Darmstadt 98 vs Eintracht Frankfurt (Betretungsverbot)

26 Apr 2016 21:00 #30959 von Kalindo

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26 Apr 2016 21:15 #30966 von total daneben
Wenn ich diese Interviews schon sehe... Mann o Meter, in was für einem Land leben wir denn?

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27 Apr 2016 10:14 - 27 Apr 2016 10:17 #30971 von Marco
Weitere Medienberichte zum Thema:

www.fnp.de/sport/eintracht/Stadt-Darmsta...s-aus;art785,1980808

www.spiegel.de/sport/fussball/bundesliga...reten-a-1089414.html

www.op-online.de/sport/eintracht-frankfu...rmstadt-6347755.html

www.op-online.de/sport/eintracht-frankfu...rmstadt-6347517.html

Am Rande:

Vermummte Eintracht-Fans in Darmstadt

Rund um das brisante Derby am Samstag dürfen Frankfurter Fans nicht nach Darmstadt. Nun kommt es schon zuvor zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Klubs.


www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bunde...t-fans-14202024.html

Randale vor Hessen-Derby
Prügelei zwischen Eintracht- und Lilien-Fans

Etwa 70 bis 90 Eintracht-Fans hatten es sich am Dienstagabend in einer Stammkneipe der Lilien-Fans in der Darmstädter Innenstadt bequem gemacht. Einige Lilien-Anhänger reagierten auf diese Provokation und riefen über Handy und soziale Netzwerke Verstärkung herbei.
Außerhalb der Kneipe trafen die gegnerischen Fans dann aufeinander, es kam zu Schlägereien. Auch Böller wurden geworfen.


hessenschau.de/panorama/pruegelei-in-dar...tungen-fans-100.html

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27 Apr 2016 15:38 #30977 von Como
Ich bin gespannt auf das was kommt.
Davon ganz abgesehen wünsche ich den Darmstädtern und Frankfurtern den Klassenerhalt. Beide eine Bereicherung der 1. Liga - neben den Werksklubs aus Pillenkusen, Golfsburg, Hoppenheim und Audistadt.

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27 Apr 2016 16:03 #30978 von Joachim
Block 1898 meint dazu:

Es ist kein Derby ohne Gäste!

Zum heiß ersehnten Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht werden keine Gästefans im Stadion zugelassen sein. Mit diesem Urteil hat das DFB-Sportgericht allen Fußballfans das erste Derby am Böllenfalltor seit 33 Jahren gründlich versaut.

Natürlich mag jetzt der ein oder andere darüber diskutieren, ob eine Bestrafung angemessen ist oder nicht. Man muss sicherlich nicht alles gutheißen, was sich rund um das Hinspiel abgespielt hat, man sollte aber auch nichts unnötig dramatisieren. Provokant gefragt: Was ist am Ende denn tatsächlich passiert?

Es macht an dieser Stelle auch keinen Sinn das alles nochmals haarklein auseinander zu dividieren, doch eines steht für uns fest: Es ist nichts geschehen, das einen Ausschluss von 2.200 Fußballfans rechtfertigen würde. Selbst wenn 100 Leute Mist gebaut haben, sind dann eben auch diese 100 Leute zu belangen, aber nicht hunderte Unbeteiligte. Wir lehnen jede Art von Kollektivstrafe vehement ab und rufen die Vereine auf sich endlich gegen diesen Bullshit, den greise Sportrichter da verzapfen zu wehren! Sportrichter übrigens, deren Horizont ganz offensichtlich am Stadiontor endet: Zu behaupten mit dieser Entscheidung zu einer höheren Sicherheit rund um das Spiel beizutragen bedürfte schon einer größeren schauspielerischen Leistung.

Bei der derzeitigen Entwicklung in Fußballdeutschland, die davon geprägt ist Fanszenen immer weiter zu sanktionieren, mit bürokratischen Hemmnissen zu beschäftigen und nun auch noch komplett aus dem Stadion auszusperren, einer Entwicklung, bei der Fernsehgelder die Welt regieren und Faninteressen müde belächelt werden, können wir nicht einfach zum Alltag übergehen und so tun als wäre das ein „ganz normales Derby“. Wir könnten die Nächsten sein, die von solch‘ einer Strafe betroffen sind!

Als sei das alles nicht genug, lässt sich nun auch noch die Staatsmacht vor den Karren des DFB spannen. Statt der Paralleljustiz des Sportverbandes mal die Grenzen aufzuzeigen, spielt man das Willkürszenario mit bedingungslosen Stadtverboten auch noch kommentarlos mit: Statt gegen die Sinnlosigkeit des Urteils vorzugehen, weitet man dessen Tragweite einfach vom Gästeblock auf das komplette Stadtgebiet aus. Der DFB steht in der Nahrungskette des deutschen Rechtssystems offenbar ziemlich weit oben – und das ganz ohne Wahlen.

Natürlich werden wir unserer Mannschaft bei einem so entscheiden Duell im Abstiegskampf mit unseren Stimmen zur Seite stehen, allerdings werden wir den Verbänden und dem TV nicht das ‚heile Welt‘-Bild liefern, das sie sich erhoffen. Es wird keine Choreographie geben, wir werden keine Fahnen mitbringen und stattdessen auf anderen Wegen deutlich machen, was wir von einem Fußballverband halten, der sich trotz Steuerschulden und Korruptionsaffären anmaßt, ganze Fangruppen kollektiv vom Fußball auszuschließen – selbst wenn es die verhassten Frankfurter betrifft.

