Bundesweit gegen Fluglärm-Terror: Großdemo am Samstag in Berlin

MB Updated

PlakatNoch haben die Bürgerinitiativen nicht aufgegeben. Die Proteste gegen die Flugrouten des neuen Großflughafens am südlichen Rand der Stadt gehen unvermindert weiter. Die Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI), die Bürgerinitiative Spandauer Süden und die Bürgerinitiative Lichterfelde gegen Fluglärm rufen zu einer Großdemonstration auf, die am kommenden Samstag, den 19. November 2011, stattfinden soll. Los geht´s um 14 Uhr am Potsdamer Platz, marschiert wird zum Bundeskanzleramt.

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PlakatDie Namen der drei Bürgerinitiativen machen einem Sache auf Anhieb deutlich. Es geht um die ganze Stadt. Spandau, Lichterfelde, Friedrichshagen – drei Berliner Stadtteile, gelegen im Westen, im Süden und im Südosten.
Klickt man die Webseite der Friedrichshagener Bürgerinitiative an, so bekommt man sogleich folgendes zu lesen: „Manipulationsverdacht in Schönefeld – FBI fordert Dienstaufsichtsverfahren gegen DFS-Cheflobbyist Niebergall“. Weiter ist zu lesen: „Der Berliner Niederlassungsleiter der Deutschen Flugsicherung GmbH (DSF), Hans Niebergall (46), steht unter Verdacht, die Flugrouten für den Hauptstadtflughafen BER manipuliert und Bürgern und Aufsichtsbehörden wichtige Informationen vorenthalten zu haben.“ Viel Zündstoff – und das nicht nur in Friedrichshagen.

Es könnte noch einmal ein richtig heißer Spätherbst werden. Mehrere tausend Bürger demonstrierten auf der mittlerweile 20. Montagsdemo in Friedrichshagen gegen die Flugrouten über den Müggelsee. Am kommenden Samstag werden es in der Berliner City mit Sicherheit noch weitaus mehr werden.
Bekannt gemacht wurde nun, dass erst am 26. Januar 2012 die Flugrouten verbindlich festgelegt werden. Bis dahin heißt es für viele Bürger: Hoffen und Bangen – und Demonstrieren. Viel später können die Flugrouten auch nicht mehr festgelegt werden, denn bereits am 3. Juni 2012 soll der Willy-Brandt-Flughafen schließlich in Schönefeld eröffnet werden.

GroßdemoWas sind eigentlich die konkreten gemeinsamen Forderungen der Bürgerinitiativen? Weiß auf rot sind diese aufgelistet und lauten wie folgt: Gesundheitsschutz und Lärmschutz vor Wirtschaftlichkeit. Striktes Nachtflugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr (nächtlicher Fluglärm macht krank). Keine Flüge von startenden und landenden Flugzeugen über Berlin, Flugrouten außen herum statt oben drüber festlegen. Keine Streckenfreigabe über stark bewohnten Gebieten. Kein Ausbau zum internationalen Drehkreuz bzw. Mega-Flughafen. BER wurde genehmigt für den Flugbedarf der Region Berlin-Brandenburg. Keine dritte Start/Landebahn am Standort Schönefeld.

Apropos dritte Start- und Landebahn. Der Bau jener wird wohl erst einmal gestoppt. Die Stimmen mehren sich, von dieser dritten Start- und Landebahn abzusehen. Zuletzt auf dem Landesparteitag der SPD in Falkenberg (Brandenburg) am 05. November dieses Jahres. Es ist sogar zu hören, dass man eventuell auf Dauer gar einen neuen Standort suchen müsste...

> zur turus-Fotostrecke: Proteste gegen BBI / BER und neue Flugrouten

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