Hallescher FC beißt sich am Lausitzer Granit die Zähne aus

MB Updated

Der HFC zu Gast beim FC Energie Cottbus II. Das Resultat: 0:0. Fazit aus Sicht der Gäste: Überlegenheit, die nicht in Tore umgemünzt wurde. Aus Sicht der Hausherren: Tapfere Lausitzer erkämpften gegen souverän spielende Hallenser einen Punkt. Gewiss ist ein Remis beim Tabellenvorletzten der Regionalliga Nord für den ambitionierten Tabellenführer aus der Saale-Metropole eindeutig zu wenig. Jedoch gab es von Seiten der Fans nach Spielschluss keine Pfiffe, denn einen echten Vorwurf konnte man dem Team nicht machen. Allein am Abschluss hakte es.

FußballhauptstadtDer HFC zu Gast beim FC Energie Cottbus II. Das Resultat: 0:0. Fazit aus Sicht der Gäste: Überlegenheit, die nicht in Tore umgemünzt wurde. Aus Sicht der Hausherren: Tapfere Lausitzer erkämpften gegen souverän spielende Hallenser einen Punkt. Gewiss ist ein Remis beim Tabellenvorletzten der Regionalliga Nord für den ambitionierten Tabellenführer aus der Saale-Metropole eindeutig zu wenig. Jedoch gab es von Seiten der Fans nach Spielschluss keine Pfiffe, denn einen echten Vorwurf konnte man dem Team nicht machen. Allein am Abschluss hakte es.

Ultras HFCDer Reihe nach. Bei sommerlichen Temperaturen und knallender Sonne befanden sich noch nicht alle Gästefans in ihrem Block, als Punkt 18 Uhr die Partie angepfiffen wurde. Es hieß Zusammenrücken, damit die kleine, aber feine Choreographie zur Geltung kommt. Ein fettes Spruchband: „HFC. Fußballhauptstadt Sachsen-Anhalt“ Darüber dutzende Liebesbekundungen auf kleinen Folienstücken: „Wir lieben Halle / Saale“. Dazu rote Herzen auf gelben Grund. Anfangs befanden sich rund 250 Fans des HFC im Block, später waren es dann doch schätzungsweise 400, wenn man die rund 40 Anhänger im Sitzplatzbereich mit einrechnet.

Knackige Stimmung von der ersten bis zur letzten Minute. Chemischer Dauersupport an einem warmen Freitagabend. Die Hallenser Mannschaft belohnte dies sogleich mit einem druckvollen Spiel auf dem Rasen. Toni Lindenhahn machte Dampf und der HFC kam zur ersten guten Tormöglichkeit. „Chemie Halle!“, „Auf geht´s Chemie schieß ein Tor!“, donnerte es aus dem Away-Winkel.
In der 18. Spielminute dann fast die Führung der Gäste, doch ein strammer Schuss ging rechts am Cottbusser Gehäuse vorbei. Dennis Mast und Nico Kanitz im Zusammenspiel viel über die linke Seite. Der Ball lief gut, und einiges deutete darauf hin, dass früher oder später ein HFC-Treffer fallen würde. Nach gut einer halben Stunde war HFC-Offensivkraft Dennis Mast plötzlich allein vor dem Tor. Abseits? Nein! Zu zaghaft wurde auf Grund der Überraschung der Ball rechts am Pfosten vorbeigeschludert.

CottbusIm Hintergrund der Männerchor: „Nur der HFC, nur der HFC!“ Als halbwegs neutraler Beobachter wünschte man sich einfach einen Hallenser Treffer, um einmal die Jungs im Käfig vor Freude toben zu sehen. In der 35. Minute hatte Telmo Teixeira Rebelo aus guter Position die Möglichkeit voll drauf zu halten, doch sein Schuss wurde von der energievollen Abwehrreihe abgeblockt. Auch eine HFC-Ecke in der 40. Minute brachte keine Gefahr, der Cottbusser Keeper Maximilian Karl fischte die Kugel einfach runter. Kurz vor der Pause legten die Gäste noch ein Schippchen drauf. Klasse Schuss von Maik Wagefeld, klasse Parade des Energie-Torwarts. Die Gästefans inzwischen durchaus angetan: „Und so spielt ein Aufsteiger...“ Das nötige Törchen würde irgendwann schon fallen.

