Regionalligaauftakt: 1. FC Lok Leipzig verliert bei den Hertha-Bubis denkbar knapp

MB Updated

S-Bahnhof Pichelsberg oder Olympiastadion? So ganz war es manch einem Gästefan aus Leipzig nicht klar, wo er aussteigen musste, um zum Amateurstadion von Hertha BSC zu gelangen. Pichelsberg war für auswärtige Fußballfreunde ganz klar die bessere Wahl. Und auch die polizeilichen Einsatzkräfte hatten dort Stellung bezogen, um die blau-gelb gekleideten Lokisten in Empfang zu nehmen. Für die Polizei gewiss Routine, für die Ordner im schmucken Amateurstadion war der erste Spieltag der Regionalliga Nordost aufregender. In der Vergangenheit zog Hertha BSC II bei brisanten Spielen in den Jahn-Sportpark um, in der laufenden Saison sollen dagegen sämtliche Heimspiele im Amateurstadion ausgetragen werden.

Hertha IIS-Bahnhof Pichelsberg oder Olympiastadion? So ganz war es manch einem Gästefan aus Leipzig nicht klar, wo er aussteigen musste, um zum Amateurstadion von Hertha BSC zu gelangen. Pichelsberg war für auswärtige Fußballfreunde ganz klar die bessere Wahl. Und auch die polizeilichen Einsatzkräfte hatten dort Stellung bezogen, um die blau-gelb gekleideten Lokisten in Empfang zu nehmen. Für die Polizei gewiss Routine, für die Ordner im schmucken Amateurstadion war der erste Spieltag der Regionalliga Nordost aufregender. In der Vergangenheit zog Hertha BSC II bei brisanten Spielen in den Jahn-Sportpark um, in der laufenden Saison sollen dagegen sämtliche Heimspiele im Amateurstadion ausgetragen werden.

1. FC LokAuch am Heimzugang am Olympischen Platz zeigten sich die Ordner nervös. Ein Blick in die Tasche eines Fotografens? Nun ja. Abtasten trotz Vorlage eines Presseausweises? Noch merkwürdiger! Was soll denn in der Hosentasche stecken? Vielleicht ein Spray, so die Antwort. Man durfte es der Hertha nicht krumm nehmen. Solch ein Duell, das richtig Zuschauer zieht, war auf dem dortigen Gelände etwas Neues. Und der Ruf des 1. FC Lokomotive Leipzig schien nach Charlottenburg vorausgeeilt zu sein wie ein Meldereiter der Hunnen. 

Sei wie es sei. Das Amateurstadion kommt gut an und wurde auch von manch einem Gästefan positiv bewertet. Fußball ohne Schnickschnack und ohne Rundlaufbahn. Ganz das Gegenteil zur großen Hertha im Berliner Olympiastadion. Leider kamen nicht alle angereisten Fans des 1. FC Lok in den Genuss des Anpfiffs. Der Großteil trudelte noch ein, als auf dem sattgrünen Rasen bereits der Ball rollte. 1.565 zahlende Zuschauer hatten sich schließlich eingefunden, um dem Start in die neu geformte Regionalliga Nordost beizuwohnen. Unter ihnen um die 800 bis 900 Fans aus der Messestadt. Diese sorgten vor allen Dingen in der ersten Halbzeit für eine tolle Stimmung. 

LokAls ein wackerer Hertha-Fan von der Sitzplatztribüne „Hier regiert der BSC!“ rief, bekam er prompt ein „Alleinunterhalter! Du bist Alleinunterhalter!“ als Antwort. In der Tat, die meisten Hertha-Fans nehmen die Partien der U23 mal eben so mit. Sehr emotional geht es da eher selten zu. Anders natürlich bei den Lok-Fans, denn bei denen gilt in der laufenden Saison: Alles oder nichts. Einige meinen, dass Lok eher mit einer besseren Oberligamannschaft an den Start geht und somit als Underdog gehandelt werden muss. Umso mehr wurde am Samstagnachmittag honoriert, dass die Jungs des 1. FC Lok recht ordentlich mithalten konnten und durchaus ein Pünktchen verdient hätten. 

Während die Ordner noch mit Sorge beobachteten, wie die Männer der „Legion Germania“ und anderer Fanklubs hinter dem Tor in dem nun doch geöffneten Erweiterungsblock ihre Zaunfahnen in nicht genehmigter Höhe anbrachten, gab es auf dem Platz ein munteres Spiel zu sehen. In der 15. Minute hatte Rico Engler die erste richtig fette Chance für die Gäste, doch sein Kopfball streifte den Pfosten. Fünf Minuten später ging ein Herthaner Schuss über das Gehäuse. Tino Oechsner gab bei Lok im Offensivspiel viel Dampf, echte Hochkaräter wollten jedoch bis zur Pause nicht herausspringen. 

Hertha LokDrei Minuten nach der Pause prüfte der kurz zuvor eingewechselte Christoph Schulz den Hertha-Keeper Marius Gersbeck. Sieben Minuten später brannte es im Strafraum der Gäste. Erst ein Kopfball von Herthas Kevin Stephan, den Lok-Torwart Christopher Gang nur abklatschen lassen konnte. Anschließend musste gemeinsam die brenzlige Situation bereinigt werden. Wenig später probierte es Alfredo Morales aus spitzem Winkel, doch sein Schuss ging längst am Leipziger Gehäuse vorbei. Hertha II nun am Drücker. In der 58. Minute nutzte schließlich Kevin Stephan eine Unachtsamkeit in der Lok-Abwehr und lochte zum 1:0 für die Berliner ein. Der Aufsteiger aus Leipzig versuchte nun einiges, doch wirklich gefährlich wurde es nur bei Ecken. Diese hatten es allerdings in sich. Einige Mal musste Herthas Keeper die straff reingebrachten Bälle klären. 

Hertha LOKLok versuchte immer wieder, das Spiel extrem in die Breite zu ziehen, doch die Hausherren waren auf dem Posten und ließen über die Außenbahnen nur wenig zu. Letztendlich brachte Hertha BSC II, bei der die letzten zehn Minuten auch Andreas „Zecke“ Neuendorf mitspielte, die knappe Führung über die Zeit und somit die drei Punkte in trockene Tücher. Gefeiert wurde die Lok-Mannschaft von ihren Fans trotzdem. Am 26. August 2012 besteht dann die Möglichkeit gegen den Torgelower SV Greif den ersten Sieg einzufahren. Nur eine Woche später steht das mit Hochspannung erwartete Duell gegen RB Leipzig auf dem Programm. Auch turus.net wird dann am 02. September vor Ort sein!

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Lok Leipzig

 

Benutzer-Bewertungen

In diesem Beitrag gibt es noch keine Bewertungen.
Hast du schon ein Konto?
Ratings
Bewertung / Kommentar für den Artikel
Datenschutz
Durch das Anhaken der folgenden Checkbox und des Buttons "Absenden" erlaube ich turus.net die Speicherung meiner oben eingegeben Daten:
Um eine Übersicht über die Kommentare / Bewertungen zu erhalten und Missbrauch zu vermeiden wird auf turus.net der Inhalt der Felder "Name", "Titel" "Kommentartext" (alles keine Pflichtfelder / also nur wenn angegeben), die Bewertung sowie Deine IP-Adresse und Zeitstempel Deines Kommentars gespeichert. Du kannst die Speicherung Deines Kommentars jederzeit widerrufen. Schreibe uns einfach eine E-Mail: "kommentar / at / turus.net". Mehr Informationen welche personenbezogenen Daten gespeichert werden, findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Ich stimme der Speicherung meiner personenbezogenen Daten zu:
Kommentare