Euphorischer EM-Auftakt in Polen: Fans in Feierlaune, Polizeitaktik geht voll auf

MB Updated

Ob Polen, Iren, Spanier oder Kroaten: Die Fußballfans machten aus dem Stary Rynek (Alter Markt) in Poznan zum Auftakt der Europameisterschaftsendrunde 2012 eine Partymeile - und zwar eine friedliche. Zwar schaute am Freitagabend die Fußballwelt auf das Stadion Narodowy in Warschau, wo das mit Spannung erwartete Eröffnungsspiel Polen – Griechenland ausgetragen wurde, doch auch in Poznan kamen die Freunde des runden Leders langsam aber sicher auf Betriebstemperatur. Wer in der Gemeinschaft die Fußballspiele schauen wollte, hatte die Wahl: Entweder in der von der UEFA eingerichteten Fanzone oder in einer der zahlreichen Kneipen und Restaurants.

polnische FansOb Polen, Iren, Spanier oder Kroaten: Die Fußballfans machten aus dem Stary Rynek (Alter Markt) in Poznan zum Auftakt der Europameisterschaftsendrunde 2012 eine Partymeile - und zwar eine friedliche. Zwar schaute am Freitagabend die Fußballwelt auf das Stadion Narodowy in Warschau, wo das mit Spannung erwartete Eröffnungsspiel Polen – Griechenland ausgetragen wurde, doch auch in Poznan kamen die Freunde des runden Leders langsam aber sicher auf Betriebstemperatur. Wer in der Gemeinschaft die Fußballspiele schauen wollte, hatte die Wahl: Entweder in der von der UEFA eingerichteten Fanzone oder in einer der zahlreichen Kneipen und Restaurants.

Wer die unweit des Altstadtkerns aufgebaute Fanzone betreten wollte, durfte kein Gepäck, keine eigenen Getränke, keine professionellen Fotokameras und selbstverständlich keine pyrotechnischen Erzeugnisse mitnehmen. Auch Pressevertreter durften ohne sich im Vorfeld akkreditiert zu haben ihre Kameras nicht mit hineinnehmen. Im Vergleich zur Fanmeile 2006 in Berlin wurde nun noch einmal ein Schippchen raufgelegt was die Regeln und Einschränkungen sowie die Kommerzialisierung betrifft. Durften bei der WM 2006 in Deutschland noch eigene Getränke in Plastikflaschen auf die Fanmeile mitgenommen werden, sieht dies in Polen bereits ganz anders aus. Allerdings dürfen sich die Besucher somit auf eine wirklich sichere Veranstaltung ohne negative Begleiterscheinungen freuen.

Iren und PolenImmerhin hat jeder die freie Wahl. Wer als Fußballfan lieber traditionell auf Terrassen und Kneipen vor den Fernsehbildschirmen dem Geschehen auf dem grünen Rasen mitfiebern möchte, der ist in Posens Altstadt bestens aufgehoben. Gegen 17 Uhr füllten sich auch die letzten verfügbaren Biergärten und Räumlichkeiten. Vor manch einer Kneipe standen die Fans an den Fenstern und warfen gespannte Blicke auf die laufenden Fernseher. In Poznan taten dies die polnischen und irischen Fans friedlich vereint. Nicht wenige Iren, die bereits am Freitag in der Stadt verweilten, hatten sich die polnischen Nationalfarben auf das Gesicht getragen.

18 Uhr. Die Spannung stieg. Das Bier floss. Adrenalin in den Adern. Das EM-Fieber packte nun auch die letzten Leute. Als Lewandowski in der 17. Spielminute per Kopf das 1:0 für Polen erzielte, stand die Altstadt Kopf. Wer im Vorfeld gedacht hatte, die Partie gegen Griechenland würde eher ein lahmer Kick werden, der sah sich getäuscht. Gelb-Rot für Sokratis in der 44. Minute. Ausgleich der Griechen in der 51. Minute. Notbremse des polnischen Torhüters Szczesny in der 69. Minute. Elfmeter für Griechenland. Tyton nun im Gehäuse. Ein Blick. Ein Handkuss für den Rasen. Als er den Strafstoß von Karagounis hielt, wurde er der Held des Abends. Der weiß-rote Jubel kannte keine Grenzen. In Warschau, in ganz Polen und eben auch in Poznan.

polnische PolizeiEin 1:1, das sich für die polnischen Fans ein wenig wie ein Sieg anfühlte. Sicher hätte ein Siegtreffer alle emotionalen Dämme brechen lassen, doch auch so wurde bis in die tiefe Nacht gemeinsam mit den gesangfreudigen irischen Fans lautstark gefeiert. Hier und dort gesellten sich auch ein paar kroatische und spanische Fans dazu. Die Polizei hielt sich zurück und ließ die Anhänger gewähren. Als dann doch einmal ein Fan über die Stränge schlug, zeigten sie ihre Stärke und ihre Mittel: Mannschaftswagen, Reiterstaffel und mit Schlagstöcken bewaffnete Uniformierte waren in wenigen Augenblicken präsent. Ruhe und Ordnung wurden wieder hergestellt. Wenn gleich man eine viertel Stunde lang das Gefühl hatte, die Stimmung könnte auf dem Stary Rynek kippen. Tat sie jedoch nicht. Die Polizei zog sich wieder komplett zurück und blieb für die feiernden Fans weitgehend unsichtbar.

Zur Neige ging ein erster Tag der Europameisterschaft, der durchaus als voller Erfolg bezeichnet werden darf. Dass Russland die Tschechen mit 4:1 wegputzte, nahmen in Poznan nicht allzu viele Fußballfans zur Kenntnis. Man ließ das Bier in Strömen fließen und ölte die Kehlen. Das war auch gut so, denn in Poznan kommt es am Sonntagabend zum fantechnischen Highlight Irland gegen Kroatien. Rund 30.000 Fans von der grünen Insel werden erwartet – und man darf gespannt sein, welch ein Gesangszenario dann vor und nach dem Spiel auf dem Alten Markt zu erwarten ist ...

> zur turus-Fotostrecke: Impressionen von der EM 2012

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