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- Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
- keine reli in rl
08 Okt 2013 20:34 #21412
von keine reli in rl
keine reli in rl antwortete auf Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
Gibt auch schon eine online Petition gegen die aktuelle Regelung, glaube von einem RWE fan. Aber das bringt nix gegen die DFB Entscheider. Die sitzen das aus. Denn für die sind die Zeiten wichtiger als die Traditionsvereine. Also muss der fan wieder auf die Strasse oder andere gemeinsame Aktionen , um den sesselfurzern mal des Fans Stimme nahe zubringen.
- Marco
- Autor
- Offline
08 Okt 2013 20:47 - 09 Okt 2013 12:41 #21413
von Marco
Marco antwortete auf Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
Der besagte RWE-Fan, der aus Essen-Borbeck kommt:
www.change.org/de/Petitionen/regionallig...iegsrunde-relegation
www.change.org/de/Petitionen/regionallig...iegsrunde-relegation
- MF-Eddie
08 Okt 2013 21:44 #21414
von MF-Eddie
MF-Eddie antwortete auf Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
Du sprichst mir aus der Seele! ich als Fan des 1.FC Schweinfurt 1905 möchte endlich wieder nach Baden Württemberg oder Hessen also eine RICHTIGE Regionalliga und nicht an einem Sportplatz wie Schalding-Haining oder Illertissen in einen provisorischen Käfig eingesperrt werden und von 50 USK´lern bewacht werden! Übrigens kann Schweinfurt bei den genannten Zahlen locker mithalten. Siehe hier: www.fupa.net/teams/1-fc-schweinfurt-05-63664/zuschauer.html
- Herr_Strauch
09 Okt 2013 00:08 #21416
von Herr_Strauch
Herr_Strauch antwortete auf Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
Also ich habe das bei der Neuordnung der Regionalligen damals recherchiert: Südwest, Hessen und die Verbände in Baden-Württemberg haben deutlich mehr Mitglieder als Bayern. Leider habe ich die Zahlen nicht mehr zur Hand. Aber es erinnert sich bestimmt noch der ein oder andere, wie die Debatte seinerzeit verlief. Es gab ja hinsichtlich der Reform ganz andere Forderungen, die nicht durchsetzbar waren. Und am Ende brachte Bayern geschickt eine eigene Regionalliga durch, für die ein Mittelfeldplatz in der Bayernliga reichte. Dagegen musste man in anderen Oberligen ganz vorne dabei sein, um in die neue Regionalliga zu kommen. Alle Angaben ohne Gewähr, da aus dem Gedächtnis. Doch ich würde mal frech behaupten: Die Regionalliga Bayern war ein sportpolitischer Coup, der sich mit Blick auf die anderen Regionen und Verbände des DFB kaum begründen ließ.
- Herr_Strauch
09 Okt 2013 00:11 #21417
von Herr_Strauch
Herr_Strauch antwortete auf Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
Da war ich vielleicht etwas schnell. Ich erwähnte Südwest, Hessen und Baden-Württemberg, da aus diesen Regionen/Verbänden die Regionalliga Südwest gebildet wurde. Und die Regionalliga Südwest gründet meiner Erinnerung nach auf viel mehr Vereinen und Mitgliedern als die Regionalliga Bayern, auch wenn der bayerische Verband an sich groß sein mag.
- Herr_Strauch
09 Okt 2013 00:21 #21418
von Herr_Strauch
Herr_Strauch antwortete auf Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
So, hier nun die Zahlen (Stand: 2011): Im Bereich der Regionalliga Bayern gibt es etwa 4600 Vereine mit 1,4 Mio. Mitgliedern, im Einzugsgebiet der Südwest-Staffel nicht weniger als 7750 Klubs mit über 2,1 Mio. Mitgliedern.
- Thomas Müther, BFV
09 Okt 2013 12:07 #21421
von Thomas Müther, BFV
Thomas Müther, BFV antwortete auf Kaum Zuschauer, wenig Relevanz: Regionalliga Bayern zu viel des Guten?
Liebe Fußballfreunde,
ich möchte gerne ein paar Anmerkungen zur Regionalliga-Diskussion machen:
Bayern ist bei der Regionalliga-Reform nicht bevorzugt, sondern basierend auf Mannschafts- und Vereinszahlen genauso behandelt worden wie die vergleichbaren Landesteile im Norden, Osten und Westen. Baden-Württemberg und Hessen sind hingegen benachteiligt worden. Sie hätten für ihren Bereich auch eine eigene Liga verdient gehabt, das war damals auch Teil des bayerischen Vorschlags zur Ligareform.
Zu den Zuschauerzahlen: Natürlich wünschen wir uns noch mehr Zuschauer in der Regionalliga Bayern. Aber die Zuschauerzahlen können nicht das alleinige Kriterium sein, ob eine Ligastruktur richtig ist. Man darf nicht vergessen, dass Bayerns Spitzenklubs und Zuschauermagneten fast sämtlich in den ersten drei Ligen spielen. Insofern hinkt ein Zuschauervergleich mit den anderen Regionalligen. In der Regionalliga Bayern herrscht deswegen noch lange keine „tote Hose“. Wer Lust hat, kann sich bei „BFV.TV – Das Bayerische Fußballmagazin“ einmal die Spielzusammenfassungen ansehen (www.bfv.tv).
