Sechs Tore und gute Stimmung bei Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen

MB Updated

Die Zeiten, in denen Bayer 04 Leverkusen auswärts mit zwei Busladungen Fans antrat, sind längst vorbei. Immerhin rund 1.000 Gäste aus dem Rheinland fanden heute Nachmittag den Weg ins Berliner Olympiastadion. Für ein wenig Ärger sorgten ein paar Jungs von den Ultras Leverkusen in einer Gaststätte nahe des Stadions. Während im Preußischen Landwirtshaus zahlreiche Berliner fette Eisbeine schmausten, ließen es die Leverkusener in den Stadionterrassen mächtig laufen. Gesang und Bier gegen halb zwei.

Die Zeiten, in denen Bayer 04 Leverkusen auswärts mit zwei Busladungen Fans antrat, sind längst vorbei. Immerhin rund 1.000 Gäste aus dem Rheinland fanden heute Nachmittag den Weg ins Berliner Olympiastadion. Für ein wenig Ärger sorgten ein paar Jungs von den Ultras Leverkusen in einer Gaststätte nahe des Stadions. Während im Preußischen Landwirtshaus zahlreiche Berliner fette Eisbeine schmausten, ließen es die Leverkusener in den Stadionterrassen mächtig laufen. Gesang und Bier gegen halb zwei.

„Ihr im Osten lebt auf unsere Kosten!“, schallte es aus dem hinteren Raum der großen Gaststätte. Hoch die Gläser. Wenige Minuten später betrat die Polizei die Räumlichkeiten. Es war einiges zu Bruch gegangen, und die Beamten mussten erst einmal für Ruhe sorgen. Die Scherben wurden gekehrt, etwas miesepetrig zogen die Ultras von Dannen. „Euch werden wir nicht weiterempfehlen...“ Noch eine brennende Kippe auf den Boden, und auf ging´s richtig Stadion.
Der kleine Zwischenfall sollte der einzige bleiben, im Gästeblock wusste sich der Leverkusener Anhang durchaus zu benehmen. Wenn gleich die Beamten gegen Ende der Partie ein wenig auf standby blieben, da es wohl zu Pöbeleien kam.

Hertha BSC44.500 Zuschauer sahen die Partie zwischen Hertha BSC und Bayer 04, ihr Kommen sollte sich durchaus gelohnt haben. „Von der Wiege bis zur Bahre. Hertha BSC ist das einzig Wahre!“, hieß es auf der Choreographie in der Ostkurve kurz vor Anpfiff.
Auf dem Rasen ging es sogleich flott zur Sache. Elfmeter für die Hausherren. Und das bereits in der fünften Spielminute. Kobiashvili trat an. „Leno, Leno!“, riefen die Leverkusener Fans voller Optimismus. Und das zurecht, Bayer-Keeper Leno konnte den Strafstoß abwehren, noch blieb es 0:0. Nicht lange, denn nur zwei Minuten später lochte Lasogga zum 1:0 für Hertha ein. Gute Stimmung auf den Rängen. Zehn Minuten später sogar das 2:0. Toprak hatte ins eigene Tor geköpft.

Es war etwas kurios. Leverkusen hatte rund 60 Prozent Spielanteil, doch die Torchancen hatte Hertha BSC. Vor der Partie war noch die Rede davon: Bayer 04 benötigt in der Regel wenig Chancen, um ein Tor zu schießen. In der Tat. Heute wurde sogleich die erste richtige Torchance verwertet. Derdiyok erzielte den Anschlusstreffer. Die Gäste waren wieder im Spiel.
Neben dem Geschehen auf dem grünen Rasen gab es noch etwas zu sehen. Solidarität zur SG Dynamo Dresden wurde von der Ostkurve kurz vor der Halbzeitpause gezeigt. Ein Spruchband wurde ausgerollt: „Musterbeispiel Pokalausschluss. Der DFB hat seine eigenen Gesetze.“ Dazu ein lautstarkes „Fußballmafia DFB!!!“...

Bayer 04 UltrasIm zweiten Spielabschnitt konzentrierten sich fast alle Zuschauer wieder voll und ganz auf das Spielgeschehen. Im Gästeblock konzentrierten sich jedoch drei Kids, die nicht älter als 12 wirkten, voll und ganz darauf, nicht zu husten. Der Grund: Sie zogen genüsslich an ihren angesteckten Kippchen. Fragende Blicke von den Erwachsenen. Nun ja, gut, dass in der BayArena ein generelles Rauchverbot gilt.
Sportlich kam es, wie es häufig kommt. Auf der einen Seite in der 63. Minute fast das 3:1, nur eine Minute später die Bestrafung auf dem Fuß. Derdiyok konnte zum 2:2 ausgleichen. Bayer 04 wollte nun mehr, leckte Blut und kam richtig in Fahrt. Die großen Spielanteile sollten nun in Punkte umgemünzt werden.

Gesagt, getan. Man zählte die 79. Spielminute, als Derdiyok seinen dritten Treffer erzielte. 3:2 für Leverkusen, das Spiel war gedreht, die Gästefans standen Kopf. Welch ein Jubel! Wahrscheinlich wäre dies auch zu viel des Guten gewesen. Schließlich hatten die Hausherren kein schlechtes Spiel gezeigt. Gnade vom Fußballgott, Können von Lasogga. Das 3:3 in der 82. Minute. Bayer 04 ließ es in den letzten Minuten noch einmal richtig rollen. Derdiyok (88. Minute) und Kießling (90. Minute) hatten gute Möglichkeiten, den Sieg in trockene Tücher zu bringen. Letztendlich blieb es beim durchaus gerechten 3:3.
Bayer 04 steht mit 22 Punkten auf Rang sechs und tritt am kommenden Freitag gegen die TSG 1899 Hoffenheim an, Hertha hat 18 Punkte auf dem Konto und behauptet den zehnten Platz. Die Berliner reisen am Samstag zum 1. FC Kaiserslautern auf den Betzenberg. Ein warm-up für das Aufeinandertreffen im DFB-Pokal...

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