Panathinaikos vs. Olympiakos: Rivalität, Hass und Leidenschaft

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Groß waren Jubel und Erleichterung unter den Anhängern von Panathinaikos, als gestern Abend das Endspiel der Basketball Euroleague gegen ZSKA Moskau in der O2-World in Berlin denkbar knapp mit 73:71 gewonnen werden konnte. Doch fast noch größer war die Freude, als zwei Tage zuvor im Halbfinale der Erzrivale Olympiakos Piräus mit 84:82 besiegt wurde. Olympiakos Piräus und Panathinaikos – das bedeutet Rivalität auf allerhöchste Ebene. Und das nicht nur in Griechenland überaus beliebten Basketball, sondern selbstverständlich auch im Fußball.

Groß waren Jubel und Erleichterung unter den Anhängern von Panathinaikos, als gestern Abend das Endspiel der Basketball Euroleague gegen ZSKA Moskau in der O2-World in Berlin denkbar knapp mit 73:71 gewonnen werden konnte. Doch fast noch größer war die Freude, als zwei Tage zuvor im Halbfinale der Erzrivale Olympiakos Piräus mit 84:82 besiegt wurde. Olympiakos Piräus und Panathinaikos – das bedeutet Rivalität auf allerhöchste Ebene. Und das nicht nur in Griechenland überaus beliebten Basketball, sondern selbstverständlich auch im Fußball.

Pana

Während im Basketball Panathinaikos – Kurzform PAO – die Nase vorn hat, dominiert Olympiakos Piräus seit Jahren den griechischen Fußball.  Am vergangenen Wochenende machte Olympiakos das Double perfekt. Im Endspiel des griechischen Pokals bezwang Olympiakos den Kontrahenten AEK Athen im Elfmeterschießen mit 15:14. Nach der Verlängerung der spannenden Begegnung stand es 4:4.

Der am 10. März 1925 gegründete Verein aus der bei Athen gelegenen Hafenstadt Piräus holte im Fußball bereits 37 Titel in der griechischen Meisterschaft. Zuletzt fünfmal in Folge von 2005 bis 2009. Panathinaikos Athen – am 3. Februar 1908 gegründet – konnte zuletzt 2004 den heiß begehrten Titel holen. Beim Basketball ist es genau andersherum. Da gewann der Club mit dem grünen Kleeblatt im Logo bereits 29 Mal die griechische Meisterschaft. Zuletzt von 2003 bis 2008 in Folge. Olympiakos wartet beim Basketball seit 1997 auf einen weiteren Meistertitel. Um so größer wäre die Freude bei den Rot-Weißen gewesen, beim Final Four in Berlin den Erzrivalen auf europäischer Bühne zu bezwingen. Die Basketball-Heimspiele trägt Olympiakos in der modernen Arena des Friedens und der Freundschaft im Stadtteil Faliro aus. Panathinaikos spielt in der knapp 20.000 Zuschauer fassenden Olympiahalle.

Piräus


Modern ist auch das Fußballstadion von Olympiakos Piräus, das sich ebenfalls in Faliro befindet. Das Georgios-Karaiskakis-Stadion fasst 33.000 Zuschauer, wurde 2004 neu gebaut und ist optimal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Alles andere als modern ist das Apostolos-Nikolaidis-Stadion im Athener Zentrum, wo Panathinaikos viele Jahre lang seine Heimspiele austrug. Da im Stadtteil Votanikos einer neuer Sportkomplex besteht, wird schon bald das altehrwürdige Apostolos- Nikolaidis-Stadion abgerissen werden. Europapokalspiele musste Panathinaikos Athen die letzten Jahre im Athener Olympiastadion austragen, da die UEFA dem 1922 gebauten Nikolaidis-Stadion die Zulassung entzog. Das momentan 17.000 Zuschauer fassende Nikolaidis-Stadion mit all seinen Graffitis an den Außenwänden ist legendär. Zahlreiche nationale und internationale Spiele wurden dort auf Vereins- und Nationalebene ausgetragen.

Berühmt berüchtigt ist die Westkurve mit dem Gate 13. Bereits 1966 hatte sich in Anlehnung dieses Blocks der Panathinaikos-Fanclub Gate 13 gegründet. Die Mitglieder von Gate 13 unterstützen sowohl das Basketball-Team als auch die Fußballmannschaft. Der organisierte Fangemeinde von Olympiakos nennt sich Gate 7 – in Erinnerung an eine Fußballtragödie am 8. Februar 1981, als am verschlossenen Einlasstor Nr. 7 bei aufkommender Panik beim Spiel gegen AEK Athen 20 Olympiakos-Anhänger und ein AEK-Fans ums Leben kamen.

PAO


Gefährlich und brisant wird es immer, wenn Olympiakos und Panathinaikos aufeinander treffen. Ganz egal, ob beim Fußball oder beim Basketball. Nicht selten werden Spiele ohne Gästefans ausgetragen. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu schweren Krawallen und schweren Ausschreitungen. Und selbst beim Volleyball gab es immer wieder ernsthafte Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Fans. Ende März 2007 kam es vor einem Damen-Volleyballspiel zwischen Olympiakos und Panathinaikos an der Sporthalle in Paiania zu wüsten Straßenschlachten. Ein 25-jähriger PAO-Fan kam bei den schweren Krawallen - bei denen Steine, Knüppel und Molotowcocktails eingesetzt wurden -  ums Leben. Daraufhin wurde für zwei Wochen der gesamte Spielbetrieb sämtlicher Ballsportarten in Griechenland ausgesetzt.

Glücklicherweise blieben in Berlin beim Final Four die befürchteten Ausschreitungen aus. Das Konzept der Polizei und der privaten Sicherheitskräfte war optimal. Beide Fangruppen konnten in der Halle und rings um die O2-World voneinander getrennt werden.

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