In der Regionalliga muss man grundsätzlich drei verschiedene Gruppen von Klubs zusammenführen, die ziemlich unterschiedlich sind und so das Ganze nicht gerade einfach machen. Das sind die Zweiten Mannschaften der Profiklubs, diese Teams gilt es zu integrieren, weil wir auch ein Interesse an der Elite-Nachwuchsförderung haben müssen. Dann gibt es in der Tat Vereine mit größeren Ambitionen, die sich auf der Durchreise in Richtung 3. Liga sehen. Besonders aus Sicht dieser Vereine ist die Aufstiegsregelung mit Relegationsmodus verständlicherweise nicht optimal, völlig klar. Für die größte Gruppe an Vereinen in der Regionalliga ist die Liga aber ihre ganz eigene „Champions League“. Diese Vereine können und wollen gar nicht noch weiter oben spielen. Jeder Verein muss doch für sich selbst entscheiden, welche Liga für ihn sportlich und wirtschaftlich machbar ist. Ziel der Regionalliga ist es, unterhalb der drei nationalen Profi-Ligen sportlich attraktiven und wirtschaftlich machbaren Amateurspitzenfußball zu organisieren. Für die allermeisten bayerischen Regionalligisten kommt ein Aufstieg in die 3. Liga aufgrund ihrer wirtschaftlichen und infrastrukturellen Gegebenheiten nicht in Betracht. Das ist aber kein Rückschlag für die Bedeutung der Regionalliga Bayern, sondern ein Sieg der Vernunft und eine realistische Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen. Damit die Liga gerade für diese Vereine aber attraktiv bleibt, gibt es die Bayerische Amateurmeisterschaft. Der Bayerische Amateurmeister, also die beste bayerische Amateurmannschaft der Regionalliga Bayern, bekommt einen lukrativen DFB-Pokal-Startplatz.
Die Regionalliga Bayern ist auch eine Liga, bei der sich Spieler und Trainer ins Schaufenster stellen und für Profivereine empfehlen können. Mehrere Spieler und Trainer haben diese Plattform bereits in der 1. Regionalliga-Saison genutzt. Das spricht durchaus für die sportliche Qualität der Regionalliga Bayern.
Thomas Müther, BFV
ich möchte gerne ein paar Anmerkungen zur Regionalliga-Diskussion machen:
Bayern ist bei der Regionalliga-Reform nicht bevorzugt, sondern basierend auf Mannschafts- und Vereinszahlen genauso behandelt worden wie die vergleichbaren Landesteile im Norden, Osten und Westen. Baden-Württemberg und Hessen sind hingegen benachteiligt worden. Sie hätten für ihren Bereich auch eine eigene Liga verdient gehabt, das war damals auch Teil des bayerischen Vorschlags zur Ligareform.
Zu den Zuschauerzahlen: Natürlich wünschen wir uns noch mehr Zuschauer in der Regionalliga Bayern. Aber die Zuschauerzahlen können nicht das alleinige Kriterium sein, ob eine Ligastruktur richtig ist. Man darf nicht vergessen, dass Bayerns Spitzenklubs und Zuschauermagneten fast sämtlich in den ersten drei Ligen spielen. Insofern hinkt ein Zuschauervergleich mit den anderen Regionalligen. In der Regionalliga Bayern herrscht deswegen noch lange keine „tote Hose“. Wer Lust hat, kann sich bei „BFV.TV – Das Bayerische Fußballmagazin“ einmal die Spielzusammenfassungen ansehen (www.bfv.tv).
In der Regionalliga muss man grundsätzlich drei verschiedene Gruppen von Klubs zusammenführen, die ziemlich unterschiedlich sind und so das Ganze nicht gerade einfach machen. Das sind die Zweiten Mannschaften der Profiklubs, diese Teams gilt es zu integrieren, weil wir auch ein Interesse an der Elite-Nachwuchsförderung haben müssen. Dann gibt es in der Tat Vereine mit größeren Ambitionen, die sich auf der Durchreise in Richtung 3. Liga sehen. Besonders aus Sicht dieser Vereine ist die Aufstiegsregelung mit Relegationsmodus verständlicherweise nicht optimal, völlig klar. Für die größte Gruppe an Vereinen in der Regionalliga ist die Liga aber ihre ganz eigene „Champions League“. Diese Vereine können und wollen gar nicht noch weiter oben spielen. Jeder Verein muss doch für sich selbst entscheiden, welche Liga für ihn sportlich und wirtschaftlich machbar ist. Ziel der Regionalliga ist es, unterhalb der drei nationalen Profi-Ligen sportlich attraktiven und wirtschaftlich machbaren Amateurspitzenfußball zu organisieren. Für die allermeisten bayerischen Regionalligisten kommt ein Aufstieg in die 3. Liga aufgrund ihrer wirtschaftlichen und infrastrukturellen Gegebenheiten nicht in Betracht. Das ist aber kein Rückschlag für die Bedeutung der Regionalliga Bayern, sondern ein Sieg der Vernunft und eine realistische Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen. Damit die Liga gerade für diese Vereine aber attraktiv bleibt, gibt es die Bayerische Amateurmeisterschaft. Der Bayerische Amateurmeister, also die beste bayerische Amateurmannschaft der Regionalliga Bayern, bekommt einen lukrativen DFB-Pokal-Startplatz.
Die Regionalliga Bayern ist auch eine Liga, bei der sich Spieler und Trainer ins Schaufenster stellen und für Profivereine empfehlen können. Mehrere Spieler und Trainer haben diese Plattform bereits in der 1. Regionalliga-Saison genutzt. Das spricht durchaus für die sportliche Qualität der Regionalliga Bayern.
Thomas Müther, BFV