Bei sonnigem Frühlingswetter lockte am Sonntagnachmittag ein Besuch im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen. Der BFC Dynamo absolvierte sein erstes Rückrunden-Heimspiel und es gab sogleich einen echter „Kracher“. Es wurde mal nicht gegen Altlüdersdorf, Lichterfelde oder Schöneiche gespielt, sondern gegen die Amateure des FC Hansa Rostock. Diese Partie klang vielversprechend, jedoch wurde sie ihrem Namen nicht gerecht.
Düstere Stimmungslage beim BFC Dynamo: Aufstieg adé!
Bei sonnigem Frühlingswetter lockte am Sonntagnachmittag ein Besuch im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen. Der BFC Dynamo absolvierte sein erstes Rückrunden-Heimspiel und es gab sogleich einen echter „Kracher“. Es wurde mal nicht gegen Altlüdersdorf, Lichterfelde oder Schöneiche gespielt, sondern gegen die Amateure des FC Hansa Rostock. Diese Partie klang vielversprechend, jedoch wurde sie ihrem Namen nicht gerecht.
Ganz egal, welche der oben genannten vier Mannschaften ins Sportforum gereist wäre, allesamt hätten sie gewiss nicht schlecht dagestanden. Der BFC Dynamo zeigte gegen die U23 der Hanseaten eine phasenweise miserable Leistung und verabschiedete sich somit aus dem Aufstiegsrennen.
Auf dem holprigen Geläuf des Sportforums wirkten die Hausherren recht ideenlos und forderten die Rostocker nur gelegentlich heraus. Eindeutig zu wenig für eine Mannschaft, die aufsteigen bzw. oben angreifen wollte. Einige unter den knapp 450 Zuschauern munkelten noch zuvor, dass man nach den Spielen in Torgelow (2:2 nach 2:0-Führung) und Rathenow (unglückliche 0:2-Niederlage) dennoch auf Grund der gezeigten Leistung weiter hoffen könnte. Eine Überraschung gegen Rostock II schien durchaus im Rahmen des Möglichen.
Daraus wurde nix. Anfangs versuchten die Weinroten vergebens die gut sortierte Abwehr der Rostocker über die Außenbahnen zu knacken. Da dies nicht klappte, wurde immer wieder Cissé, der als Mittelstürmer agierte, mit ins Spiel einbezogen, um wenigstens den Luftkampf bzw. den Ball zu behaupten.
Sehr zum Unmut der Fans kam es kaum zum Abschluss. Immer wieder gab es Abseitsstellung des BFC. Statt umzudenken und andere Varianten auszuprobieren, wollte die Mannschaft des BFC mit dem Kopf durch die Wand. Der Gastgeber war durchaus bemüht, konnte jedoch das Bollwerk Hansa nicht sprengen.
Hansa II tat bis dato nur das Nötigste und konzentrierte sich auf Gelegenheitsangriffe. Es kam, wie es kommen musste. Nach einem sehenswerten Angriff der Hansestädter vollendete Martin Pett in der 42. Spielminute problemlos und versetzte den BFC Dynamo in einen Schockzustand. Stille und fassungslose Gesichter auf den Rängen. Nach einem ersten tiefen Durchatmen begannen die üblichen Diskussionen. So ziemlich alle waren sich einig: Dieser Gegentreffer kurz vor der Pause war wie ein Genickbruch.
Auch in Spielhälfte zwei waren die Hohenschönhausener bemüht, scheiterten jedoch weiterhin an der soliden Abwehr der Rostocker. Nach gut 60 Minuten probierte es dann Nico Paepke endlich mal aus der Distanz. Der Schuss verfehlte nur knapp das Gehäuse. Das hätte der Ausgleich sein können!
Jetzt doch noch einmal mit Volldampf die Sache angehen und wenigstens einen Punkt holen? Der Wille war da, jedoch fehlten die zündenden Ideen. Über Linksaußen probierten es Rehausen und Ahmetcik, doch auch sie konnten sich nicht wirklich durch die Hansa-Abwehr tanken.
Was letztendlich blieb, war ein Gebolze auf dem Platz. Mit der Brechstange wurde versucht, wenigstens einen verflixten Punkt zu retten, doch das Glück ist dem BFC Dynamo in der laufenden Oberligasaison nicht hold. Letzten Endes konnte der FC Hansa Rostock II problemlos kontern, scheiterte jedoch am eigenen Unvermögen oder am gut spielenden BFC-Keeper Piotr Towarnicki, der dieses Mal statt Nico Hildebrandt zwischen den Pfosten stand.
Ob es noch relevant ist – darüber lässt sich streiten: Zu guter Letzt holte sich Ahmetcik seine fünfte gelbe Karte ab und wird somit im Spiel bei Germania Schöneiche fehlen. Fakt ist: Nach Spielschluss hockten nicht nur die Spieler mit tief gesenkten Köpfen auf dem Boden. Auch auf den Tribünen wurde es still. Manch ein Fan starrte ungläubig in Richtung Spielfeld.
Wieder einmal wird der BFC Dynamo mit hoher Wahrscheinlichkeit den heiß ersehnten Aufstieg in die Regionalliga verpassen. Was bleibt? Die Hoffnung auf den Gewinn des Berliner Pokals – wenn gleich die Sache nur ein kleiner Trost wäre. Noch nie stand die Tür zur Regionalliga so weit auf wie in der Spielzeit 2011/12...
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