Berlin die Eishockey-Hauptstadt: Eisbären und Preussen

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Berlin - eine Stadt - zwei bekannte Eishockey-Vereine. Die momentane Gemeinsamkeit: Beide Vereine spielen erfolgreich. Allerdings der kleine Unterschied: Der EHC Eisbären Berlin spielt heute Abend im ersten DEL-Finale gegen die Düsseldorfer EG (DEG). Der ECC Preussen Berlin kämpft drei Klassen tiefer um den sportlichen Erfolg. Im entscheidenden Play-off-Spiel geht es heute Abend gegen den EHC Thüringen um den Aufstieg von der Regionalliga in die Oberliga.

Berlin - eine Stadt - zwei bekannte Eishockey-Vereine. Die momentane Gemeinsamkeit: Beide Vereine spielen erfolgreich. Allerdings der kleine Unterschied: Der EHC Eisbären Berlin spielt heute Abend im ersten DEL-Finale gegen die Düsseldorfer EG (DEG). Der ECC Preussen Berlin kämpft drei Klassen tiefer um den sportlichen Erfolg. Im entscheidenden Play-off-Spiel geht es heute Abend gegen den EHC Thüringen um den Aufstieg von der Regionalliga in die Oberliga.

EHC

Der EHC Eisbären wird heute vor rund 15.000 Zuschauern in der modernen O2-Arena am Ostbahnhof spielen, der ECC Preussen Berlin wird vor erwarteten 1.500 Fans in der maroden Deutschlandhalle am Messegelände am Westkreuz auflaufen. Längst vorbei sind die Tage, als beide Vereine noch auf Augenhöhe in der 1. Bundesliga und später in der DEL gegeneinander gespielt haben. Was waren das für spannende und emotionsgeladene Derbys. Besonders Anfang und Mitte der 90er Jahre knisterte die Stimmung, als damals noch die Spiele im Wellblechpalast und an der Jafféstraße ausgetragen wurden.

Die Eisbären aus Ostberlin waren Anfang und Mitte der 90er Jahre stets krasser Außenseiter gegen den sportlich erfolgreichen Konkurrenten aus dem Westteil der Stadt. Der BSC Preussen spielte zu jener Zeit eine sportlich gute Rolle im deutschen Eishockey. 1995 entstanden aus dem BSC Preussen die Preussen Devils und ein Jahr darauf die Berlin Capitals.

Im neuen Jahrtausend ging es sportlich und finanziell steil bergab. Am 7. April 2002 verloren die Berlin Capitals das 7. Play-Down-Spiel und standen somit als sportlicher Absteiger aus der DEL fest. Am 17. April 2002 wurde das Insolvenzverfahren gegen die Berlin Capitals Eishockey GmbH eröffnet und somit auch die Lizenz für die DEL entzogen. Es erfolgte ein Neuanfang in der 4. Liga (Regionalliga) unter dem Namen EC Berlin Capitals e.V. Es gelang der Aufstieg in die 3. Liga, doch wenig später folgte ein weiteres finanzielles Aus. Als BSchC Preussen wurde wieder in der 4. Liga gespielt - und wieder folgte eine Insolvenz. Der ECC Preussen Berlin ist kein direkter Nachfolger, doch knüpft der Verein an die "Preussen-Tradition" an. Falls heute der Sieg gegen den EHC Thüringen gelingt, ist somit wieder Licht am Preussen-Himmel.

Preussen

Beim Ostberliner Verein EHC Eisbären hängt der Himmel schon seit längerem voller Sterne. Der Club aus Berlin Hohenschönhausen ist momentan das Maß aller Dinge im deutschen Eishockey. Der 1954 als SC Dynamo Berlin gegründete Verein wurde zuletzt 2005, 2006 und 2008 gesamtdeutscher Meister. Nach dem Umzug vom Wellblechpalast in die moderne O2-Arena sind sie nun auch der unangefochtene Zuschauerkrösus in der DEL.

1994 waren sie Gründungsmitglied der DEL, doch sportlich waren sie meist am Tabellenende anzusiedeln. Legendär waren die Relegationsspiele gegen Schwenningen, als sich die Eisbären mehrmals den Klassenerhalt sicherten. Ende der 90er Jahre geriet der Verein in arge finanzielle Schieflage. Mehrere Insolvenzanträge mussten abgewehrt werden. Mit dem Einstieg der Anschutz Entertainment Group mit ihrer Tochterfirma United Sports Management AG im Jahre 1999 konnte sich der Verein wieder finanziell stabilisieren. Sportlich ging es von nun an stetig nach oben. Bei dem Final-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG kann nun auch der erste Titel in der neu bezogenen O2-World gefeiert werden und noch immer werden ab und zu die legendären Schlachtrufe "Dy-na-mo" und "Ost-, Ost-, Ostberlin!!!" über die Tribünen donnern.

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