Maul auf! Für die Mannschaft!
Gegen den DFB! Gegen die DFL! Gegen die SGE!
Alles aus Frankfurt ist scheiße!


block1898.de/?p=633

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28 Apr 2016 12:29 #30985 von Pro Fans
ProFans fordert die Aufhebung der Allgemeinverfügung gegen Fans der SG
Eintracht Frankfurt

Das Bündnis ProFans kritisiert die im Vorfeld der Begegnung SV Darmstadt
98 – SG Eintracht Frankfurt angekündigte Allgemeinverfügung aufs Schärfste
und stellt die Rechtmäßigkeit dieser völlig überzogenen Maßnahme in Frage.
Eine Allgemeinverfügung, welche die Rechte einer ganzen Fangemeinschaft im
Kollektiv beschneidet, kann niemals im Sinne rechtsstaatlicher Prinzipien
erlassen werden. Abgesehen davon, dass einzelne Aufenthaltsverbote ohnehin
schon als fragwürdig betrachtet werden können, stellt diese erweiterte
Form, eine ganze Gemeinschaft von Gästefans in ihrer Freiheit
einzuschränken, eine neue Repressionsstufe dar. Es drängt sich hierbei der
Eindruck auf, dass die Einschränkung der grundrechtlich geschützten
Bewegungsfreiheit gar nicht eigenständigen Sicherheitserwägungen folgt,
sondern in Wahrheit vielmehr das vom DFB verfolgte Prinzip der
Kollektivbestrafung durchsetzen soll: Nach der Bestrafung des Deutschen
Fußball-Bundes, wonach die Frankfurter Fans am Samstag bei ihrem
Auswärtsspiel in Darmstadt den Gästeblock nicht betreten dürfen, berufen
sich die Verfechter dieser Allgemeinverfügung auf genau dieses vom Verband
gefällte zweifelhafte Urteil.

Nun dürfen Eintracht-Fans noch nicht einmal nach Darmstadt reisen bzw.
sich in der Stadt aufhalten. Schon die bloße Durchfahrt mit einem
Eisenbahnzug etwa von Heidelberg nach Frankfurt wird durch die Verfügung
grundsätzlich untersagt. Sowohl die Definition des betroffenen
Personenkreises als auch der möglichen Ausnahmen ist derart unscharf
gehalten, dass sie willkürlichen Entscheidungen Tür und Tor öffnet. Es
bleibt gar eine Frage der Auslegung, ob nicht auch die Spieler des
Gastvereins unter das Aufenthaltsverbot fallen. Die Begründung der
Allgemeinverfügung lässt außerdem vermuten, dass diese absichtlich und ohne
sachlichen Grund derartig kurzfristig erlassen wurde, nur um zu verhindern,
dass etwaige erfolgreiche Klagen dagegen noch vor dem Spieltag
rechtswirksam werden können.

„Die Stadt Darmstadt sanktioniert mit der Verfügung eine Personengruppe
von sechsstelliger Zahl, nicht nur ihrer freien Meinungsäußerung, sondern
allein schon ihrer Gesinnung wegen, indem sie das Recht des Aufenthalts im
Stadtgebiet davon abhängig macht, welchem Fußballverein man zuneigt. Dieser
Eingriff in die grundgesetzlich geschützte Meinungsfreiheit ist skandalös“,
kritisiert ProFans-Sprecher Sig Zelt. Bereits im Vorfeld des Gastspieles
von Hertha BSC hatten die Darmstädter Behörden deutlich erkennen lassen,
dass Gästefans – ohne Rücksicht auf ihr persönliches Verhalten – in der
Stadt nicht willkommen sind. „Traurig,“ so Sig Zelt weiter, „dass DFB und
DFL, obwohl sie sich öffentlich einer Willkommenskultur für Gästefans
verschreiben, hier offenbar keinen Anlass sehen, sich auf die Seite der
pauschal diskriminierten Fans zu stellen.“

„Wir haben den Eindruck, dass die Einschränkung von Bewegungsfreiheit den
Behörden zunehmend als das probateste Mittel erscheint, um in ihren Augen
für Ruhe und Ordnung zu sorgen“, bemerkt ProFans-Sprecherin Gabriele
Mateika und verweist in dem Zusammenhang auf die zuletzt immer häufigeren
Fälle, bei denen Gruppen von Fans wegen in die Länge gezogener Kontrollen
deutlich später ins Stadion gelangten oder mit fadenscheinigen Begründungen
zurückgeschickt wurden und das Spiel vor Ort nicht sehen konnten.

Angesichts dieser Entwicklungen wirken verbandsinterne Dialogangebote an
die Fans oder von Politikern ausgerufene „Fußballgipfel“ wie pure
Heuchelei. Dazu ProFans-Sprecher Nicolai Mäurer: „Aus welchem Grund sollten
wir uns wieder mit den Verbänden oder gar den Behörden an einen Tisch
setzen, wenn den Verantwortlichen nichts Besseres einfällt, als sich hinter
der Ausrede von den Sachzwängen zu verschanzen und sie uns an jedem
Spieltag mit neuen Repressionen in den Rücken fallen und versuchen, die
Fans gegeneinander aufzuhetzen?“

ProFans im April 2016


www.profans.de/pressemitteilung/profans-...-eintracht-frankfurt

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