BFC Dynamo gegen BAK: Emotionale Entladung beim Berliner Pokalkrimi

MB Updated

Es hatte seine Gründe, weshalb gestern Abend nicht mehr Zuschauer beim Pokalspiel BFC Dynamo gegen BAK vor Ort im Jahn-Sportpark waren. Zum einen spielte parallel der EHC Eisbären im Viertelfinale der DEL Play-offs gegen den ERC Ingolstadt. Zum anderen hatte manch ein Anhänger des BFC Dynamo in letzter Zeit den Glauben verloren. Zu tief waren die Enttäuschungen der letzten Monate verwurzelt. Der Nicht-Aufstieg in der vergangenen Saison, die 0:1-Schlappe im Berliner Pokalfinale 2010 gegen den BAK, und auch die eine oder andere Pleite in der laufenden Saison. Das 0:1 gegen den 1. FC Union II vor großer Kulisse, und und und...

altEs hatte seine Gründe, weshalb gestern Abend nicht mehr Zuschauer beim Pokalspiel BFC Dynamo gegen BAK vor Ort im Jahn-Sportpark waren. Zum einen spielte parallel der EHC Eisbären im Viertelfinale der DEL Play-offs gegen den ERC Ingolstadt. Zum anderen hatte manch ein Anhänger des BFC Dynamo in letzter Zeit den Glauben verloren. Zu tief waren die Enttäuschungen der letzten Monate verwurzelt. Der Nicht-Aufstieg in der vergangenen Saison, die 0:1-Schlappe im Berliner Pokalfinale 2010 gegen den BAK, und auch die eine oder andere Pleite in der laufenden Saison. Das 0:1 gegen den 1. FC Union II vor großer Kulisse, und und und...

Die rund 800 Fans, die gestern Abend gegen den klar favorisierten BAK im Stadion waren, wurden für ihre Treue belohnt. Und das nicht zu knapp. Es wurde Berliner Pokalgeschichte geschrieben. Anfangs sah es jedoch so aus, als würde der Liga-Primus BAK ganz fix die Sache für sich in trockene Tücher bringen. Gerade noch trudelten die letzten Zuschauer auf den Rängen ein, als in der 4. Spielminute Pardis Fardjad Azad die 1:0-Führung für den amtierenden Pokalsieger BAK erzielte.

altNach kurzer Schockphase kämpfte sich der BFC Dynamo zurück ins Spiel. Nein, es wurde kein hübsches Spiel. Kein Spiel für Feinschmecker, doch es wurde eine spannende Partie voll Kampf und Leidenschaft. Für die Anhängerschaft der Weinroten wurde die Sache eine Geduldsfrage, trotz hohen Einsatzes wollte der Ausgleich einfach nicht fallen. Selbst beste Chancen konnten nicht genutzt werden - bis zur Nachspielzeit. In der 92. Minute erlöste Firat Karaduman mit seinem nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleichstreffer die Fans. Es schien, als würden Tonnenlasten bei Spielern, Betreuern und Zuschauern herunter purzeln. Trainer, Spieler und der ganze Betreuerstab tanzten außer sich vor Freude auf dem Rasen und der Tartanbahn. Das Geschehen auf den Rängen glich dem eines Tollhauses. Bierduschen. Kerle, die wie Kinder auf den Sitzen hüpften. Ein orgiastischer Jubel vom Herrn. Fußballatmosphäre, wie sie im Buche steht.

altIn der Verlängerung war zu spüren, dass der BFC Dynamo nun psychologische Vorteile hatte. Der BAK tat sich schwer, wieder komplett umzuschalten. Der BFC Dynamo blieb am Drücker, agierte jetzt aber vorsichtiger. Als die meisten bereits ans Elfmeterschießen dachten, lochte Norbert Lemcke zum 2:1 für den BFC ein. Wieder munteres Getümmel auf den Rängen und Spieler, die außer sich vor Freude quer über den Platz rannten.

Die Schlussphase hatte es noch einmal in sich. Der BAK zeigte, wofür er im Stande ist. Gemeinsam mit Torwart Marc Stillemunkes wurde der BAK noch einmal brandgefährlich. Und genau jener schaffte es sogar fast noch den Ausgleich zu erzielen. Mit Mann und Maus tapfer verteidigt - aus die Maus für den BAK (zumindest im Pokal), jubeln durfte dieses Mal der BFC Dynamo. Mit 2:1 zogen die Hohenschönhausener letztendlich verdient ins Viertelfinale des Berliner Pilsner-Pokals ein.

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo


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