Energie Cottbus am Scheideweg: Relegation gegen Nürnberg - live

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Heute Abend um 18 Uhr beginnt das Hinspiel der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg im Stadion der Freundschaft. Das Rückspiel findet am 31. Mai um 15:30 Uhr in Nürnberg statt. Für den Verein aus der Lausitz und die gesamte Region Nordost werden es zwei wichtige Schlüsselspiele. Bleibt Energie Cottbus als einziger Vertreter der Neuen Bundesländer in der 1. Bundesliga vertreten oder wird in der kommenden Saison 20 Jahre nach dem Mauerfall kein ehemaliger DDR-Verein mehr in der obersten Klasse spielen?

Heute Abend um 18 Uhr beginnt das Hinspiel der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg im Stadion der Freundschaft. Das Rückspiel findet am 31. Mai um 15:30 Uhr in Nürnberg statt. Für den Verein aus der Lausitz und die gesamte Region Nordost werden es zwei wichtige Schlüsselspiele. Bleibt Energie Cottbus als einziger Vertreter der Neuen Bundesländer in der 1. Bundesliga vertreten oder wird in der kommenden Saison 20 Jahre nach dem Mauerfall kein ehemaliger DDR-Verein mehr in der obersten Klasse spielen?
 
CB

Knapp ging es auch für manch andere Vertreter der Region Nordost aus. Erst am letzten Spieltag sicherte sich Hansa Rostock mit einem 1:1 in Wehen-Wiesbaden den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Haarscharf schlitterte der einst erfolgreichste DDR-Verein (in der ewigen Oberligatabelle) Carl Zeiss Jena am Abstieg aus der 3. Liga vorbei. Erzgebirge Aue, Dynamo Dresden und Rot Weiß Erfurt konnten ebenfalls die Klasse halten. Der 1. FC Union Berlin konnte gar von der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufsteigen. Zudem kämpft der Hallesche FC in der Regionalliga momentan noch um den Aufstieg in die 3. Liga.

Gar so düster sieht es in der Region Nordost nun also nicht aus. Doch eine Erstligasaison ohne einen Ostvertreter? Nein, das mag man sich nicht vorstellen. Immer spielten seit 1991 entweder ein oder zwei Vertreter aus den Neuen Bundesländern in der 1. Bundesliga. Angefangen mit Hansa Rostock und Dynamo Dresden. Für eine Saison war auch der VfB Leipzig mit dabei. Dann war meist Hansa Rostock die feste Konstante im Osten - bis Energie Cottbus das Fähnchen hoch hielt.
 
Die Erfolgsgeschichte von Energie Cottbus begann 1997, als Cottbus nach zwei legendären Relegationsspielen gegen Hannover 96 den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. Nur eine Woche nach dem Aufstieg stand Energie Cottbus sensationell im DFB-Pokalfinale. Im Berliner Olympiastadion unterlag Cottbus dem VfB Stuttgart mit 0:2. Nur drei Jahre später gelang Energie Cottbus der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Die Lausitz stand Kopf. Zweimal schaffte Energie sogar den Klassenerhalt, bevor es 2003 wieder eine Etage tiefer ging. 2004 wurde der direkte Wiederaufstieg knapp verpasst. Ein Jahr später wurde der Abstieg in die Regionalliga denkbar knapp verhindert. Dank der um ein einziges Tor besseren Tordifferenz blieb Cottbus zweitklassig. Überraschend kehrten dann die Lausitzer am Ende der Saison 2005/06 wieder ins Fußballoberhaus zurück. Energie kämpfte Jahr für Jahr erfolgreich und blieb trotz diverser Rückschläge in der 1. Bundesliga. 

Dank eines 3:0 Sieges gegen Bayer Leverkusen sicherte sich Cottbus am letzten Spieltag noch den Relegationsplatz. Dank sagen konnten die Lausitzer auch den Spielern von Hannover 96, die am letzten Spieltag ein 2:2 bei Arminia Bielefeld erkämpften. Somit kann mit einem Gesamtsieg gegen den Club aus Nürnberg die Erfolgsgeschichte weiter geschrieben werden.
 
"Die Mannschaft des FC Energie Cottbus trägt im Hinspiel der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg eine große Verantwortung." So ist es auf der offiziellen Vereinswebsite zu lesen. "Eine Verantwortung trägt die Mannschaft auch gegenüber dem Publikum", steht weiterhin geschrieben. Trainer Bojan Prasnikar appelliert, dass "die Spieler nicht überdrehen dürfen, sondern klug spielen müssen." Die gesamte Lausitz und hoffentlich auch die gesamte Fußballregion Nordost drückt heute Abend dem FC Energie Cottbus die Daumen, so dass auch die Fans im fernen Moskau und Peking in Zukunft einen Grund zu Freude haben!

Das Spiel wird heute live ab 18 Uhr in der ARD übertragen. Das Rückspiel am Sonntag findet um 15:30 Uhr statt - ebenfalls live in der ARD.
 

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