Überpünktlich kamen die in grünen Trikots spielenden Gäste vom Pausentee auf den Platz zurück. In der Heimkabine gab es indes noch einiges zu bereden. Die Lausitzer ließen die Saale-Boys noch ein Weilchen warten.
Die Pausenansprache von Energie-Trainer Vasile Miriuta schien gewirkt zu haben, denn Energie II spielte nun mutiger nach vorn und kam sogar zu Möglichkeiten. Aus etwa 22 Metern schoss Andy Hebler einen Freistoß scharf am Tor vorbei. Das war ein echter Warnschuss vor den Bug der Saalestädter. So sahen es auch die Gästefans, die sogleich energisch „Los jetzt hier!“ forderten.
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Wenige Minute später wieder ein Freistoß der Cottbusser Nummer 9 - Andy Hebler. Die Hallenser Fans wurden nun bissiger. „Scheiß Amateure, scheiß Amateure!“ Solche Ansagen dürften die Lausitzer Bubis indes noch mehr angestachelt haben. Volle Konzentration in der Abwehr. Diese machte es der Hallenser Offensive nicht einfach. Immer wieder brachten die Gäste den Ball hoch in den Strafraum rein, doch immer wieder waren die Cottbusser auf der Hut.
Halle ließ den Ball ansehenswert und überaus routiniert in den eigenen Reihen laufen, doch vorne fehlten am heutigen Abend eindeutig die zündenden Ideen. Die Hausherren beschränkten sich wieder zunehmend auf das Verteidigen. Und wenn Halle dann doch mal Maß nahm, war der Keeper zur Stelle und durfte sich auszeichnen.

HFCZudem ein bewährtes Mittel, um gegen einen Favoriten ein 0:0 über die Runden zu bringen: Tempo aus dem Spiel nehmen. Dies konnten die Lausitzer wirklich gut. Hier ein paar Sekunden, dort ein paar Sekunden. Mal lag ein Cottbusser im eigenen Strafraum, mal dauerte es ein Weilchen, bis der Abstoß erfolgte.
Rund zehn Minuten vor Schluss dann ein Freistoß für die Hausherren, der wieder von Andy Hebler ausgeübt wurde. Zuvor noch eine Behandlungspause, dann flog der Ball schließlich ins Nichts. Auf der Gegenseite war wieder viel hübsches zu sehen. Routinierte, faire Balleroberungen und sichere Querpässe im Mittelfeld. Allein der geniale Pass in die Spitze und das Tor fehlten. Logisch, dass Cottbus nun den Punkt in trockene Tücher bringen wollte. Weg mit dem Ball. Je näher der Abpfiff kam, desto überhasteter die Hallenser Offensivarbeit. Noch ein Schuss von Rebelo in die Wolken. Dann war das Spiel auch schon vorbei.

Etwas zaghaft bedankten sich die Spieler des HFC beim Anhang. Man sieht sich bereits in vier Tagen (1. Mai) auswärts wieder – und zwar beim Pokalfight beim 1. FC Lok Stendal. Mit einem dortigen Sieg würde der Hallesche FC ins Finale des Landespokals einziehen und zurück auf die Spur kommen. Das wird in der Regionalliga auch nötig sein, denn Holstein Kiel und RB Leipzig warten nur darauf, dass der HFC weitere Punkte liegen lässt:

1. Hallescher FC - 31 Spiele - + 34 Tore - 73 Punkte
2. Holstein Kiel - 30 Spiele - +39 Tore - 66 Punkte
3. Rasenball Leipzig - 30 Spiele - +39 Tore - 65 Punkte.

> zur turus-Fotostrecke: Hallescher FC

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