gab es eine geplante Choreographie, die aus weißen Zetteln mit dem Klub-Logo und einer 50 bestand. Allerdings ging diese ein wenig unter, da zum einen einige Zuschauer die Zettel zu früh hochhielten und zum anderen zahlreiche Plätze freiblieben. Ganz gewiss hatte man sich auf Grund der Kulisse beim letzten Derby ein paar mehr Zuschauer erhofft. Hinter dem Tor gab es zudem ein Trikot in Blockfahnengröße mit den Vereinsemblemen von FASS und den Eisbären zu sehen. Von einigen Fans gab es als akustischen Rahmen ein „Tod und Hass dem ECC“, ein „Ihr seid Preussen, asoziale Preussen...“, das bereits erwähnte „Schwarz-rot-weiße Westberliner Scheiße!“ und ein knackiges „Dynamo!“ zu hören. Apropos Tod und Hass. Peinlich sicherlich das hochgehaltene Spruchband „TOT & HASS DEM ECC“ – inklusive des Tippfehlers (siehe Fotos). Als tagesaktuelle Ergänzung war noch ein Spruchband bezüglich des Weltuntergangs am 21.12.2012 zu sehen. Die Gästefans beließen es weitgehend beim Support der eigenen Mannschaft. Allein beim Gesang „Verraten, Verkauft – FASS Berlin“ wurde direkte Kritik am Gegner geübt. 

FASS BerlinZum Sportlichen: Den besseren Start hatten die nachfeiernden Geburtstagskinder. In der fünften Minute ging FASS Berlin Dank des Treffers von Jonas Schlenker in 1:0 in Führung. Allerdings konnten die Charlottenburger bereits 57 Sekunden später zum 1:1 ausgleichen. Kay Hurbanek war der beim Gästeanhang bejubelte Torschütze. Nach exakt 18:40 Minuten war es Nico Jentzsch, der in der Überzahlsituation die Preussen mit 2:1 in Front brachte. In der zweiten Minute des zweiten Drittels glich Patrick Czajka für die Hausherren aus. Weitere Treffer wollten in diesem nicht fallen. Richtig spannend wurde es dann im letzten Spielabschnitt. Rieck Giermann, zwei Wochen zuvor von FASS zu den Preussen zurückgekehrt, ließ es in der 43. Spielminute klingeln und brachte die Preussen mit 3:2 in Führung. 

3:4 im WelliDas Spiel wog hin und her. Nach exakt 17:18 Minuten des letzten Drittels gelang Sven Ziegler sein zweites Tor des Spiels und glich in Überzahl nach Vorarbeit von Patrick Czajka und Christopher Scholz zum 3:3 aus. Verlängerung? Penalty-Schießen? Nein! Was nun kam, war im wahrsten Sinne des Wortes ein echter Hammer! Kay Hurbanek nahm Maß und haute den Puck mit voller Wucht ins Eck. 4:3 für den ECC Preussen Berlin rund anderthalb Minuten vor Schluss. Mit Geschick und dem nötigen Quäntchen Glück wurde die knappe Führung über die Runden gebracht. Sicherlich kein Weltuntergang für FASS Berlin, aber Schmerzen bereitete diese Niederlage ganz gewiss. Nur zu klar, dass die Freude am Glockenturm riesig ist. Ein schöneres Weihnachtsgeschenk konnte man den Preussen-Freunden nach all der Leidenszeit nicht machen...

(in Zusammenarbeit mit Marco Bertram)

Fotos: Sandy Hartenstein & Ricardo Lichtenfeld

> zur turus-Fotostrecke: Eishockey / Berliner Derby

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